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Cover der Broschüre

Tagungsband zum BMG-Symposium „Lebendorganspende“

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Organspende in Deutschland steht im Fokus einer breiten politischen und gesellschaftlichen Debatte. Kontrovers diskutiert werden dabei auch die Voraussetzungen für eine Lebendorganspende. Ein Symposium des BMG beleuchtete Für und Wider einer möglichen Ausweitung des Spenderkreises. Der DLR-PT organisierte und veranstaltete das Symposium.

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05.11.2021 — Mit einem ganztägigen Symposium rückte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) das Thema Lebendorganspende, also die Organspende eines lebenden Menschen, in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Hintergrund: Mit dem Transplantationsgesetz hat der Gesetzgeber vor 25 Jahren zum Schutz der Spenderinnen und Spender und zur Verhinderung des Organhandels der Lebendorganspende enge Grenzen gesetzt. In den vergangenen Jahren gab es große medizinische Fortschritte. Der internationale Vergleich zeigt, dass in vielen Ländern eine deutlich größere Bereitschaft für eine Lebendorganspende besteht. Die entsprechenden rechtlichen Vorgaben dort erlauben eine Lebendspende für einen größeren Spenderkreis, so dass Patientinnen und Patienten, für die eine Lebendorganspende in Deutschland nicht möglich ist, im Ausland Hilfe suchen. Das Symposium hatte zum Ziel, ein Forum zu bieten, in dem die unterschiedlichen medizinischen, rechtlichen und ethischen Aspekte dargestellt und diskutiert werden könnten. In seinem Vortrag unterstrich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auch ganz persönlich das Anliegen seines Hauses nach einer breiten Debatte.

Digitales Event einschließlich Diskussion mit dem Publikum

Das Symposium war in drei Themenblöcke aufgeteilt: Begonnen wurde mit der Keynote des renommierten Transplantationsmediziners Prof. Dr. Bernhard Banas, der Darstellung der Pro und Contra-Argumente von betroffenen Empfängern, ihrer Familien und Spendern sowie einem Vortrag von Minister Jens Spahn. In einer zweiten Runde ging es um die Erfahrungen aus der klinischen Praxis und im letzten Drittel wurden rechtliche und ethische Fragen thematisiert. Neben dem Bundesgesundheitsminister waren insgesamt neun auf dem jeweiligen Fachgebiet renommierte Referentinnen und Referenten aus Medizin, Forschung, Ethik und Recht sowie von Selbsthilfeverbänden für einen Vortrag gewonnen worden. Die Teilnehmenden konnten die ganztägige Veranstaltung nicht nur digital verfolgen, sondern sich in den Diskussionsrunden sowie über einen Chat mit Fragen beteiligen und eigene Standpunkte einbringen. In virtuellen Kaffeepausen gab es zudem Gelegenheit, sich in kleineren Gruppen auszutauschen.

„Pandemiebedingt musste die Veranstaltung in einem rein digitalen Format stattfinden. Bei einem so sensiblen, kontroversen und auf den gegenseitigen Austausch angewiesenen Thema war es eine echte Herausforderung, die Expertinnen und Experten und die rund 160 Teilnehmenden miteinander ins Gespräch zu bringen“, sagt Dr. Alexander Grundmann, der beim DLR Projektträger (DLR-PT) im Bereich Gesundheit die BMG-Projektträgerschaft koordiniert. Im Ergebnis sei ein für alle Beteiligten reibungsloser Ablauf gelungen, sei es bei den Vorträgen und anschließenden Diskussionen im Plenum oder in den virtuellen Chaträumen.

Dokumentation fachlich detailliert und zugleich laienverständlich aufbereitet

In der vom DLR-PT erstellten Dokumentation des Symposiums werden die unterschiedlichen Aspekte fachlich detailliert, zugleich aber für den interessierten Laien verständlich aufbereitet. Die Inhalte werden im journalistischen Format des Berichts wiedergegeben und mit Grafiken aus den Vorträgen illustriert. Ausgewählte Diskussionsbeiträge, Informationen über die Referentinnen und Referenten und im Anhang eine ausführliche Liste von Quellen und weiterführenden Links vervollständigen die Dokumentation. Entstanden ist ein 44-seitiger Tagungsband, der den aktuellen Diskussionstand zum Thema Lebendorganspende in seinen vielen, auch kontroversen Aspekten dokumentiert.

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