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Außenansicht des Bürogebäudes Könneritzstr. 29-33 01067 Dresden

Schub für den Wirtschaftsstandort Dresden

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Für die deutsche Forschungs-, Bildungs- und Innovationslandschaft spielt Sachsen eine wichtige Rolle, an wenigen europäischen Standorten wird so intensiv geforscht wie in Dresden. Der DLR Projektträger hat vor einem Jahr seine Liegenschaft in der Landeshauptstadt bezogen und gibt der Region als Partner der Landespolitik seitdem zusätzlichen Schub.

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04.07.2022 — Sachsen gehört europaweit zu den Top-Regionen in der Forschungs- und Entwicklungslandschaft. Knapp vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) fließen als Investition in die Region zurück, das Bundesland gilt damit unter den EU-Regionen als „Strong Innovator“. Es verfügt über eine starke und vielfältige Forschungslandschaft und einen hohen Anteil von forschungsaktiven und innovationsstarken Unternehmen. Überdurchschnittlich hoch ist auch die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Wissenschaft. Seit einem Jahr ist der DLR Projektträger in Sachsens Landeshauptstadt Dresden ansässig und hat sich vor Ort als strategischer Partner der Landespolitik positioniert. Die Aufträge des DLR Projektträgers bilden dabei eine breite Palette an Zukunftsthemen ab – von Quantentechnologien bis Smart Cities.

Quantentechnologien: Potenziale identifizieren

Quantentechnologien gelten als Zukunftsmotor, ihre Anwendung ist in Bereichen der Kommunikation, Sensorik, Computing und Simulation denkbar. Um die Potenziale für Sachsen zu identifizieren, hat die Wirtschaftsförderung des Freistaats den DLR Projektträger im Jahr 2021 mit der Erstellung einer Analyse zu Quantentechnologien beauftragt. Ziel der Analyse war es, eine Akteurs- und Kompetenzübersicht zu erstellen, die einen umfassenden Überblick über relevante sächsische Akteure aus der Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht. Darüber hinaus wurden Initiativen in anderen Bundesländern identifiziert, die Anknüpfungspunkte für Kooperationen bieten können. Die Erkenntnisse der Studie können zusätzlich für das Standortmarketing für den Forschungs- und Innovationsstandort Sachsen genutzt werden. Die Analyse umfasste auch die Entwicklung von Handlungsempfehlungen auf Basis der Chancen und Herausforderungen des Technologiefeldes.

Gutachten zur Überarbeitung der InfraPro-Richtlinie

Das sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) will auch künftig die anwendungsorientierte Forschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Sachsen fördern. Daher hat das Ministerium den DLR Projektträger mit einem Gutachten beauftragt, um die Evidenzbasis für die künftige Ausrichtung der Forschungsförderung zu schaffen. Unter anderem wurden Empfehlungen für die inhaltliche und administrative Gestaltung des Förderprogramms erarbeitet, unter anderem zur Gestaltung von Fördergegenständen und Verfahren der Begutachtung und Projektauswahl. Um Synergiepotenziale mit weiteren Förderprogrammen nutzen zu können, wurde die Anschlussfähigkeit zu Maßnahmen auf Bundes- und EU-Ebene überprüft. Die Förderung ist Teil des operativen Programms für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Freistaat Sachsen in der Förderperiode 2021 bis 2027. Sie soll unter anderem Forschungsverbünde im Bereich der Zukunftsfelder der sächsischen Innovationsstrategie stärken. Die Studie wurde im Juni 2022 im SMWK präsentiert.

Konzeption für internationalen Wasserstoff-Kongress

Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) konzipiert der DLR Projektträger eine internationale Kongressreihe rund um Wasserstoff als Energieträger und Zukunftstechnologie. Das Konzept zielt vor allem auf die Stärkung von Kooperationen, insbesondere der sächsischen Industrie mit nationalen und internationalen Partnern. Akteure wie KMU, Start-ups und Forschungseinrichtungen sollen anhand von Erfolgsbeispielen und Workshops sichtbarer werden und Kooperationsmöglichkeiten erschließen. Die Kongressreihe präsentiert in erster Linie Entwicklungsfortschritte in einzelnen Technologiebereichen, beschleunigt diese und beleuchtet sozioökonomische und ökologische Aspekte. Die Leistungen des DLR Projektträgers umfassen die übergeordnete Konzeption der Kongressreihe, die konkrete fachliche und methodische Ausgestaltung der Einzelkongresse, die konzeptionelle Ausrichtung einer Abendveranstaltung, die Referentenakquise, die Erstellung inhaltlicher Beiträge zur Öffentlichkeitsarbeit sowie Teilnehmendenakquise und Moderation. Der DLR Projektträger arbeitet hier in enger Koordination mit dem Ministerium und dem Hightechnetzwerk Silicon Saxony.

Smart Cities

Im Rahmen der Ausschreibung zu den Modellprojekten Smart Cities hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) ein Konsortium aus Instituten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und weiterer Partner unter Federführung des DLR Projektträgers mit der Einrichtung und Betreuung einer Koordinierungs- und Transferstelle (KTS) beauftragt. Es geht um Stadt-/Regionalentwicklung unter Einsatz neuer digitaler Technologien in Feldern wie Wohnraum, Klimaanpassung, Nachhaltigkeit, Energie, Bürgerbeteiligung und mehr. Ziel ist ein umfassender Zukunftsentwurf für nachhaltige, resiliente, inklusive, wettbewerbsfähige, lebenswerte Städte und Kommunen. In Sachsen betreut der DLR Projektträger im Rahmen dieses Auftrags die Modellkommunen in Dresden, Brandis, Zwönitz und Leipzig.

  • In Dresden stehen Lösungen zur Urbanen Datenplattform mit gleich mehreren Zielsetzungen im Fokus. Beispielsweise sollen anbieterübergreifend Mobilitätsdaten erhoben werden, um Änderungen im Nutzerverhalten hinsichtlich des Einflusses auf die nachhaltige Stadtentwicklung zu untersuchen. Außerdem sollen appbasierte Anreizsysteme und Vernetzungsangebote geschaffen werden, um nachhaltige Verhaltensweisen zu fördern. Weitere Themen sind die datenbasierte Warnung vor Starkregenereignissen und die digital-vernetzte Verwaltungszusammenarbeit.
  • Das Modellprojekt Brandis ist ein Kooperationsprojekt der Region Partheland. Bereits 2019 gestartet, wird nun die Smart-City-Strategie für die ganze Region umgesetzt, u.a. durch die Schaffung von IT-Infrastruktur, multi-modale Mobilitätskonzepte und ein Digitallabor zur perspektivischen Weiterentwicklung von digitalen Lösungen der kommunalen Daseinsvorsorge.
  • Zwönitz legt das Augenmerk auf die Anbindung bisher unversorgter Gebiete ihrer Kommune an den öffentlichen Nahverkehr durch den bereits im Testbetrieb laufenden Rufbus „ErzMobil“. Ein städtisches Gebäude, der Buntspeicher, wird künftig ein digitales Kreativzentrum beherbergen.
  • Leipzig arbeitet im Verbund mit Hamburg und München an standardisierten Lösungen für städtische Datenplattformen und digitalen Zwillingen. Dabei werden konkrete Anwendungsfälle getestet, etwa die plastische digitale Simulation geplanter Umbauten von Straßenverläufen, um darüber die Bürger an der Planung zu beteiligen.

Bescheinigungsstelle Forschungszulage – Anreiz für den Mittelstand

Die in Dresden eingerichtete Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ) prüft, ob es sich bei den in den Anträgen auf steuerliche Forschungsförderung beschriebenen Tätigkeiten um Forschung und Entwicklung im Sinne des Forschungszulagengesetzes handelt. Auf Grundlage dieses Gesetzes können alle in Deutschland steuerpflichtigen Unternehmen seit 2020 eine steuerliche Forschungszulage beantragen. Betrieben wird die BSFZ von einem Konsortium erfahrener Projektträger: der VDI Technologiezentrum GmbH, der AiF Projekt GmbH und dem DLR Projektträger.

Um die fachgerechte Prüfung der Anträge sicherzustellen, arbeitet ein interdisziplinäres Team aus wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen, dass in verschiedenen Fachrichtungen beheimatet ist und über umfangreiches Know-how sowie langjährige Erfahrung in der Bewertung von FuE-Anträgen verfügt. Die Fach- und Rechtsaufsicht der BSFZ obliegt dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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