Bundesministerium für Bildung und Forschung setzt auf Digitale Gesundheit
22.11.2021 — Digitale Methoden in der Gesundheitsforschung helfen, Krankheiten immer präziser zu verstehen. Mit dem Wissen können Ärztinnen und Ärzte die Prävention weiter optimieren sowie Patientinnen und Patienten passgenauer behandeln. Damit das gelingt, gilt es Forschung und Versorgung besser zu vernetzen. Mithilfe digitaler Innovationen sollen sie ihre Datenschätze gemeinsam nutzen, um schneller Erkenntnisse zu gewinnen und zu teilen. Zugleich muss der digitale Wandel im Gesundheitssystem äußerst umsichtig erfolgen: Denn Gesundheitsdaten sind sensibel und besonders schützenswert. Das BMBF setzt bei der Beratung in diesen komplexen Handlungsfeldern sowie bei der Umsetzung der Förderaktivitäten auf die Expertise von DLR Projektträger und Projektträger Jülich.
Erfolgreiche Bietergemeinschaft – wichtige Aufgaben
„Wir freuen uns, dass wir das BMBF weiterhin in diesem zukunftsorientierten Themenfeld begleiten dürfen – gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen des Projektträgers Jülich“, sagt Dr. Rainer Girgenrath, Leiter der Abteilung Klinische Forschung und Digitale Medizin im Bereich Gesundheit des DLR Projektträgers. Dr. Bernhard Gilleßen, Leiter der Abteilung Lebenswissenschaften und Gesundheitsforschung im Projektträger Jülich , fügt hinzu: „Digitalisierung und Personalisierung sind die Grundpfeiler einer zukunftsweisenden Gesundheitsforschung. Diesen Prozess in bewährter Zusammenarbeit zu unterstützen, ist für uns eine außerordentlich interessante und wichtige Aufgabe.“
Mit dem neuen Auftrag fokussiert das BMBF neben der Grundlagenforschung noch stärker auf die Anwendung gewonnener Erkenntnisse im Versorgungssystem sowie auf den gesellschaftlichen Dialog. Das Ministerium setzt dabei auf eine bewährte Zusammenarbeit: Die Projektträgerschaft für eHealth, Data Science und Bioethik ist eine Fortführung der erfolgreichen Kooperation des DLR Projektträgers mit dem Projektträger Jülich in der BMBF Projektträgerschaft „Lebenswissenschaftliche Grundlagenforschung“ von 2012 bis 2021.
Vielfältige Expertise
Der Bereich „eHealth, Data Science und Bioethik“ des BMBF integriert ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Fachgebieten, beispielsweise die Medizininformatik und die Systemmedizin. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der gemeinsamen Nutzung und dem Austausch von Daten, der mathematischen und computergestützten Modellierung sowie dem Einsatz von KI-Methoden für die biomedizinische Forschung. Der Auftrag knüpft mit seinen Fragestellungen in besonderem Maße an die großen Aufgaben der Gesundheits- und Medizinforschung an: Vorrangiges Ziel der datengetriebenen Forschung ist es, die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten zu erhöhen, indem sie Diagnostik, Therapie und Versorgung verbessert. Bioethische Fragestellungen flankieren den Forschungsbereich. Girgenrath resümiert: „Durch die Bietergemeinschaft von DLR Projektträger und Projektträger Jülich bieten wir dem BMBF eine geballte Kompetenz mit komplementären Expertisen in allen Themenbereichen der Projektträgerschaft.“