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E-Auto an Ladesäule

80 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der Elektromobilität

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Mit der Umsetzung der Förderrichtlinie „Elektro-Mobil“ gestaltet der DLR Projektträger im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Verkehrs- und Energiewende seit vielen Jahren aktiv mit. Jetzt hat das BMWK einen weiteren Förderaufruf zur Weiterentwicklung der Elektromobilität veröffentlicht.

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08.07.2022 — Im Rahmen des aktuellen Förderaufrufs des BMWK, den der DLR Projektträger umsetzt, sollen insbesondere Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützt werden, die die Transformation hin zur Elektromobilität und deren Integration in die Strommärkte thematisieren. Dabei liegen die Schwerpunkte auf solchen Projekten, die Lösungen für bidirektionales Laden und den elektrifizierten Schwerlastverkehr bereitstellen.

E-Autos als Energiespeicher

Für eine abgasfreie Mobilität der Zukunft sind Elektrofahrzeuge essentiell: Die Verkehrs- und Energiewende wird nicht ohne Elektromobilität stattfinden, denn elektrische Antriebe sorgen für die dringend notwendige Reduzierung von Emissionen im Verkehr. Darüber hinaus bieten elektrisch angetriebene Fahrzeuge noch eine weitere Chance: Indem sie überschüssige Energie aus einer Überproduktion von Solar- und Windstrom flexibel aufnehmen und speichern, wenn sie nicht fahren, können ihre Batterien als Energiespeicher genutzt werden. Sinkt die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen kurzfristig, dann wird die gespeicherte Energie wieder ins Netz eingespeist. Damit können Elektrofahrzeuge zukünftig dazu beitragen den Bedarf für einen Stromnetzausbau zu reduzieren. Projekte, deren Fokus auf innovativen Lösungen für dieses sogenannte bidirektionale Laden liegt, bilden einen der Schwerpunkte des Förderaufrufs. Dabei soll auch sichergestellt werden, dass zukünftige Schnittstellen zwischen Verkehrs- und Energiesektor resilient und gegen Störeinflüsse abgesichert sind. Ein weiterer Fokus liegt auf Projekten, die sich mit Konzepten für den elektrifizierten Schwerlastverkehr befassen.

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Das Laden von E-Fahrzeugen muss kostengünstig sein und zuverlässig funktionieren. Hinzu kommt die Anforderung, dass die Fahrzeuge das Energienetz nicht belasten sondern aktiv stützen sollen. Dies ist gerade in Zeiten, in denen Erneuerbare Energien bei der Versorgungssicherheit eine zunehmend zentrale Rolle spielen von hoher Relevanz. Daher fokussiert der Förderaufruf im Besonderen auf die Entwicklung von Hard- und Software für das bidirektionale Laden.

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Peter Wüstnienhaus
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Abteilungsleiter Elektromobilität und neue Antriebe im DLR Projektträger
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Portrait Peter Wüstnienhaus - DLR Projektträger
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In der genannten Förderrichtlinie wurden in den ersten Förderrunden und dem Sofortprogramm „Saubere Luft“ insgesamt 58 Vorhaben durch das BMWK gefördert. Aktuell werden ca. 20 weitere Vorhaben im Rahmen des fünften Förderaufrufs aus dem vergangenen Jahr bewilligt. Diese werden voraussichtlich noch im laufenden Jahr starten.

Drei neue Förderschwerpunkte

Das BMWK ruft nun zur Einreichung von Projektskizzen bis zum 30. September 2022 auf. Gefördert werden unter anderem kleine und mittelständische Unternehmen, Universitäten oder sonstige Forschungseinrichtungen. Es gelten die folgenden drei Schwerpunkte:

  1. Förderschwerpunkt „bidirektionale Flottenkraftwerke 2025“
    Mit diesem Förderschwerpunkt soll das bidirektionale und stromsystemdienliche Laden durch anwendungsnahe Forschung vorangetrieben werden. Die geförderten Projekte sollten das Ziel haben, den überwiegenden Teil der Ladevorgänge von elektrischen PKW und LKW ab 2025 im Zusammenspiel mit anderen Komponenten des Energiesystems strommarkt- und systemdienlich zu steuern.
  2. Förderschwerpunkt resiliente „low-cost“ Prosumer-Ladeinfrastrukturen
    Hiermit will der Bund die Entwicklung von „low-cost“ Prosumer (Produzenten und Verbraucher)-Ladeinfrastrukturen für Eigenheime, Quartiere, gewerbliches Depot-Laden und öffentliche Hochleistungs-Ladezentren in Agglomerationsräumen und entlang von Autobahnen und Fernstraßen fördern. Diese sollen durch eine Kombination von Eigenerzeugung und Zwischenspeicherung von Strom, marktdienlicher Steuerung und sektorübergreifendem Energiemanagement dazu befähigt werden, Ladevorgänge von batterieelektrischen PKW- und Schwerlastverkehr stets zuverlässig durch technische Redundanz, kostengünstig zu realisieren.
  3. Förderschwerpunkt „Produkte und Produktionsprozesse für eine erfolgreiche Transformation zur Elektromobilität“
    Mit diesem Schwerpunkt wird die Wertschöpfungskette als solches adressiert. Im Fokus stehen weniger neue Produkte und Anwendungen; vielmehr geht es hier darum, Wertschöpfung, Kosteneffizienz, heimisches Know-how, Lieferketten-Resilienz/Neuausrichtung der Produkte und Produktionsprozesse durch Forschung und Entwicklung so zu verbessern, dass die Transformation zur Elektromobilität unterstützt und erfolgreich bewältigt wird.

Sechster Förderaufruf seit 2017

Der aktuelle Förderaufruf ist der sechste im Rahmen der Förderrichtlinie „Richtlinie zu einer gemeinsamen Förderinitiative zur Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität“, kurz „Elektro-Mobil“, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) aus den Jahren 2017 und 2021.

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