Transformationscluster Soziale Innovationen für nachhaltige Städte
10.11.2023 — Städte müssen sich verändern, sie stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Angefangen beim Umgang mit dem Klimawandel über die Frage nach bezahlbarem Wohnraum bis hin zur Digitalisierung. Bei der Suche nach Lösungen können Soziale Innovationen eine Schlüsselrolle spielen. Im Zentrum steht die Frage danach, wie die Praktiken der Alltagsbewältigung, des Zusammenlebens, des Wirtschaftens oder des Verwaltens so neu konfiguriert werden können, dass sie zur Lösung der genannten Probleme beitragen. Dazu fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einem neuen Förderformat „Transformationscluster Soziale Innovationen für nachhaltige Städte“ sozial-ökologische Forschungsprojekte zu konkreten Sozialen Innovationen. Der DLR Projektträger hat die Fördermaßnahme mitkonzipiert und steht dem Ministerium in allen Phasen der Umsetzung zur Seite.
Soziale Innovationen beschleunigen die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit
Nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Politik und Verwaltung wird sozialen Innovationen ein hohes Potenzial zugeschrieben, kontextspezifische und demokratiefördernde Lösungen für drängende Probleme anzubieten. Es geht dabei um neue soziale Praktiken, d.h. neue Formen des Zusammenlebens und Wirtschaftens, neue Organisationsmodelle. Beispiele in der Stadtentwicklung sind: neue Wohnpraktiken, wie gemeinschaftliches Wohnen oder Wohntauschbörsen, Finanzierungs- und Eigentumsmodelle wie Genossenschaften, privat-öffentliche Kooperationsmodelle, bodenpolitische Instrumente wie Konzeptvergaben, Sharing-Geschäftsmodelle, Verwaltungsinnovationen wie Beteiligungsverfahren oder die Zusammenarbeit der Kommune mit Sozialunternehmen.
Transformationscluster treiben nachhaltige Stadtentwicklung voran
In den Transformationsclustern wird erforscht und erprobt, welches Potenzial Soziale Innovationen für nachhaltige Städte konkret haben und wie dieses Potenzial erschlossen und sozial-innovative Lösungsansätze in eine breite Anwendung gebracht werden können. Sie schaffen stadtregional vernetzte Experimentierräume und bündeln Akteure und Kompetenzen vor Ort. Zugleich dienen sie als „Hubs“ für die Verbreitung und Skalierung neuer Lösungen auch für andere Städte.
Der Start der ersten Projekte ist für Ende 2024 geplant. Die Fördermaßnahme trägt zur Umsetzung der Ziele der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ sowie der „Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen“ der Bundesregierung bei. In den kommenden Jahren werden verschiedene Förderaufrufe zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten erscheinen.
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