Richtlinie zur Förderung von Vorhaben der strategischen Projektförderung mit der Republik Korea unter der Beteiligung von Wirtschaft und Wissenschaft (2 + 2-Projekte) zu den Themen „Halbleiter und Assistenzrobotik“
Die Republik Korea (Korea) ist ein strategischer Partner Deutschlands, insbesondere im Bereich der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit (WTZ). Auf der Grundlage des Abkommens über die WTZ mit Korea aus dem Jahr 1986 soll die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation weiter intensiviert werden.
Die vorliegende Fördermaßnahme erfolgt im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung sowie des Aktionsplans des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Internationale Kooperation“. Mit den diesjährigen thematischen Schwerpunkten „Halbleiter und Assistenzrobotik“ werden in der deutsch-koreanischen Zusammenarbeit hier neben der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ der Bundesregierung zudem die Ziele des Rahmenprogramms der Bundesregierung „Mikroelektronik. Vertrauenswürdig und nachhaltig. Für Deutschland und Europa“ sowie der Aktionsplan Robotikforschung des BMBF adressiert. Deutschland und Korea haben die Bedeutung der Themen als Schlüsseltechnologien erkannt und beide Länder verfügen in den genannten Bereichen über ausgeprägte Fähigkeiten.
Das BMBF und das koreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie (MOTIE) unterstützen gemeinsame Projekte durch strategische Projektfördermaßnahmen, um die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Korea zu fördern. Die Maßnahme zielt darauf ab, gemeinsame Forschungsprojekte von beiderseitigem Interesse zu fördern und so zu einer verstärkten WTZ zwischen Deutschland und Korea beizutragen.
Halbleiter spielen eine wichtige Rolle in der modernen Technologie, da sie in einer Vielzahl von elektronischen Geräten verwendet werden. Die Forschung in Halbleitern kann auch zu Fortschritten in anderen Bereichen wie erneuerbare Energien, Medizintechnik und Kommunikationstechnologie führen. Durch die Entwicklung neuer Halbleitermaterialien und Technologien können innovative Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen gefunden werden.
Deutschland ist ein führender Technologiestandort und die Forschung in Assistenzrobotik ermöglicht die Entwicklung innovativer Technologien, die nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch in der Industrie und anderen Bereichen eingesetzt werden können. Insgesamt kann die Forschung in Assistenzrobotik dazu beitragen, die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Forschung und Entwicklung (FuE) sind Ausgangspunkt für die Etablierung innovativer Produkte und Dienstleistungen in diesem Bereich.
Die Förderrichtlinie hat zum Ziel, im Rahmen von bilateralen Projekten gemeinsame, anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE-Vorhaben) von gegenseitigem Interesse zu fördern und damit zu einer Intensivierung der WTZ mit Korea beizutragen. Durch die Zusammenführung von Wissen, Erfahrungen, Forschungsinfrastrukturen und sonstigen Ressourcen beider Seiten soll ein Mehrwert für die beteiligten Partner generiert werden. Der Austausch von Wissen und die gemeinsame Entwicklung sollen langfristig die Grundlage für gegenseitigen Marktzugang und eine nachhaltige wirtschaftliche Kooperation schaffen.
Zur Erreichung der oben genannten Ziele werden bilaterale FuE-Vorhaben unter Einbeziehung von Wissenschaft und Wirtschaft (2 + 2-Projekte) gefördert, die das Potenzial für eine hohe Praxisrelevanz und spätere wirtschaftliche Verwertbarkeit der Forschungsergebnisse bieten. In gemeinsamen beziehungsweise auf einander abgestimmten Arbeitspaketen der Akteure aus beiden Ländern, durch gemeinsame Publikationen oder auch Besuche soll die Grundlage für eine dauerhafte Forschungs-, Entwicklungs- und Innovations-Partnerschaft deutscher und koreanischer Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen geschaffen werden. Gleichzeitig werden durch die gemeinsame Forschungsarbeit und die damit verbundene Vernetzung Synergien nutzbar gemacht, die einen Beitrag zu praxisorientierten Forschungsergebnissen leisten sollen.
Die Fördermaßnahme richtet sich insbesondere an Kooperationen von Hochschulen/außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Insbesondere durch die Einbindung deutscher KMU soll eine hohe Praxisrelevanz und spätere wirtschaftliche Verwertbarkeit der Forschungsergebnisse gewährleistet werden, um insgesamt einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu leisten.
Die geförderten Vorhaben sollen auch der Vorbereitung von Antragstellungen für Anschlussprojekte zum Beispiel beim BMBF, der Europäischen Union (EU) oder Förderorganisationen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) dienen.
Die Ergebnisse des geförderten Vorhabens dürfen nur in der Bundesrepublik Deutschland oder dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und der Schweiz sowie in Korea genutzt werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Bekanntmachung.
Kontakt
Dr. Carolin Lange
Telefon: +49 228 3821 2081
E-Mail: c.lange@dlr.de