Alle Informationen aus der Nachhaltigkeitsforschung in Stadt und Region.
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Nachhaltigkeitsforschung in Stadt und Region
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BMFTR-Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung (SÖF)
Newsletter Nr. 2/2025 | 27. Mai 2025 |
: www.soef.org |
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sie haben es schon an unserer Betreff-Zeile gemerkt. Transformation und Wandel finden auf allen Ebenen statt – auch in der Politik und in den Ministerien. Wie Sie alle längst der Presse entnommen haben, wurde mit der neuen Regierung aus dem bisherigen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun das "BMFTR" – das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Welche Änderungen das mit sich bringt, werden wir alle aufmerksam mitverfolgen. Eins steht jedoch jetzt schon fest: Aus unserem BMBF-Newsletter wurde ein BMFTR-Newsletter!
Wandel bringt natürlich auch immer die Frage mit: Was bleibt? Wir können Ihnen versichern –– die großen und drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit bewegen uns, die Forschung und die Praxis unverändert. Das Ziel, sich diesen Herausforderungen zu stellen, eint und treibt an. Somit ist auch dieses Mal unser Newsletter vollgepackt mit spannenden Ergebnissen und Inspiration aus Forschung, Reallaboren und Co!
Es sind bewegte Zeiten und wir alle gestalten sie mit. An dieser Stelle geht ein besonderer Dank an alle Autorinnen und Autoren der vielen engagierten Forschungsprojekte. Eines davon ist BioKultDiv. Die Nachwuchsforschungsgruppe nutzte "Poetische Interventionen" und visualisierte die Ergebnisse eindrücklich (siehe Grafik unten). Auch das bewegt uns!
Schauen Sie auch ins Kapitel "Nachgefragt" und erfahren Sie, wie ein Erfolgsprojekt eine Entwicklung hin zu einer ganzen Fachgesellschaft mitbegründet hat.
Ihr SÖF-Newsletter-Team
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Grafik: Jan Hanspach
Transformation – Illustration: "Kämpferinnen" heißt die Grafik und zeigt wie Aktivistinnen unermüdlich gegen die Waldbrände und für den Schutz der Umwelt kämpfen – trotz der gesundheitlichen Belastungen durch den dichten Rauch. Im Projekt "Biokulturelle Vielfalt in Agrarlandschaften des Globalen Südens" (BioKultDiv) entstand das Buch "Poetische Intervention aus den Körper-Territorien der Chiquitanía" mit Gedichten indigener Frauen, die ihre Erfahrungen mit Umweltzerstörung in Bolivien poetisch verarbeiten – illustriert von Projektleiter Jan Hanspach. Weitere Informationen dazu in Kapitel 2. |
Aktuelles aus dem Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung
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Neues aus den Forschungsprojekten
Nachhaltige Stadt, Bauen und Wohnen
Nachhaltige Mobilität
Nachhaltige Infrastruktur, Ressourcen & Klimaanpassung
Biodiversitätsschutz und Nachhaltige Landnutzung
Nachhaltigkeit in der Wissenschaft, Transdisziplinarität und Methoden
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Veranstaltungen & Termine
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Nachgefragt!
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Aktuelles aus dem Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung
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Nachwuchsgruppenkonferenz 2025 – Lösungsansätze für eine sozial-ökologische Transformation
Um projekt- und jahrgangsübergreifend voneinander zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen, trafen sich am 22. und 23. Mai 2025 rund 60 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus insgesamt vier Jahrgängen in Kassel. Die Veranstaltung begann am Vorabend mit einem geführten Spaziergang durch das UNESCO-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe. Die sozial-ökologischen Nachwuchsgruppen stellen sich stets der großen Herausforderung, mit ihren Forschungsergebnissen gleichzeitig ein wissenschaftliches Profil auszubilden und einen starken Beitrag für die Nachhaltigkeitspraxis zu leisten. Welche Erfolge dabei bereits erzielt wurden und welche Herausforderungen es noch zu meistern gilt, wurde am Haupttag der Veranstaltung zunächst von Vertreterinnen und Vertretern des Jahrgangs 2019 auf dem Podium "Wissenschaftliche Karrierewege mit gesellschaftlichem Impact – Erfolge und Lehren" diskutiert. Anschließend stellten die Jahrgänge 2020 und 2022 vor, welche Lösungsansätze sie bisher in ihren Projekten für eine sozial-ökologische Transformation erarbeitet haben. Im Open Space am Ende der Veranstaltung gab es Raum, um sich über diverse drängende Fragen und hilfreiche Tools auszutauschen. Diskutiert wurde beispielsweise, was es bei einer Bewerbung auf eine Juniorprofessur zu beachten gilt, wie man mit Citizen Science in Promotionsvorhaben umgeht oder wie zielgruppengerechte Wissenschaftskommunikation gelingt.
Sie haben Interesse, eine eigene sozial-ökologische Nachwuchsgruppe zu leiten? Skizzen für den nächsten Jahrgang können voraussichtlich wieder im April 2026 eingereicht werden.
Driving Urban Transitions Partnership – erfolgreiche Vernetzungsveranstaltung im BMFTR
Am 13. Mai 2025 lud das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt zur Nationalen Vernetzungsveranstaltung der Driving Urban Transitions Partnership (DUT) nach Bonn. Rund 60 Teilnehmende aus 33 vom BMFTR geförderten Forschungsprojekten im Bereich nachhaltige urbane Mobilität kamen zusammen, um sich im Ministerium intensiv auszutauschen. In einer ausgesprochen positiven und offenen Atmosphäre stand der informelle Dialog im Mittelpunkt – ganz ohne Vorträge und Protokoll, aber mit umso mehr Engagement. Interaktive Formate wie Themen-Tische, Speed Networking und eine Fishbowl-Diskussion ermöglichten neue Einblicke, Perspektivwechsel und viele inspirierende Gespräche zwischen Forschung, Kommunen und Praxispartnern. Die Projekte eint das Ziel, Mobilität in Städten und Regionen klima- und lebensfreundlicher zu gestalten – sei es durch innovative Sharing-Konzepte, datenbasierte Verkehrsplanung oder partizipative Beteiligungsformate. Sie tun dies im Verbund mit anderen europäischen und internationalen Forschungs- und Praxispartnern in der europäischen Partnerschaft Driving Urban Transitions (DUT). Referatsleiter Dr. Lothar Mennicken würdigte in seinem Grußwort das große Engagement der Projektteams: "Ihr Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung ist unverzichtbar." Die Veranstaltung stärkte das Wir-Gefühl unter den deutschen DUT-Projekten und setzte Impulse für zukünftige Kooperationen – nachhaltig vernetzt für Europa.
→ Weitere Informationen zur DUT-Partnerschaft und den geförderten Projekten sowie zur Veranstaltung
Bergfest der Fördermaßnahme – Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen
Am 25. und 26. März 2025 kamen elf Projekte der BMFTR-Fördermaßnahme "Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen" zusammen. Sie sind Teil der Initiative "Nachhaltigkeit in der Wissenschaft". Sie erforschen und erproben, wie Hochschulen das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in der Lehre und Forschung besser integrieren, sondern auch in ihrem Wirken vor Ort umsetzen können. Nun hatten sie die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und Zwischenergebnisse auszutauschen, um mit- und voneinander zu lernen. Auf ihren Transformationspfaden identifizieren sie verschiedene Stellschrauben für mehr Nachhaltigkeit an Hochschulen. Die Projekte entwickeln Lösungsansätze, um beispielsweise Mobilität auf und um den Campus klimaneutral zu gestalten, den CO2-Ausstoß lokal zu kompensieren und energetische Maßnahmen durch innovative Betreibermodelle auch unter engen finanziellen Rahmenbedingungen ermöglichen zu können. Eine zentrale Herausforderung: Wie können mithilfe eines neuen Nachhaltigkeitsaudits die Transformationskompetenz von Hochschulen erhöht und ihre Prozesse zur Umsetzung von Nachhaltigkeit vereinfacht werden?
→ Weitere Informationen
EU-Städtemission – Fortschritte und Herausforderungen der kommunalen Klimawende
Die EU-Städtemission – eine von fünf EU-Missionen, die 2021 ins Leben gerufen wurden, um drängende Herausforderungen gezielt anzugehen – strebt an, 100 europäische Städte bis 2030 klimaneutral und intelligent zu machen (wir berichteten in Ausgabe 3/2024). In einer vom Bundesforschungsministerium geförderten Studie hat das Deutsch-Französische Institut (dfi) die bislang erzielten Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität in ausgewählten Städten Deutschlands, Frankreichs, Schwedens und Österreichs untersucht. In der GAIA Ausgabe 1/2025 berichtet Studienleiter Dominik Grillmayer über Erkenntnisse aus der Vergleichsstudie.
→ Zum GAIA-Artikel
Schon gesehen? Leitfaden Partizipation
Es gibt einen neuen Leitfaden Partizipation – erstellt vom Projekt PartWiss des BMFTR aus dem Förderbereich Partizipation. Dieser Leitfaden richtet sich an alle, die sich mit partizipativen Projekten befassen – ob in der Forschung, Praxis oder an der Schnittstelle beider Bereiche. Ziel ist es, Interessierte auf ihrem Weg zu inspirieren, zu unterstützen, praktische Hilfestellungen anzubieten und eine Orientierung in der Vielfalt partizipativer Ansätze und Begrifflichkeiten zu geben. Der Leitfaden wurde im Projekt PartWiss in einem kollaborativen Prozess mit Forschenden und Praktikerinnen und Praktikern aus unterschiedlichen Partizipationscommunities entwickelt. Auf 61 Karten bündelt er Materialien und Aussagen, die den gegenwärtigen Erkenntnisstand in Forschung und Praxis wiedergeben. Er baut auf den bestehenden Erkenntnissen und Erfahrungen in Forschung und Praxis auf und beinhaltet eine umfangreiche, weiterführende Materialsammlung.
Reallabore-Innovationsportal des BMWE – Pilotbetrieb gestartet!
Im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) möchten wir Sie gerne auf das neue Reallabore-Innovationsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) hinweisen. Dieses hat den Pilotbetrieb gestartet und dient als zentrale Stelle für Beratung, Information, Vernetzung und Wissenstransfer zum Thema Reallabore und Experimentierklauseln. Zu ihrem Informationsangebot zählt unter anderem eine Landkarte mit Reallaboren in Deutschland.
→ Reallabor registrieren
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"Administratives to go" – unser Tipp für Projekte
Digitaler Bescheidversand – ab sofort über profi-Online
profi-Online-Nutzerinnen und Nutzer müssen seit diesem Jahr nicht mehr auf den Postboten warten. Zunächst werden von uns bevorzugt die Zuwendungsbescheide und die Rechtsbehelfsverzichte über profi-Online digital bereitgestellt. So kommen Sie schneller zum Bescheid, Wartezeiten werden vermieden. profi-Online versendet übrigens an die dort hinterlegten Nutzerinnen und Nutzer eine automatisch generierte Benachrichtigung per E-Mail, sobald ein Bescheid in profi-Online vorliegt.
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Neues aus den Forschungsprojekten
Soweit nicht anders verzeichnet, ist die Quelle eines Beitrags in diesem Newsletter eine Person aus dem jeweiligen Projekt. |
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Nachhaltige Stadt, Bauen und Wohnen |
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Bauen & Wohnen – Plattform für Vernetzung, Synthese und Transfer
Bezahlbares Wohnen zählt zu den drängendsten Herausforderungen der Gesellschaft. Gleichzeitig kommt der Transformation des Bausektors eine immense Bedeutung zu, um Ressourcen zu schonen und den Klimawandel zu bekämpfen. In dem von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften koordinierten Projekt "Bauen & Wohnen: Plattform für Vernetzung, Synthese und Transfer" arbeiten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung daran, Hürden von sozialen und technologischen Innovationen für mehr bezahlbaren Wohnraum zu identifizieren und praxisnahe Lösungen für die Überwindung dieser Hürden zu entwickeln. Am 25. Juni 2025 veranstalten sie ein Online-Webinar und stellen dabei das Reallabor-Mapping im Kontext Bauen & Wohnen vor (siehe Kapitel Termine).
→ Weitere Informationen
"Geschichten des Aufbruchs und Gelingens" – Forum für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen
Im Rahmen des erstmals veranstalteten Forums für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen (SIGU-Forum) präsentierte das Projekt SInBa (Soziale Innovationen im Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung) seine "Geschichten des Aufbruchs und Gelingens". Aus über 300 Einreichungen wurde das Projekt mit 14 weiteren ausgewählt. Steven März und Sebastian Strehlau stellten dabei zwei exemplarische Interventionsansätze vor. Im Kern ging es dabei um die Frage, welche Rolle soziale Innovationen bei der Planung von Nahwärmenetzen einnehmen können. Im Fokus standen zwei Aktivierungsstrategien: Zum einen eine Bottom-up-Strategie, die auf bestehendes bürgerschaftliches Engagement setzt – am Beispiel eines Projekts in Wuppertal, bei dem Anwohnende und zivilgesellschaftliche Akteure gemeinschaftlich ein Nahwärmenetz initiieren. Zum anderen ein Top-down-Ansatz aus Mannheim, der auf institutionelle Expertise, technische Planung und koordinierte Umsetzung durch professionelle Akteure baut. Diese beiden Perspektiven geben einen Einblick in die Bandbreite sozialer Innovationsprozesse und zeigen, wie unterschiedlich Wege zur Realisierung gemeinwohlorientierter Infrastrukturprojekte aussehen können.
Projektergebnisse "SuPraStadt" – reinhören und reinlesen
Das Projekt SuPraStadt - Lebensqualität, Teilhabe und Ressourcenschonung durch soziale Diffusion von Suffizienzpraktiken in Stadtquartiere zielte in der mehr als fünfjährigen Laufzeit darauf ab, Suffizienz im Alltag der Bürgerinnen und Bürger sichtbarer, erfahrbarer und attraktiver zu machen. Zum Abschluss des Projektes sind die Ergebnisse nun in einem Abschlussbericht sowie in einer 15-minütigen Podcastfolge zusammengefasst. Kernstück ist die Toolbox mit Anleitungen zum Selbermachen (wir berichteten in Ausgabe 3/2024).
→ Podcast #15 "Es reicht! Gut leben innerhalb planetarer Grenzen" → Abschlussbericht
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Mobility-Lunch-Talks: Neue Veranstaltungsreihe der Begleitforschung Nachhaltige Mobilität (BeNaMo)
Die Mobility-Lunch-Talks sind ein einstündiges, digitales Format zur Mittagszeit – jeweils von 12:30 bis 13:30 Uhr. Sie richten sich an alle, die sich für wissenschaftliche Erkenntnisse zur praktischen Umsetzung von Mobilitätswendemaßnahmen interessieren, sei es aus Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft oder der Planungspraxis. Organisiert von der Begleitforschung Nachhaltige Mobilität (BeNaMo) finden die Talks regelmäßig bis zum Sommer 2026 statt. Im Fokus steht dabei die Präsentation von Ergebnissen aus den beiden vom Bundesforschungsministerium geförderten Fördermaßnahmen MobilitätsWerkStadt 2025 und MobilitätsZukunftsLabor 2050. Im Anschluss bietet eine offene Austauschrunde Raum für Fragen, Diskussionen und neue Impulse. Die Themen sind vielfältig und reichen von Pendelmobilität über neue Möglichkeiten im Verkehrsrecht bis hin zu schulischem Mobilitätsmanagement. Am 15. Mai 2025 fand das Format zum ersten Mal statt. Unter dem Titel "Partizipation aktiv gestalten" kamen online über 50 Teilnehmende zusammen, um sich am Beispiel des geförderten Vorhabens "Be-MoVe" in Essen intensiv über Bürgerprojekte zur Aufwertung des eigenen Quartiers auszutauschen.
→ Weitere Informationen und Anmeldung sowie künftige Termine (siehe auch Kapitel Termine)
Strategien zur Zukunft städtischen Parkens
Die Umgestaltung von Parkraum ist von zentraler Bedeutung für die sozial-ökologische Transformation urbaner Mobilität, zumal das Thema sehr emotional zwischen verschiedenen Interessengruppen verhandelt wird. In der zweiten Projektphase verfolgte QuartierMobil 2 das Ziel, Erkenntnisse und Maßnahmen zur Gestaltung urbanen Parkens mithilfe transdisziplinärer Formate auf weitere Bestandsquartiere in Darmstadt und Frankfurt am Main zu übertragen. Dazu wählte das Projektteam in beiden Städten jeweils vier Quartiere aus, die sich hinsichtlich sozial-räumlicher Faktoren unterscheiden. In beiden Reallaboren fand eine Akzeptanzbefragung statt, in der die Einstellungen und Meinungen der Bewohnerinnen und Bewohner zu kommunalen Maßnahmen des Parkraummanagements ermittelt wurden. Abschließend bewertete das Projektteam die Interventionen hinsichtlich ihrer Wirkungen und führte die Erkenntnisse aus den Reallaboren mit denen der Akzeptanzbefragung zusammen. Dabei zeigte sich unter anderem, dass kontinuierliche Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit einen zentralen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung sowie zur Akzeptanz von verkehrspolitischen Maßnahmen in der Bevölkerung leisten kann. Eine Aufbereitung aller Ergebnisse findet sich im Abschlussbericht.
Be-MoVe – Tage des offenen Reallabors 2025
Das Praxisprojekt Be-MoVe erforscht nachhaltige Mobilität und widmet sich der Frage, wie Veränderungen im Mobilitätsverhalten herbeigeführt werden können. Hierzu werden partizipativ entwickelte Maßnahmen in verschiedenen Reallaboren in Essen eingerichtet, evaluiert und verstetigt. Die Arbeit mit den Reallaboren soll an den "Tagen des offenen Reallabors 2025" für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden, um ihnen interessante Einblicke zu ermöglichen. Am 5. Juli 2025 nimmt Be-MoVe an der Aktionswoche teil und wird in der Essener Innenstadt eine City Oase errichten – ein Pausenort für Bürgerinnen und Bürgern, ein Ort der Information und ein Ort der Erfahrung: Mit dem Angebot einer E-Rikscha-Fahrt zu verschiedenen Reallaboren der Stadt soll den Bürgerinnen und Bürgern selbst ein kleines Experiment und damit ein Einblick in die spannende Reallabor-Arbeit mit einem nachhaltigen Mobilitätsangebot gewährt werden. Verortet ist die City Oase an dem Bürgerprojekt "City Oase Kopstadtplatz", das 2023 umgesetzt wurde und seither besteht. Zusätzlich zum Pausenort gibt es für die Besuchenden Informationen zum Be-MoVe-Projekt, die auch das Verständnis für Reallabore erweitern sollen.
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Nachhaltige Infrastruktur, Ressourcen & Klimaanpassung |
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Transformation im Dialog zwischen Deutschland und Frankreich
Am 20. Mai 2025 ging das Deutsch-Französische Zukunftswerk mit einer großen Zukunftskonferenz unter dem Titel "Transformation im Dialog zwischen Deutschland und Frankreich" im Berliner Tagungswerk auf die Zielgerade seiner derzeitigen Förderphase. Die Konferenz bot Gelegenheit, im Rahmen der Handlungsempfehlungen zur kommunalen Energie- und Wärmewende einen Blick auf Kommunen in Deutschland und Frankreich zu werfen und zu schauen: Sind die Kommunen schon voll in Fahrt bei der Energiewende oder droht vielleicht eine Vollbremsung? In Podiumsdiskussionen, Keynotes und Workshops gingen Expertinnen und Experten sowie lokale Akteure auf Fachfragen und konkrete Lösungen ein. Mit rund 200 Teilnehmenden und 30 Vortragenden waren zahlreiche lokale Perspektiven aus vielen verschiedenen Sektoren vertreten – und alles natürlich im deutsch-französischen Vergleich. Das Stimmungsbild, das auf der Konferenz eingefangen werden konnte, zeigt: Die Energiewende kann nur gelingen, wenn Akteure nicht durch politische Umbrüche ausgebremst werden. Unsere Städte und Gemeinden leisten einen entscheidenden Beitrag zur Demokratiebildung in Zeiten steigender Polarisierung. Sie sind der Ort, an dem ausgehandelt wird, wer finanziell vom Ausbau erneuerbarer Energie profitiert, wie die Bevölkerung in Entscheidungen einbezogen wird und welche Möglichkeiten sie erhält, kleine individuelle Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Ein ausführlicher Bericht zur Konferenz steht ab Juni auf der Webseite des Zukunftswerks unter "Aktuelles" zur Verfügung.
Das Potenzial lokaler Vereine für die Energiewende
Das Deutsch-Französische Zukunftswerk untersucht in seiner aktuellen Studie "Nicht ohne (m)einen Verein" die Rolle von Vereinen als Multi-Akteurs-Partnerschaften in der Energiewende. Für Kommunen in Deutschland und Frankreich ist die Zusammenarbeit mit lokalen Schlüsselakteuren für die Umsetzung ambitionierter Klimamaßnahmen unerlässlich. Das Klimaneutralitätsziel erfordert neue Formen der Zusammenarbeit zwischen lokalen, öffentlichen und privaten Institutionen. Vereine können hierbei eine zentrale Rolle spielen und bieten bisher noch zu wenig gehobene Potenziale, um die Energiewende vor Ort voranzubringen. Wie das konkret aussieht, beleuchtet die Studie anhand von Beispielen aus den Landkreisen Siegen-Wittgenstein, Steinfurt und Waldeck-Frankenberg und empfiehlt, diese Multi-Akteurs-Partnerschaften nach dem französischen Vorbild der "territoires d'innovations" noch gezielter zu unterstützen.
→ Handlungsempfehlungen "Strukturen und eine Kultur der interinstitutionellen Zusammenarbeit auf lokaler Ebene stärken"
Bürgerenergie – Warum und wie die Politik sie fördern sollte
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger schließen sich zusammen, um vor Ort ihre eigene Energie zu erzeugen. Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD bestärkt dieses Engagement: Die Parteien wollen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Energiewende aktiv mitgestalten – etwa durch Bürgerenergie. Warum und wie die Bürgerenergie gefördert werden sollte, zeigen Forschende des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Leuphana Universität Lüneburg: Das Impulspapier "Bürgerenergie fördern: Gemeinschaftlich die Energiewende beschleunigen" der Nachwuchsforschungsgruppe SteuerBoard Energie empfiehlt der Politik, Bürgerenergie gemäß EU-Zielsetzung zu verankern und Ziele zu setzen. Auch sollten die Rahmenbedingungen auf Landes- und Bundesebene so gestaltet werden, dass diese Bürgerenergie unterstützen, etwa indem Energy Sharing eingeführt oder Lieferantenpflichten vereinfacht werden. Energieerzeuger, Verbraucherinnen, Verbraucher und Netzbetreiber müssten digital vernetzt werden, um die Kommunikation zu ermöglichen. Ein im Projekt entstandenes Zukunftsbild zeigt, wie Bürgerenergie die Energiewende voranbringen kann. Beispielsweise mit Bürgerbanken. Das sind Finanzinstitutionen oder -modelle, die die Finanzierung von erneuerbaren gemeinschaftlichen Energieprojekten erleichtern. Im Impulspapier (auf Seite 5) sind weitere konkrete Maßnahmen benannt.
→ Zur Pressemeldung
Genug. Symposium zu Suffizienzpolitik und -modellierung und Impulspapier
Was ist Suffizienzpolitik? Wie kommt Suffizienzpolitik in die Praxis? Wie lassen sich Effekte von Suffizienzpolitik quantifizieren und modellieren? Diese und weitere Fragen waren Thema der Veranstaltung "Genug. Symposium zu Suffizienzpolitik und -modellierung" mit über 120 Teilnehmenden am 27. und 28. März 2025 in Berlin. Im Symposium wurden Ergebnisse der fünfjährigen Arbeit der Nachwuchsforschungsgruppe EnSu – Die Rolle von Energiesuffizienz in Energiewende und Gesellschaft vorgestellt und gemeinsam mit Beiträgen von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutiert. Die Veranstaltung mit dem Titel "Krisenfest, sozial, umweltgerecht: Deutschland braucht eine Suffizienzstrategie" wurde von der Europa-Universität Flensburg, dem Wuppertal Institut und dem Öko-Institut in Kooperation mit der TU Berlin organisiert. Eine besondere Rolle spielte dabei das EnSu-Impulspapier. Es enthält Beschreibungen der zentralen Transformationsherausforderungen aus Suffizienzperspektive je Sektor, entwickelt Zielbilder und benennt wesentliche und konkrete Politikvorschläge für die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum.
→ Pressemitteilung zum Impulspapier → Weitere Informationen zum Symposium: Programm und Vortragsfolien
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Biodiversitätsschutz und Nachhaltige Landnutzung |
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Wasserresilienz in Europa – Empfehlungen in Brüssel vorgestellt
Wasser ist für das Leben auf der Erde von zentraler Bedeutung. Häufig wird übersehen, dass das Grundwasser dabei eine wichtige Rolle für die Gesundheit und die biologische Vielfalt spielt. Doch die Grundwasserressourcen geraten durch Klimawandel und Übernutzung zunehmend unter Druck. Im Forschungsprojekt regulate (Regulation von Grundwasser in telegekoppelten sozial-ökologischen Systemen) haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung des ISOE mit den Grundwasserökosystemen in Europa beschäftigt. Ihre Ergebnisse, unter anderem konkrete Bewirtschaftungsstrategien für die nachhaltige Wasserversorgung in boomenden Urlaubsregionen, hat die Forschungsgruppe am 29. April 2025 bei einer Diskussionsveranstaltung in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union in Brüssel vorgestellt. Der ISOE Policy Brief "Groundwater in Europe: Cornerstone for Resilience" zeigt die regionalen und grenzüberschreitenden Dynamiken von Infrastruktur, Wassersicherheit und sozial-ökologischen Systemen und macht deutlich, wie Telekopplungen zu unbeabsichtigten Folgen wie Umweltverschmutzung, Ressourcenverknappung und wasserbezogenen Risiken führen. Aus Sicht der Forschenden muss die EU solche räumlichen Beziehungen künftig besser berücksichtigen, um die konkurrierenden Anforderungen an die Grundwasservorkommen auszugleichen und eine belastbare und zirkuläre Wasserwirtschaft zu erreichen.
→ Weitere Informationen in der Pressemitteilung
Eine Stadt für mehr Insektenschutz – Wie gelingt das?
Fünf Jahre lang haben Frankfurter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Natur- und Sozialwissenschaften gemeinsam mit Praxisakteuren, Bürgerinnen und Bürgern erforscht, wie die Wertschätzung für Insekten in der Stadtbevölkerung gestärkt werden kann und wie kommunale Grünflächen besser für den Insektenschutz genutzt werden können. Im Forschungsprojekt SLInBio (Städtische Lebensstile und die Inwertsetzung von Biodiversität – Libellen, Heuschrecken, Hummeln & Co) unter der Leitung des ISOE wurden hierfür auch vielfältige Formate für Bürgerengagement konzipiert und erfolgreich umgesetzt, zum Teil auch in künstlerischen Interventionen. Auf der Abschlussveranstaltung "Eine Stadt für mehr Insektenschutz" am 14. Mai 2025 haben die Projektpartner ihre Forschungsergebnisse im Frankfurter Palmengarten vorgestellt und mit den Gästen über Potenziale für den Insektenschutz in Kommunen diskutiert. Wie genau können städtische Grünflächen zur Förderung der Insektendiversität genutzt werden? Und wie können Kommunen die Bürgerinnen und Bürger motivieren und dafür gewinnen, aktiv zum Schutz von Insekten beizutragen? Eine wichtige Erkenntnis lautet: Für ein insektenfreundliches Handeln ist es zentral, dass Menschen neben einem detaillierten Wissen auch ein Verantwortungsgefühl entwickeln. Unter den Gästen waren viele Kommunalvertreterinnen und -vertreter, die sich für Biodiversitätsschutz in ihren Gemeinden engagieren und sich in Frankfurt informieren konnten, wie das besser gelingen kann.
→ Weitere Informationen in der Pressemitteilung
Indigene Perspektiven auf Umweltzerstörung – Poetische Interventionen
Die Umweltzerstörung in der bolivianischen Chiquitanía stellt indigene Gemeinschaften vor existenzielle Herausforderungen. Insbesondere die zerstörerischen Waldbrände, die in Bolivien 2024 mit über 12 Millionen Hektar historische Rekordwerte erreichten und durch Klimawandel, großflächige intensive Monokulturen und Viehzucht mitverursacht werden. Im Projekt "Biokulturelle Vielfalt in Agrarlandschaften des Globalen Südens" (BioKultDiv) entstand das Buch "Poetische Intervention aus den Körper-Territorien der Chiquitanía" mit Gedichten indigener Frauen, die ihre Erfahrungen mit Umweltzerstörung in Bolivien poetisch verarbeiten. Die Ergebnisse wurden vom Projektleiter Jan Hanspach illustriert. Die Texte selbst entstanden in einer Poetic-Inquiry-Intervention, einer qualitativen Forschungsmethode, bei der Poesie genutzt wird, um menschliche Erfahrungen reflexiv, emotional und künstlerisch auszudrücken und zu analysieren. Sie ermöglicht es, die Stimmen marginalisierter Gruppen hörbar zu machen und erkennt die Teilnehmenden nicht als Objekte, sondern als aktive Subjekte des Forschungsprozesses an. Durch die Verbindung von Kunst und Wissenschaft vermitteln die Gedichte ein neues Verständnis zu den sozialen und ökologischen Dimensionen der Krise. Sie zeigen eindrucksvoll, wie biokulturelles Wissen und indigene Stimmen einen zentralen Beitrag zur Umweltgerechtigkeit leisten können – und betonen die Notwendigkeit respektvoller, inklusiver Ansätze zur Bewältigung globaler Herausforderungen.
Auswirkungen von Straßeninfrastruktur und Anreize für Naturschutz – Tansania
Das Projekt LANUSYNCON beschäftigt sich unter anderem mit den Auswirkungen von Straßeninfrastruktur – sowohl positiver als auch negativer Art sowie mit Naturschutzleistungen in Tansania. Der Artikel "Exploring socioeconomic and environmental impacts of road infrastructure development in Sub-Saharan Africa: A systematic literature review" zeigt, dass bei wissenschaftlichen Studien fast immer nur die ökologischen oder die ökonomischen Folgen untersucht werden, aber nur sehr selten die komplexen Wechselwirkungen zwischen beiden. Die Forschenden fordern ein ganzheitliches Verständnis der Folgen von Straßenbau und einer besseren Integration von Stakeholdern in die Planung. Hierzu erläutern sie in "Impacts of road development in Sub-Saharan Africa: A call for holistic perspectives in research and policy" zehn zentrale Herausforderungen und zehn zentrale Lösungsansätze.
Anreize zum Naturschutz, wie Zahlungen für Umweltdienstleistungen (Payments for Ecosystem Services, kurz PES), sind unter bestimmten Bedingungen kosteneffizient und fördern die Beteiligung von Landwirtinnen und Landwirten. Das erörtert der Artikel "Incentives for biodiversity conservation under asymmetric land ownership". In "Motivational drivers and the effectiveness of conservation incentives" ist dargestellt, dass persönliche Werte entscheidende Beweggründe für Landwirtinnen und Landwirte sind, Naturschutzmaßnahmen durchzuführen, und dass Zahlungen für Naturschutzleistungen eine untergeordnete Rolle spielen, wenn die Wertschätzung für Biodiversität hoch ist.
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Nachhaltigkeit in der Wissenschaft, Transdisziplinarität und Methoden |
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REKLINEU meets Landespolitik: Parlamentarisches Frühstück
Das Forschungsprojekt REKLINEU, ein Verbund der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, untersucht seit 2022 Transformationswege hin zur Klimaneutralität von Hochschulen. Beim Parlamentarischen Frühstück in München präsentierten Projektverantwortliche 16 Abgeordneten des Bayerischen Landtags zentrale Ergebnisse und konkrete Empfehlungen des Verbundprojekts. Im Fokus standen Werkzeuge zur Treibhausgasbilanzierung, potenzielle Reduktionspfade, Möglichkeiten und Grenzen regionaler Kompensationen sowie die Etablierung einer nachhaltigen Hochschulkultur. Gemeinsam diskutierten sie insbesondere Bedarf und Herausforderungen einheitlicher Standards sowie die wissenschaftlich fundierte Entwicklung und Koordination von Klimaschutzmaßnahmen. Ein Filmbeitrag zur Nachhaltigkeitskultur und zum Konzept "Natur auf Zeit" illustrierte greifbar praktische Ansätze. Der direkte Austausch zwischen Forschenden und Politikerinnen und Politikern soll zukünftig weiterverfolgt werden.
→ Handout zum Parlamentarischen Frühstück
Special Issue "Bildung für nachhaltige Entwicklung und Service Learning an Hochschulen"
Das Projekt Senatra setzt auf die Verbindung von Service Learning (SL) mit dem Whole Institution Approach, mit dem Ziel einer transformativen Bildung für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen. In einer multiplen transdisziplinären Fallstudie wird untersucht, inwiefern der Einsatz von Service Learning ("Lernen durch Engagement") zu einer gesamtinstitutionellen nachhaltigen Transformation von Hochschulen beitragen kann. Berücksichtigt werden folglich alle Handlungsfelder, neben der Forschung & Lehre sind das auch Betrieb, Verwaltung, Governance und Transfer. Im Projekt werden über fünf Semester SL-Seminare an drei Hochschulen durchgeführt und unter anderem die Kompetenzentwicklung der Studierenden und die Wirkungen auf die Praxispartner (hochschulinterne oder externe Organisationen) untersucht. Zudem erprobt und evaluiert das Projekt die Methode der kollegialen Fallberatung mit Hochschullehrenden. Der Projektansatz und erste Ergebnisse wurden nun in einem Themenheft der Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik (ZEP) veröffentlicht. Dabei wird auch das Erhebungsinstrument zur Selbsteinschätzung von Nachhaltigkeitskompetenzen durch Studierende vorgestellt. Ein weiterer Artikel erläutert die Weiterentwicklung des RIU-Modells (Research – Integration – Utilization) zum Wissenstransfer zwischen Wissenschaftssystem und anderen gesellschaftlichen Teilsystemen im Kontext von Service Learning.
→ Special Issue: Bildung für nachhaltige Entwicklung und Service Learning an Hochschulen, in: ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik
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Veranstaltungen & Termine |
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Klimaneutrale Städte: Wie Vernetzung und Peer Learning die Wende beschleunigen
Online, 12:30–13:30 Uhr | Transformationsküche #30
In der Reihe "Transformationsküche" des Deutsch-Französischen Zukunftswerks steht die österreichische Mission "Klimaneutrale Stadt" im Fokus. Ergänzt durch europäische Impulse aus der EU-Mission "100 Klimaneutrale Städte" wird diskutiert, wie Dialog, Governance und politische Rahmenbedingungen Städte bei der Erreichung ihrer Klimaziele unterstützen. In Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Institut (dfi).
→ Anmeldung und weitere Informationen
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Online-Webinar – Vorstellung Reallabor-Mapping im Kontext Bauen & Wohnen
Online, 14–15 Uhr
Bezahlbaren Wohnraum im urbanen Bestand zu schaffen, erfordert innovative Ansätze und praxisnahe Lösungen. Mit einer digitalen Landkarte zu Reallaboren und innovativen Praxisbeispielen stellt die acatech Plattform "Bauen & Wohnen" gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einem Online-Webinar ein neues Mapping-Tool vor. Neben der Vorstellung von laufenden und abgeschlossenen Projekten wird erklärt, welche Daten dahinter liegen, wie es genutzt werden kann und welche Relevanz es für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum haben kann. Das Webinar richtet sich insbesondere an Akteurinnen und Akteure der Verwaltung auf allen politischen Ebenen, Praktiker und Praktikerinnen der Wirtschaft sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich mit Reallaboren befassen.
→ Weitere Informationen und Anmeldung
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Tage des offenen Reallabors
Deutschlandweit
In der Aktionswoche vom 30. Juni bis 6. Juli 2025 öffnen bundesweit Reallabore ihre Türen. Während der Tage des offenen Reallabors, die 2025 erstmals stattfinden, können Besuchende erfahren, was die Reallabore machen und wie sie zur Nachhaltigkeitstransformation beitragen. Zudem wird es Zeit und Raum für Dialog und Austausch geben. Geplant ist eine Online-Auftaktveranstaltung am Montag, 30. Juni 2025 um 17 Uhr. Die teilnehmenden Reallabore können sich und ihre geplanten Aktionen vorstellen und sich zu ihren Erwartungen austauschen. Nach Abschluss der Aktionswoche, am Montag, 7. Juli 2025 um 17 Uhr findet online eine informelle Abschlussveranstaltung statt. Hier können Erfahrungen aus der Aktionswoche reflektiert, Erfolge gefeiert und Learnings für die nächsten Tage des offenen Reallabors geteilt werden. → Weitere Informationen
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Nachhaltig mobil! Experimente im Kleinformat – öffentlicher Workshop
Königstein im Taunus
Das Projekt transform-R forscht zur Gestaltung der Energie- und Mobilitätswende als sozial-ökologische Transformation in der Region Frankfurt/Rhein-Main. Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) führt die beiden Reallabore "Nachhaltig mobil zu Ausflugszielen" und "Anders Pendeln – Experimentieren für ein starkes Mobilitätsmanagement" durch. Gemeinsam richten die Reallaborpartner im Rahmen der Tage des offenen Reallabors am 3. Juli 2025 einen öffentlichen Workshop aus, bei dem Bürgerinnen und Bürger Alternativen zum privaten Verbrenner-Pkw ausprobieren können und sich zu ihrer Pendel- und Ausflugsmobilität beraten lassen können. → Weitere Informationen hier und demnächst auf der Projekt-Website
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Mobility-Lunch-Talk – Nachhaltig Pendeln
Online, 12:30–13:30 Uhr
Im zweiten Mobility-Lunch-Talk aus der Veranstaltungsreihe der Begleitforschung Nachhaltige Mobilität (BeNaMo) geht es um das Thema "Nachhaltig Pendeln". Im einstündigen Format teilt das Projekt PendelLabor seine Erfahrungen im Vortrag "Push + Pull + X – Wirksame Maßnahmenbündel für nachhaltiges Pendeln". Daneben gewährt das Projekt STAWAL einen Einblick in zentrale Forschungsergebnisse zur Frage, "wie Stadtstruktur und Präferenzen das Pendeln formen". → Weitere Informationen siehe Kapitel 2 und Anmeldung
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Mobility-Lunch-Talk – Neue rechtliche Möglichkeiten
Online, 12:30–13:30 Uhr
Der dritte Mobility-Lunch-Talk aus der Veranstaltungsreihe der Begleitforschung Nachhaltige Mobilität (BeNaMo) widmet sich dem Thema "Neue rechtliche Möglichkeiten" für die Mobilitätswende anhand von Vorträgen zur "Rechtsverbindlichen Verankerung von Mobilitätskonzepten bei Neubauvorhaben" (Projekt NaMoLi) und "Mehr Spielraum durch die StVO-Novelle" (Begleitforschung Nachhaltige Mobilität. → Weitere Informationen siehe Kapitel 2 und Anmeldung
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Aktionswoche: "Achtung Artenvielfalt!"
Diverse Orte
Seit 2021 schafft FEdA mit der bundesweiten Aktionswoche "Achtung Artenvielfalt!" alljährlich im Oktober Aufmerksamkeit für die Biodiversität. Die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) ruft mit Kooperationspartnern dazu auf, Events rund um die Biodiversität zu bündeln. Museen, Vereine, Forschungseinrichtungen, NGOs, Organisationen und andere Engagierte bieten spannende Veranstaltungen online wie offline und verteilt über die ganze Bundesrepublik an. Events können beispielsweise sein: Infoabende oder Mitmachaktionen, Sonderführungen, Diskussionsrunden, Ausflüge, Instagram-Challenges, Podcast, Dokuabende. Gemeinsam mit Organisationen, Partnern, Engagierten werden in der Aktionswoche "Achtung Artenvielfalt!" die Problematik des drastischen Artensterbens aufgezeigt und Lösungsansätze diskutiert. → Event anmelden (Anmeldeschluss: 8. September 2025)
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PartWiss 25 und Mitgliederversammlung Gesellschaft für Transdisziplinäre und Partizipative Forschung
Leipzig
Aufgepasst! Das ist auch für unseren Förderschwerpunkt interessant: Die Konferenz PartWiss 25 des Verbundprojektes PartWiss findet dieses Jahr vom 12. bis 14. November 2025 in Leipzig statt und steht unter dem Titel "Gemeinsam forschen – Impulse aus Citizen Science, partizipativer und transdisziplinärer Forschung". Die Veranstalter wollen Perspektiven schaffen, wie transdisziplinäre und partizipative Forschungsprojekte und Citizen-Science-Akteurinnen und -Akteure mit- und voneinander lernen können, um gemeinsam Innovation und Wirksamkeit in Wissenschaft, Politik und Praxis zu ermöglichen. Außerdem geht es um die Schwerpunktthemen Bildung und Selbstwirksamkeit, Demokratie, neue Technologien, Natur, Klima und Umwelt, und Gesundheit. Vorschläge für Vorträge, Poster, Exponate und Performances können im Juli/August eingereicht werden. Am 12. November findet im Rahmen der Konferenz zudem die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Transdisziplinäre und Partizipative Forschung statt.
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Erfolgsgeschichte tdAcademy – vom Projekt zur Fachgesellschaft
tdAcademy - eine Plattform für die Community der Transdisziplinären Forschung
Die tdAcademy beendet Ende Mai 2025 nach fünf Jahren ihre intensive Forschungs- und Vernetzungsarbeit für die Community der transdisziplinären Forschung. Mit dem Abschluss der wissenschaftlichen Arbeiten im Projektteam endet ein bedeutender Abschnitt der Plattform tdAcademy für transdisziplinäre Forschung und Studien. Doch die Community der transdisziplinär Forschenden bleibt bestehen: Denn die Aktivitäten der tdAcademy haben maßgeblich zur Gründung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung e. V. (GTPF) im Jahr 2023 beigetragen. Zwei Jahre nach ihrer Gründung arbeiten Forschende aus der transdisziplinären und partizipativen Forschung inzwischen in zehn thematischen Arbeitsgruppen der GTPF zusammen. Sie führen nicht nur zentrale Forschungsthemen der tdAcademy weiter – etwa zu Methoden und Formaten, Wirkungen in Wissenschaft und Gesellschaft sowie Kontextbedingungen transdisziplinärer Forschung –, sondern greifen auch neue Fragestellungen auf: zum Beispiel zur transdisziplinären Didaktik oder zur partizipativen Wissenschaftskommunikation.
Was sind wesentliche Erfolge der tdAcademy?
Die tdAcademy war für die Weiterentwicklung und Sichtbarkeit transdisziplinärer Forschung (tdF) zentral. Methodisch hat die tdAcademy in ihrer fünfjährigen Laufzeit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der gesellschaftlichen Wirkungsorientierung transdisziplinärer Forschung geleistet: Die Forschungsteams hinter der Plattform untersuchten die wissenschaftliche Qualität von transdisziplinärer Forschung (tdF), identifizierten relevante Kontextvariablen und strukturierten die (kontextsensible) Auswahl und Anpassung von tdF-Formaten. Damit hat die tdAcademy eine Wissenschaftskultur geprägt, die aus der Forschungslandschaft nicht mehr wegzudenken ist. Auch nach Projektabschluss werden weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen auf der Plattform erscheinen.
Um jedoch im nach wie vor stark disziplinär geprägten Wissenschaftssystem bestehen zu können, müssen sich transdisziplinär Forschende auch weiterhin verstärkt mit der Frage nach Qualitätskriterien von transdisziplinärer Forschung auseinandersetzen, die als gleichwertig zu den Exzellenzkriterien disziplinärer Forschung anerkannt sind. Diese Qualitätsdebatte wird aktuell an vielen Stellen und in unterschiedlichen Netzwerken geführt, und die Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF) kann dabei eine wichtige Brückenfunktion übernehmen. Entscheidend wird sein, fortzuführen, was der tdAcademy mit der Unterstützung ihres Partner(innen)kreises gelungen ist: Mehr Aufmerksamkeit, Förderung und Anerkennung für die Forschung mit der Gesellschaft zu erreichen.
Mit der Mitgründung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF) und den vorbereitenden Aktivitäten hat die tdAcademy maßgeblich zur Institutionalisierung transdisziplinärer und partizipativer Forschung beigetragen. Im nationalen und internationalen Austausch hat sie den Diskurs über die strategische Verankerung und Festigung fördernder institutionellen Strukturen für die transdisziplinäre Forschung gestärkt. Auch mit ihrem 2023 veröffentlichten Eckpunktepapier konnte die tdAcademy zur Sensibilisierung für die Belange dieser Forschungsansätze beitragen. Doch wichtige strukturelle Entwicklungen stehen weiterhin aus – das betrifft etwa die Frage der Anerkennung von transdisziplinären Forschungsleistungen oder spezifischen Karrierewegen für den wissenschaftlichen Nachwuchs und darüber hinaus. Hier kann die GTPF künftig eine zentrale Rolle als Interessenvertretung der transdisziplinären und partizipativen Forschung übernehmen.
Was war ein Gelingensfaktor?
Der Erfolg der tdAcademy wäre ohne die langjährige Vorarbeit in der Forschung und Netzwerkbildung für die transdisziplinäre Forschung nicht möglich gewesen. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (vormals BMBF) unterstützte im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung diese Entwicklung über viele Jahre hinweg. Projekte wie tdPrax1 und tdPrax2, Evalunet und TransImpact legten das Fundament: Sie stärkten die Wissensbasis, förderten den Kompetenzerwerb und trugen maßgeblich zum Aufbau stabiler Netzwerkstrukturen in der Community bei. Diese vorausschauende und kontinuierliche Förderpraxis ermöglichte letztlich auch die Gründung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF). Weitere Informationen hierzu im GAIA-Artikel "Vernetzen, fördern, konsolidieren, stärken – zur Gründung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung".
Ein besonderes Highlight
Im Frühjahr 2025 hat die tdAcademy die erste Jahrestagung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF) ausgerichtet – und damit auch den erfolgreichen Projektabschluss der Forschungsplattform gefeiert. Unter dem Motto "Neue Horizonte in der transdisziplinären Forschung" kamen am 2. und 3. April 2025 rund 130 Teilnehmende in Frankfurt am Main zusammen. Die Veranstaltung bot Raum für intensiven Austausch sowie neue Impulse für die transdisziplinäre und partizipative Forschungspraxis. Zur Dokumentation mit Bildergalerie und Grußwort des Staatssekretärs des Bundesforschungsministeriums, Dr. Karl-Eugen Huthmacher, gelangen Sie hier.
Ausblick
Die Träger der tdAcademy freuen sich, dass die Community der transdisziplinär und partizipativ Forschenden mit der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF) eine Heimat gefunden hat – einen Ort, an dem sie weiter zusammenwächst, voneinander lernt und die Interessen der Forschung gemeinsam mit der Gesellschaft vertritt.
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Impressum
Ziel des Förderschwerpunkts "Sozial-ökologische Forschung" (SÖF) des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) ist die Entwicklung von Strategien zur Lösung konkreter gesellschaftlicher Nachhaltigkeitsprobleme. Der Förderschwerpunkt ist Teil der BMFTR-Strategie "Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA). Der DLR Projektträger (DLR-PT), Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit, betreut den Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung im Auftrag des BMFTR.
Herausgeber

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
DLR Projektträger | Umwelt und Nachhaltigkeit
Anschrift
Heinrich-Konen-Straße 1 | 53227 Bonn
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