Nachgefragt!: 14.000 Fragen beim IdeenLauf gesammelt
27.04.2022 — Der Ideenlauf, die zentrale Mitmachaktion im Wissenschaftsjahr 2022, hat sein Ziel erreicht: Bei diesem partizipativen Format, das sich aus den Ideen und Interessen der Öffentlichkeit speist, haben Bürgerinnen und Bürger bis zum 15. April rund 14.000 Fragen aus allen wissenschaftlichen Bereichen formuliert und eingereicht. Ersten Auswertungen zufolge gab es insbesondere zum Themenfeld Universum, Klima und Umwelt viele Beiträge, gefolgt von dem Komplex Medizin, Pflege und Gesundheit. Die Fragen werden jetzt von einem Gremium aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert, gebündelt und weiterbearbeitet, so dass ein Dialog zwischen Forschenden und der Bürgerschaft entsteht. Ein daraus resultierendes Ergebnispapier wird im Herbst 2022 an Politik und Wissenschaft übergeben und soll wichtige Impulse für zukünftige Forschung und mögliche Forschungsvorhaben geben.
Bürgerbeteiligung unter dem Motto „Nachgefragt!“
Der IdeenLauf ist die zentrale Mitmachaktion im Wissenschaftsjahr 2022, das unter dem Motto „Nachgefragt!“ steht. Durch einen intensiven Dialog zwischen Zivilbevölkerung und Wissenschaft bietet sich für jede und jeden Einzelnen die Chance, neue Perspektiven für Forschung und Forschungspolitik aktiv mitzugestalten – eine einzigartige Möglichkeit der Bürgerbeteiligung und ein Novum in der Geschichte des Wissenschaftsjahrs. Statt Beiträge zu einem konkreten Thema angeboten zu bekommen, liegt es in den Händen der Bürgerinnen und Bürger, die verschiedenen Formate mit Leben zu füllen und mit ihrem kreativen Potenzial einen offenen, aber auch kritischen Austausch mit der Forschergemeinschaft zu führen. Nationale, lokale und regionale Formate laden zum aktiven Mitmachen ein. Einmal mehr wird auch das schwimmendes Ausstellungsschiff MS Wissenschaft auf bundesweite Tour gehen. Für Acht- bis Zwölfjährige wird wieder das „forscher-Magazin“ publiziert. Wer zudem noch Fragen an die Wissenschaftsgemeinschaft hat, kann diese weiterhin stellen – sie werden zwar nicht mehr in das Ergebnispapier einfließen, aber so gut wie möglich von Experten beantwortet.
DLR-PT ist wichtiger Partner
Das Wissenschaftsjahr wird seit 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ ausgerichtet. Der DLR Projektträger übernimmt mit seinem Kompetenzzentrum Wissenschaftskommunikation die Koordination und Organisation der zahlreichen Partner, die mit ihren Projekten, Veranstaltungen und Initiativen eigene Akzente setzen, betreut die Förderprojekte und steuert die gesamte Kampagne. „Für uns ist die Aufgabe in diesem Jahr besonders spannend, weil wir uns von den Fragen der Bevölkerung leiten lassen, anstatt wie sonst ein Thema vorzugeben“, erklärt Stefanie Dorsch vom Büro Wissenschaftskommunikation des DLR-PT. „Wir wollen Räume für den Dialog öffnen und zu einem besseren Verständnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit beitragen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, sich in das Wissenschaftsjahr 2022 aktiv einzubringen.“ Forschungseinrichtungen und andere Institutionen können sich unter redaktionsbuero@wissenschaftsjahr.de melden – je größer das Netzwerk, umso besser lassen sich die Fragen aus der Bevölkerung beantworten.