DLR-PT für mehr Zusammenhalt von Bildung und Wissenschaft in Europa
09.05.2020 — Anlässlich des am 9. Mai stattfindenden Europatags erklärt Klaus Uckel, Leiter des DLR-PT: „Unsere Vision ist es, dass Europa gestärkt aus der aktuellen Situation hervorgeht und wir als Dienstleister auch zukünftig unseren Beitrag für ein gemeinsames Europa leisten werden. Wir sind zuversichtlich, die europäische Idee des Zusammenhalts und des Fortschritts weiterhin zusammen mit unseren Auftraggebern voranbringen zu können. Dabei ist uns der Europäische Forschungs- und Bildungsraum ein besonderes Anliegen.“
Durch seine Mitarbeit in europäischen Gremien und als nationaler Brückenkopf europäischer Initiativen trägt der DLR-PT beispielsweise zur Stärkung europäischer Forschungsinfrastrukturen oder der grenzüberschreitenden Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei. Er sorgt durch Wissenschaftskommunikation dafür, Forschungsergebnisse aus Europa einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Aber nicht nur auf Ebene der Europäischen Union leistet die Arbeit des DLR-PT einen Beitrag zum europäischen Zusammenhalt; auch in der Zusammenarbeit zwischen einzelnen europäischen Staaten oder Staatengruppen, wie etwa den Kandidatenstaaten der EU-Erweiterung, unterstützt er seine Auftraggeber, um die Kooperation Deutschlands mit den wichtigen europäischen Partnern weiter zu vertiefen. Die Zahlen zeigen: Von den mittlerweile mehr als 10.000 geförderten Projekten, die der DLR-PT jedes Jahr für seine Auftraggeber begleitet, ist knapp jedes zehnte Projekt ein gemeinsames Vorhaben von deutschen und anderen europäischen Partnern. Die Tendenz der letzten zehn Jahre zeigt einen deutlichen Anstieg von europäischen Projekten, die der DLR-PT im Rahmen seiner Aufträge jedes Jahr neu dazubekommt (siehe Grafik).
Ein europäisches Infrastrukturprojekt, das der Projektträger beraten hat und das in der aktuellen Corona-Pandemie ganz konkret zeigt, wie wichtig europäische Zusammenarbeit auch auf lange Sicht ist, ist das „European Virus Archive Projekt“ (EVA), an dem unter anderen die Universität Bonn beteiligt ist. Ziel des von der Europäischen Union geförderten Projektes ist es, ein Netzwerk aus exzellenten Europäischen Instituten zu schaffen, die gemeinsam neuartige Viren identifizieren und charakterisieren.
Ein weiteres Beispiel, wie der DLR-PT direkt in Bonn europäische Integration unterstützt, zeigt ein Vorhaben aus dem Förderprogramm „Eurostars“, das die Zusammenarbeit forschungsintensiver europäischer kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) fördert: Beim Projekt „GreenSkin“ haben mehrere Forschungseinrichtungen – darunter auch die Universität Bonn – und KMU aus Deutschland und Österreich ein neues System zur innovativen Fassadenbegrünung gemeinsam konzeptioniert. Durch praktische Versuche im Labor und auf Freiflächen haben Forschende dieses System weiterentwickelt und für die Markteinführung optimiert. Sie tragen damit zum Schutz der Städte vor Hitze und zur Verbesserung der Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner bei. Der DLR-PT hat die Projektpartner im Auftrag des Bundesforschungsministeriums von der Antragsstellung bis zum Projektabschluss begleitet.
Mit seinen etwa 1.000 Mitarbeitenden in Bonn ist der DLR-PT ein zentraler Akteur für die Bedeutung und Sichtbarkeit der Stadt Bonn als internationalen Wissenschaftsstandort. Von hier aus arbeitet er für seine Auftraggeber – wie etwa Bundes- und Landesministerien sowie die EU-Kommission – mit mehr als 100 Ländern und Staaten zusammen. Als großer Arbeitgeber in der Region bleiben die Wurzeln des DLR-PT in Bonn, sie gehen aber auch bis ins Herz Europas: Seit 2019 hat der DLR-PT neben seinem weiteren Standbein in Berlin auch eine ständige Präsenz in Brüssel und kann direkt vor Ort für seine Auftraggeber aktiv sein.
Kontakt
Dr. Andre Schlochtermeier
