Fördermittelgeber

Richtlinie zur Förderung von Forschungsvorhaben zu Spätsymptomen von Covid-19 (Long-Covid)

Headline, Text + Image
Content Module Text

Im Zuge der seit über einem Jahr andauernden SARS-CoV-2 Pandemie haben sich weltweit Millionen Menschen infiziert. Nach aktuellen Einschätzungen treten bei ca. 10 % der Infizierten langfristige Symptome auf, die mehrere Wochen oder Monate andauern können. Dies wird aktuell als „Long-Covid“ oder „Post-Covid-Syndrom“ bezeichnet. Die nach derzeitigem Kenntnisstand häufigsten Spätsymptome sind Fatigue, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Atemnot. Weitere Symptome sind Übelkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall, Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, Schwindel, Schmerzen oder psychische Symptome.

Angesichts der Neuartigkeit von Covid-19 und der noch sehr geringen Erkenntnislage zu den Spätsymptomen der Krankheit besteht hoher Bedarf an wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen über diese Krankheitsausprägungen und zu einer angemessenen Versorgung. Dies ist Gegenstand dieser Förderrichtlinie.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit April 2020 mit 150 Millionen Euro geförderte Netzwerk Universitätsmedizin hat bereits wichtige Projekte zur Erforschung von Covid-19 und der Spätsymptome der Erkrankung auf den Weg gebracht (siehe https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte).

So werden unter anderem das Forschungsnetzwerk Autopsien (DEFEAT-PANDEMIcs), das Netzwerk Organspezifische Stratifikation (Organo-Strat) und das Radiologische Netzwerk (RACOON) wichtige Erkenntnisse auch zu den Spätsymptomen von Covid-19 generieren. Von besonderer Bedeutung ist das Kohorten-Netzwerk (NAPKON), das den Krankheitsverlauf von Covid-19 erfasst und den Zusammenhang mit Komorbiditäten und weiteren gesundheit­lichen Parametern untersucht. Auch weltweit werden aktuell große Patientenkohorten zu den Spätsymptomen von Covid-19 initiiert. Forschungen zum besseren Verständnis des Virus und von Covid-19 werden bereits seit Mitte 2020 vom BMBF gefördert.

Forschungsziel

Auf Grund der Neuartigkeit der „Long-Covid“-Erkrankung haben unterschiedliche Akteure bundesweit begonnen, Informationen und Wissen zu Long-Covid zu generieren. Dies geschieht jedoch zum Teil lokal und unabgestimmt. Ergänzend zu den bestehenden Aktivitäten zielt diese Fördermaßnahme daher darauf ab, möglichst zeitnah den verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisstand über die Spätsymptome von Covid-19 zu erschließen, weiterzuentwickeln und für die Anwendung in der Praxis zugänglich zu machen. Es sollen Forschungsprojekte gefördert werden, die komplementär zu den bestehenden nationalen und internationalen Aktivitäten sind. Bereits bestehende Patientenkohorten bzw. vorhandene Daten und Bioproben sollen genutzt und wo möglich aufeinander abgestimmt werden. Ziel der Fördermaßnahme ist es, das zum Teil nur lokale Wissen und die Erfahrungen zu Spätsymptomen von Covid-19 zu erschließen. Basierend auf diesem Wissen wird eine bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Spätsymptomen möglich sein, was sich in entsprechenden Therapiekonzepten niederschlagen wird. Zudem werden die Ergebnisse der Projekte Aufschluss darüber geben, wo weitere Forschungsbedarfe im Zusammenhang mit „Long-Covid“ liegen.

Zuwendungszweck

Zuwendungszweck ist die Förderung von Forschungs- und Vernetzungsprojekten, sowie eine schnelle und umfassende Auswertung der vorhandenen Daten zum Beispiel durch die Einstellung von zusätzlichem Personal.

Die Förderrichtlinie ist Teil des Rahmenprogramms Gesundheitsforschung der Bundesregierung und bedient insbesondere das Handlungsfeld 1: „Forschungsförderung – Krankheiten vorbeugen und heilen“.

Auszug aus der Bekanntmachung Richtlinie zur Förderung von Forschungsvorhaben zu Spätsymptomen von Covid-19 (Long-Covid), 1.1 Förderziel und Zuwendungszweck. Die vollständige Bekanntmachung finden Sie unter dem Link unter "Bekanntmachung".

Kontakt

Dr. rer. nat. Marianne Kordel-Bödigheimer
Leiterin Koordinationsgruppe
Strategie, Fachkommunikation, Ethik
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 1137
E-Mail: Marianne.Kordel@dlr.de

Dr. Friederike Bathe
Strategie, Fachkommunikation, Ethik
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 1225
E-Mail: Friederike.Bathe@dlr.de

Förderprogramm
Rahmenprogramm Gesundheitsforschung
Förderregion
National
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Auftraggeber
BMBF
Fördermittelgeber
BMBF

DLR Projektträger Newsletter

Erhalten Sie regelmäßig Updates zu News, Top-Themen und Förderangeboten. Abonnieren Sie jetzt unseren Newsletter: