„Bioökonomie“ – Bühne frei für das Wissenschaftsjahr 2020
20.01.2020 — Der menschengemachte Klimawandel, die schwindende Biodiversität und die Plastikverschmutzung der Umwelt – diese und andere globale Herausforderungen machen deutlich, dass ein sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen in langfristige Konzepte eingebunden werden muss. Für das Wissenschaftsjahr 2020, das Bundesforschungsministerin Anja Karliczek am 16. Januar 2020 im Futurium Berlin eröffnet hat, hat sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) deshalb für das Thema Bioökonomie entschieden. Unter dem Motto „Erzeugen. Verarbeiten. Nutzen.“ startet das BMBF gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD) einen öffentlichen Diskurs rund um das Thema Bioökonomie.
Kurz vor dem Startschuss für das Wissenschaftsjahr 2020 hatte das BMBF bereits seine Nationale Bioökonomiestrategie verkündet. Diese Strategie bündelt alle Aktivitäten zur Bioökonomie und legt die Grundlage für zukünftige Forschungs- und Politikansätze.
Ziel des Wissenschaftsjahres 2020 ist es, öffentlichkeitswirksam zu zeigen, wie sich Deutschland von einer Wirtschaftsform, die auf fossilen Ressourcen basiert, zu einem nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftssystem entwickeln kann. Das BMBF setzt dabei auf einen gesellschaftspolitischen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und lädt zu zahlreichen Veranstaltungen ein. Insgesamt werden sich 15 vom BMBF geförderte Projekte aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Bioökonomie beschäftigen. Der lebendige Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern einerseits sowie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien andererseits findet in Diskussionsrunden, Mitmach-Aktionen und vielen weiteren interaktiven Formaten statt.
Wissenschaftsjahre feiern 20-jähriges Jubiläum
Die Wissenschaftsjahre feiern in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum. Seit bereits 16 Jahren vertraut das Ministerium bei der Konzeption, Durchführung und Weiterentwicklung der Wissenschaftsjahre auf die Arbeit des DLR Projektträgers (DLR-PT). Das Know-how im Bereich der Wissenschaftskommunikation hat der DLR-PT in den vergangenen Jahren sowohl methodisch als auch fachlich in einem breiten Spektrum von Forschungsthemen ausgebaut. Im „Kompetenzzentrum Wissenschaftskommunikation“ werden Dialogformate und Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit entwickelt und gesteuert, die über Wissenschaft informieren, zum Austausch über Forschung einladen sowie Beteiligung an Forschung ermöglichen. Der DLR-PT berät zum Einsatz geeigneter Instrumente für die Vermittlung von wissenschaftlichen Inhalten und zur Beteiligung in Forschungsprojekten (Bürgerforschung). Zudem entwickelt er hierfür entsprechende Förderrichtlinien, betreut den Prozess von der Auswahl der Vorhaben über deren Bewilligung bis zur Umsetzung und Evaluation. Die Wissenschaftskommunikation und die Partizipation haben in den letzten Jahren in Deutschland einen größeren gesellschaftlichen Stellenwert erhalten und eine politische Priorisierung erfahren. Der DLR-PT ist daher verstärkt gefragt bei der strategischen Beratung zur Wissenschaftskommunikation und der Bewertung und Planung von künftigen Kommunikationsmaßnahmen.