Dementia Care Management in der Versorgung von Menschen mit Demenz
Die im Jahr 2012 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gegründete Allianz für Menschen mit Demenz hat in einem kooperativen Prozess bereits zahlreiche Initiativen und Projekte erfolgreich entwickelt und umgesetzt. Die Nationale Demenzstrategie, die im Juli 2020 vom Bundeskabinett beschlossen wurde, führt diese gemeinsame Aufgabe fort. Hierfür wurden insgesamt 27 Ziele formuliert und 162 Maßnahmen vereinbart, um die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen nachhaltig zu verbessern.
Das Handlungsfeld 4 der Nationalen Demenzstrategie adressiert die Förderung exzellenter Grundlagen- und Anwendungsforschung. Um die Lebens- und Versorgungsqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern, sind Versorgungsformen erforderlich, welche die Versorgungsbedarfe und -bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen konkretisieren und wirksame medizinische, pflegerische und therapeutische Maßnahmen umfassen. Um dies zu erreichen, ist es erforderlich, innerhalb der Versorgungsforschung bestehende Strukturen zu untersuchen, um eine Über-, Unter- und Fehlversorgung zu identifizieren und diese durch die Entwicklung geeigneter Maßnahmen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang gilt es auch, neue Versorgungskonzepte zu entwickeln, welche praxisnah implementiert sowie evaluiert werden. Von Interesse sind dabei auch individuelle Beratung und Begleitung im Rahmen von Case Management sowie Unterstützung, Strukturentwicklung und Vernetzung in der Versorgung durch Care Management.
Ziel der Förderung
Ziel dieser Bekanntmachung ist es, vor dem Hintergrund der Ergebnisse der DelpHi-Studie sowie der Forschungsprojekte AHeaD und InDePendent modellhaft zu analysieren, wie eine nachhaltige Implementierung des Dementia Care Managements in die Versorgung von Menschen mit Demenz gelingen kann. Hierbei können u. a. die bestehenden Versorgungsstrukturen sowie die Zuständigkeiten und die Koordination der am Versorgungsprozess beteiligten Akteure eine Rolle spielen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zur Weiterentwicklung der Behandlungs- und Versorgungsrichtlinien genutzt werden.