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BMG

Entwicklung von Umsetzungsstrategien zur Implementierung und Evaluation der S3-Leitlinie „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums“

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Ziel der Ausschreibung ist die Entwicklung und modellhafte Erprobung von Umsetzungsstrategien für eine erfolgreiche Implementierung der Tabakleitlinie. Darüber hinaus soll über ausgewählte Qualitätsindikatoren evaluiert werden, welche Effekte die Implementierung der S3-Leitlinie im Versorgungssystem erbringt. Dadurch sollen die Angebote für eine Unterstützung bei der Tabakentwöhnung langfristig verbessert werden.

Tabakabhängigkeit ist neben Alkoholabhängigkeit die in Deutschland  am weitesten verbreitete Suchterkrankung. Jedes Jahr gibt es in Deutschland etwa 121.000 Todesfälle, die auf Tabakrauchen zurückzuführen sind. Zudem wird eine Vielzahl von schwerwiegenden Erkrankungen durch den aktiven aber auch passiven Tabakkonsum begünstigt. Hierzu gehören u. a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungen- und Bronchialerkrankungen wie Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und nicht zuletzt Krebserkrankungen.

Vielen Raucherinnen und Rauchern ist die Gefährdung durch Tabakkonsum bewusst. Trotzdem rauchen in Deutschland knapp 30 Prozent der Erwachsenen, das entspricht ungefähr 20 Millionen Menschen. Und obwohl zahlreiche Raucherinnen und Raucher einen Abstinenz- oder Reduktionswillen haben, gelingt es vergleichsweise wenigen Suchterkrankten, ihren Tabakkonsum deutlich zu verringern oder aufzugeben. Für abstinenzwillige Tabakkonsumentinnen und -konsumenten, die aus eigener Kraft keine Reduktion des Tabakkonsums bis hin zur Tabakabstinenz erreichen, ist eine therapeutische Unterstützung indiziert.

Mit dem Ziel Behandlungsempfehlungen zur Unterstützung von Raucherinnen und Rauchern bei der Tabakentwöhnung zu formulieren, hat die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) die dem höchsten Qualitätsstandard von Leitlinien entsprechende S3-Leitlinie „Screening, Diagnostik und Behandlung des schädlichen und abhängigen Tabakkonsums“ (kurz „Tabakleitlinie“) entwickelt. Die Leitlinie wurde im Juli 2014 als Langfassung und im Februar 2016 zudem als Kurzfassung veröffentlicht. Beide Fassungen sind auf der Internetseite der AWMF unter www.awmf.de frei zugänglich. Die Leitlinie kann nunmehr im klinischen Alltag zur Wissensvermittlung und Entscheidungsfindung von Ärztinnen und Ärzten, Angehörigen anderer Gesundheitsberufe und Patientinnen und Patienten beitragen und zu einer besseren Unterstützung bei der Tabakentwöhnung führen. Für die erfolgreiche Implementierung in den klinischen Alltag spielt die Praktikabilität einer Leitlinie eine herausragende Rolle. Denn erst in der praktischen Anwendung und Umsetzung kann sich der Nutzen einer Leitlinie für die Patientinnen und Patienten zeigen.

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) plant daher die Entwicklung und modellhafte Erprobung von Umsetzungsstrategien für eine erfolgreiche Implementierung der Tabakleitlinie zu fördern. Darüber hinaus soll über ausgewählte Qualitätsindikatoren evaluiert werden, welche Effekte die Implementierung der S3-Leitlinie im Versorgungssystem erbringt. Dadurch sollen die Angebote für eine Unterstützung bei der Tabakentwöhnung langfristig verbessert werden.

Kontakt

Elisabeth Bongartz
Modellprojekte zum Gesundheitssystem
Gesundheit
Tel.: +49 228 3821 1205
E-Mail: Elisabeth.Bongartz@dlr.de

Förderprogramm
Ressortforschung des BMG (Bekanntmachungen)
Förderregion
National
Status
geschlossen
Einreichungsfrist
Laufzeit
Anfang 2017 bis Anfang 2020
Auftraggeber
BMG
Fördermittelgeber
BMG
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