Alle Informationen aus der Nachhaltigkeitsforschung in Stadt und Region.
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Nachhaltigkeitsforschung in Stadt und Region
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BMBF-Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung (SÖF)
Newsletter Nr. 2/2024 | 17. September 2024 |
: www.soef.org : @soef_BMBF |
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sie alle wissen es: "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!" In unserer komplexen Welt ist es eine Art clevere Energiesparmaßnahme für unser Gehirn, Routinen zu entwickeln. Das bedeutet, dass wir eine einmal getroffene Entscheidung nicht jedes Mal neu hinterfragen. Vielleicht kam Herr Jedermann vor Jahren zu dem Schluss: "Ich erledige meine Einkäufe am liebsten mit dem Auto" und fährt seitdem stets motorisiert zum Supermarkt.
Wollen wir unsere Welt verändern, zum Beispiel für mehr Nachhaltigkeit in unserem Alltag, gelingt das nur, wenn wir auch unser Verhalten ändern und unsere Routinen neu auf den Prüfstand stellen. Das ist anstrengend und oft mit starken Emotionen verbunden. Für eine Akzeptanz von Mobilitätsmaßnahmen ist unsere Gefühlswelt äußerst wichtig. Transformative Forschung kann mit Emotional Mapping, Gefühle und Gründe dafür sichtbar machen und mit ihnen arbeiten.
Erfahren Sie mehr über dies und viele andere wertvolle Ergebnisse aus der gesellschaftsbezogenen Nachhaltigkeitsforschung in Stadt und Region.
Ihr SÖF-Newsletter-Team
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Quelle: Symbolbild für "Emotional Mapping" aus der Ideensammlung "Impulse für die urbane Verkehrswende" des Projekts EXPERI. © Collage: Meike Bunten, okkool berlin
Transformation – Illustration: Emotional Mapping fördert Partizipation und Akzeptanz. Es ist eine Methode, um positive wie negative Emotionen im Stadtplan sichtbar zu machen, die beispielsweise mit einer Umgestaltung des öffentlichen Raums einhergehen. Im Gespräch werden gegenseitiges Verständnis sowie die Anerkennung der Emotionen, Belastungen und strukturellen Gründe möglich. Darauf aufbauend können Lösungen für die Probleme in der Alltagsmobilität gefunden und Aktionen, die positive Emotionen auslösen, initiiert werden. Mehr Informationen vom Projekt EXPERI in Kapitel 2. |
Aktuelles aus dem Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung
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Neues aus den Forschungsprojekten
Nachhaltige Mobilität
Klimaanpassung, Nachhaltige Infrastruktur & Ressourcen
Nachhaltiges Wirtschaften und Gewerbe
Biodiversitätsschutz und Nachhaltige Landnutzung
Nachhaltigkeit in der Wissenschaft, Transdisziplinarität und Methoden
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Veranstaltungen & Termine
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Nachgefragt!
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Aktuelles aus dem Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung
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Bürgerrat "Gemeinsame Verkehrswende in Stadt und Land"
In der Ausgabe 2/2024 der Fachzeitschrift GAIA berichten Sabine Schröder und Carlo Thomsen (nexus Institut) von der Begleitforschung Nachhaltige Mobilität gemeinsam mit Barbara Rasche und Stefan Gröschner vom DLR Projektträger über den Bürgerrat "Gemeinsame Verkehrswende in Stadt und Land". Ein Bürgerrat stellt ein besonderes Beteiligungsformat für anwendungsorientierte Forschung dar. Im Bürgerrat Verkehrswende als ein Baustein der Begleitforschung Nachhaltige Mobilität, haben sich dieses Jahr 50 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland ausgetauscht und im Februar 20 Empfehlungen formuliert und im Mai an das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) übergeben (wir berichteten in Ausgabe 1/2024). Ein Bürgerrat ist für die Nachhaltigkeitsforschung von besonderem Interesse. Warum? Ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der nachhaltigen Transformation der Mobilität und der konsequenten Umsetzung von Maßnahmen zur Verkehrswende ist die gesellschaftliche Akzeptanz. Die Transformation setzt voraus, dass Institutionen und Personen gewohnte Verhaltensmuster überwinden. Dies erfordert eine Veränderungsbereitschaft und einen breiten gesellschaftlichen Diskurs – der Bürgerrat kann dazu einen Beitrag dazu leisten.
→ Zum GAIA-Artikel
Indikatorenset für nachhaltigen Konsum ergänzt Indikatoren der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie
Ob Wohnen, Mobilität oder Ernährung – nachhaltiger Konsum ist ein weites Feld. Umso schwerer ist es, die Nachhaltigkeit von Konsum genau zu bestimmen. Daher hat das ressortübergreifende Kompetenzzentrum Nachhaltiger Konsum (KNK) einen fachlich fundierten Vorschlag für einen Satz an Indikatoren zum Nationalen Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) erarbeitet. Dieser ergänzt die Indikatoren der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS). Das Set besteht aus 20 Indikatoren für privaten und öffentlichen Konsum und wurde durch eine Ressortabstimmung von den Bundesministerien beschlossen. Die Indikatoren umfassen Daten in sechs verschiedenen Handlungsfeldern: (1) Übergreifendes, (2) Wohnen / Haushalt / Gebäude, (3) Mobilität, (4) Ernährung, (5) Bekleidung sowie (6) Freizeit / Tourismus. Es wurden gezielt Indikatoren ausgewählt, die hinsichtlich der Umweltwirkungen und – soweit möglich – auch sozialer Aspekte besonders relevante Handlungsbereiche abdecken; zugleich sollten sie sich auch gut für Kommunikationszwecke eignen. Insbesondere zu den Bedürfnisfeldern Wohnen und Mobilität hat der Förderschwerpunkt "Sozial-ökologische Forschung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, vertreten durch den DLR Projektträger, beigetragen.
→ Weitere Informationen
Unsere Fachkommunikation zur Sozial-ökologischen Forschung des BMBF
In diesem Newsletter berichten wir regelmäßig über Forschungsaktivitäten des BMBF-Förderschwerpunkts Sozial-ökologische Forschung. Gerne geben wir Ihnen hier einen Überblick, wo Sie vertiefende Informationen finden können: Auf der BMBF-Internetseite fona.de informieren wir zu den Themen Gesellschaft, Nachhaltigkeit in der Wissenschaft und zur BMBF-Transformationsinitiative Stadt-Land-Zukunft. In den Ausgaben der Fachzeitschrift GAIA informieren wir in jeder Ausgabe über herausragende Forschungsergebnisse und -aktivitäten. Zudem bespielen wir den Account @soef_BMBF auf X (vormals Twitter). Wir kommunizieren im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Referat 721 "Nachhaltige Stadtentwicklung". Die geförderten Forschungsprojekte, über die wir informieren, tragen zur Umsetzung der FONA-Strategie des BMBF (Forschung für Nachhaltigkeit) und der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung bei.
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"Administratives to go" – unser Tipp für Projekte
Schon gewusst? Dienstreisen-Kalkulation einfach gemacht!
Es gibt eine Vereinfachung für die Antragstellung bei Anträgen auf Ausgabenbasis (AZA) hinsichtlich erwarteter Reisekosten: Diese können für Inlandsreisen pauschal mit 230 Euro veranschlagt werden. Darin enthalten sind Fahrtkosten für Hin- und Rückfahrt einschließlich eventueller CO2-Kompensationen, Tagegeld sowie ggf. anfallende Tagungs- und Kongressgebühren. Für mehrtägige Dienstreisen kann je notwendiger Übernachtung zusätzlich ein Betrag von 100 Euro veranschlagt werden. Das umfasst Übernachtungskosten und Tagegeld. Die Ausgaben für Dienstreisen sind bei der Abrechnung im Verwendungsnachweis in der tatsächlich entstandenen Höhe nachzuweisen. Sollten die Pauschalbeträge bei der Antragstellung nicht ausreichen, können Einzelkosten nach wie vor spezifisch ermittelt und im Antrag erläutert werden. (Regelung siehe BMBF-Richtlinien für Zuwendungsanträge auf Ausgabenbasis (AZA/AZAP/AZV) - Für Anträge ab Laufzeitbeginn 19. April 2018; Datei 0027a im Formularschrank für Fördervordrucke des Bundes).
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Neues aus den Forschungsprojekten
Soweit nicht anders verzeichnet, ist die Quelle eines Beitrags in diesem Newsletter eine Person aus dem jeweiligen Projekt. |
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Rechtsfragen der lokalen Verkehrswende
Die Begleitforschung Nachhaltige Mobilität veröffentlicht Policy Papers zu verschiedenen, für die Projekte der Fördermaßnahmen relevanten Themen. Diese richten sich an Politik, Verwaltung und die interessierte Öffentlichkeit. Das 2. Policy Paper "Vieles geht, wenn der Wille da ist – Rechtsfragen der lokalen Verkehrswende" thematisiert die Entwicklungen im Verkehrsrecht im Hinblick auf die Novellierung des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) und der Straßenverkehrsordnung (StVO) im Sommer 2024. Die Neuausrichtung der StVO eröffnet demnach zwar neue Spielräume für Kommunen; wie groß diese sind, wird auch künftig in den Urteilen der Gerichte entschieden. Gleichzeitig sind die Kommunen auch jenseits der StVO durchaus handlungsfähig. Sie können andere Planungsinstrumente, insbesondere im Zuge der kommunalen Bauleitplanung oder auch für den Lärmschutz, mit Zielen einer Verkehrswende verbinden. Grundsätzlich können Gemeinden im Rahmen ihrer Selbstverwaltung über ihre Gemeindestraßen bestimmen. Sie können unter anderem festlegen, ob und zu welchen Anteilen die Straßen für den Kfz-Verkehr oder für den aktiven Verkehr genutzt werden dürfen. Ziele wie Lärmschutz und Klimaresilienz liegen im Interesse von Gemeinden. Sie sind durchaus in der Lage, in diesen Bereichen Gefahren, die durch einen ausufernden Kfz-Verkehr entstehen, abzuwehren. Mit dieser erweiterten Gefahrenabwehrbegründung können sie beispielsweise Tempobegrenzungen oder die Entsiegelungen von Verkehrsflächen umsetzen. Mehr zu Ergebnissen aus der Begleitforschung der Fördermaßnahmen BeNaMo siehe Kapitel Nachgefragt.
Akzeptanz durch Bürgerbeteiligung? Plädoyer für mehr Realismus
Die Forschungsgruppe CIMT (Citizen Involvement in Mobility Transitions) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erforscht die Potentiale und Probleme von Bürgerbeteiligung an der Verkehrswende in deutschen Kommunen. Dabei sehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Verkehrswende beispielhaft für die Herausforderungen der Transformation insgesamt. In ihrem Beitrag im eNewsletter des Netzwerk Bürgerbeteiligung plädieren sie für einen realistischeren Blick auf die Rolle von Bürgerbeteiligung bei der Nachhaltigkeitstransformation. Anhand von vier Thesen erläutern sie, dass die vielfach mit Beteiligung verbundene Hoffnung auf Konfliktlösung und mehr Akzeptanz durch Bürgerbeteiligung der Rolle von öffentlichen Konsultationen nicht gerecht wird. Zugleich bewerten sie diese als unverzichtbar bei der politischen Gestaltung der Transformation.
18 Vorschläge als Impulse für die urbane Verkehrswende
In einer neuen Ideensammlung "Impulse für die urbane Verkehrswende" finden sich kurze Einblicke in zentrale Forschungsergebnisse und insgesamt 18 Vorschläge für die zukünftige Gestaltung von Transformationsprozessen im Bereich Mobilität und Verkehr. Die Broschüre stellte das Projekt EXPERI auf der Fachtagung "Verkehrswende: Urbanen Raum neu gestalten" im Juli 2024 vor. Die Ideensammlung basiert auf Interviews, Fragebögen, Flächenberechnungen, Medienanalysen, Feldforschung und Fallstudien. Wichtige Impulse wurden auch aus der konstruktiven Diskussion und der direkten Zusammenarbeit mit Praxispartnerinnen und -partnern sowie Beiratsmitgliedern aufgenommen. Seit 2019 analysiert und begleitet die Forschungsgruppe EXPERI in Berlin die "Verkehrswende als sozial-ökologisches Realexperiment" wissenschaftlich und bereitet ihre Ergebnisse ansprechend auf.
Fahrradmobilität und soziale Teilhabe – Leitfaden für Kommunen, soziale Einrichtungen und Vereine
Wer Fahrrad fährt, stärkt seine Gesundheit und trägt auch aktiv zur Verkehrswende in Deutschland bei. Das Projekt Social2Mobility hat den Handlungsleitfaden "Radfahren und Teilhaben - Das Fahrrad als zuverlässiger Alltagsbegleiter für Menschen mit geringem Einkommen" entwickelt und veröffentlicht. Die Maßnahmen wurden zuvor im Projekt umgesetzt, erprobt und evaluiert. Sechs Maßnahmen, die nach Einschätzung des Projektteams ein besonders hohes Potenzial aufweisen, sind mit Hinweisen und Tipps zur Umsetzung detailliert dargestellt. Der Handlungsleitfaden richtet sich insbesondere an Kommunen, soziale Einrichtungen und Vereine. Was ist der Hintergrund dafür? Das Fahrrad ist im Vergleich zum privaten Pkw und zum ÖPNV ein kostengünstiges Verkehrsmittel. Dennoch nutzen armutsgefährdete Personen das Fahrrad im Alltag noch vergleichsweise wenig. Mit dem Rad können Menschen mit geringem Einkommen selbstständig und unabhängig unterwegs sein. Durch die Fahrradmobilität wird der Aktionsradius, insbesondere für Personen, die zuvor ausschließlich zu Fuß unterwegs waren, deutlich erhöht und die soziale Teilhabe wird gefördert.
Handlungsempfehlungen für mehr Fußgängerfreundlichkeit in Städten
Das Zufußgehen ist ein wichtiger Bestandteil städtischer Mobilität, steht den meisten Menschen zur Verfügung und steigert Gesundheit und Wohlbefinden. Unter guten Voraussetzungen kann Zufußgehen kombiniert mit öffentlichem Verkehr (ÖV) dazu beitragen, die Pkw-Abhängigkeit zu reduzieren. In den vergangenen drei Jahren hat das Forschungsprojekt WalkUrban Fragen rund um das Zufußgehen und Erreichbarkeiten in den drei Projektstädten Dortmund, Genua und Göteborg erforscht. Ein Methodenmix wurde unter anderem zur Erfassung objektiver und wahrgenommener Walkability, Erreichbarkeiten und Einstellungen entwickelt und eingesetzt. So konnten fördernde und hindernde Faktoren identifiziert und Empfehlungen verfasst werden, mit denen Kommunen das Zufußgehen erleichtern und eine fußgängerfreundliche städtische Umgebung schaffen können. Die Ergebnisse fasst das Projekt in einer Broschüre zusammen und hat diese auf Deutsch, Englisch, Schwedisch und Italienisch veröffentlicht.
Komplexität des Verkehrssystems – Webanwendung MobiLe-App
Die Komplexität des Verkehrssystems stellt eine besondere Herausforderung für die Mobilitätswende dar. Sie wird von vielen Menschen unterschätzt, da eine Teilnahme am Verkehrsgeschehen für die meisten Personen alltäglich ist und die eigenen Erfahrungen mit Fachwissen verwechselt werden. Das Projekt MobiLe (Mobilitätswende@Lebensqualität) entwickelte die Webanwendung MobiLe-App, die fachfremden Personen die komplexen Zusammenhänge des Verkehrssystems verständlich machen kann. Die MobiLe-App arbeitet rein qualitativ und ergänzt die für Fachplanungen weiterhin nötigen quantitativen Verkehrsmodelle um allgemein verständliche Informationen zur generellen Ausrichtung der Verkehrsentwicklung. Der erste Anwendungsbereich, kleinräumige Planungen, steht jetzt öffentlich zur Verfügung. Für eine Nutzung ist keine vorherige Anmeldung erforderlich. Erste Tests mit der Norderstedter Politik, der Öffentlichkeit sowie mit Schülerinnen und Schülern zeigen das große Potenzial dieses Tools zur Vermittlung komplexer Inhalte der Verkehrsplanung. Die Testergebnisse werden nun zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit genutzt.
Bürgerlabor Mobiles Münsterland – positive Bilanz zum Projektende
Das Projekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland (BüLaMo) endete im August 2024, daher richteten die Beteiligten unter Federführung des Kreises Coesfeld ihren Blick auf Transfer und Verstetigung der Ergebnisse. Die Projektpartner aus Wissenschaft und Praxis hatten in einem Reallabor erprobt, wie eine vernetzte Mobilität im ländlichen Raum erfolgreich gestaltet werden kann. Kernstück war eine ExpressBus-Linie, die durch verschiedene Zubringerverkehre (On-Demand-Verkehr, E-Scooter) ergänzt wurde. Jüngst konnte eine Mobilstation als zentraler Mobilitätshub errichtet werden. Diese wurde durch einen eigens entwickelten Konfigurator geplant. Grundlage für verschiedene Maßnahmen war eine Bürgerbefragung mit rund 1.700 Teilnehmenden. Fazit des Kreisdirektors Coesfeld, Dr. Linus Tepe: "Wir haben zeigen können, dass eine Kombination von Taktverdichtung, Zubringerverkehren und attraktivem Ticketpreis Menschen zum Umstieg bewegen." Neben der Fortführung des ExpressBusses wird auch die MaaS-( "Mobility as a Service" )-App weiterentwickelt. Die Verantwortlichen bieten nun Transfergespräche an. "Wir teilen unsere Erkenntnisse gerne. Das Rad muss ja nicht immer neu erfunden werden", so Tepe. Kontakte: Kreisdirektor Dr. Linus Tepe, linus.tepe@kreis-coesfeld.de, Tel. 02541 18-9030; Leiter des Fachdienstes ÖPNV und Kreisentwicklung Mathias Raabe, mathias.raabe@kreis-coesfeld.de, Tel. 02541 18-9110.
Deutsch-Französisches Zukunftswerk – Wie lässt sich ein Ausbau des ÖPNV finanzieren?
Viele Kommunen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich wollen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausbauen und den motorisierten Individualverkehr (MIV) einschränken, um Treibhausgasemissionen und Flächenknappheit entgegen zu wirken. Das Deutsch-Französische Zukunftswerk erforschte in seinem zweiten Arbeitszyklus, welche Finanzierungsinstrumente beide Länder für attraktive Infrastruktur, Taktung und Preisgestaltung des ÖPNV einsetzen. Ein Beispiel war das Versement mobilité (→ Factsheet), eine Sonderabgabe für Arbeitgeber, die in Frankreich etwa die Hälfte der ÖPNV-Kosten finanziert. Das Versement mobilité hat auch Baden-Württemberg inspiriert, wo man mit Modellen der Drittnutzerfinanzierung experimentiert. Am 26. September diskutiert das Zukunftswerk öffentlich mit Michael Öhmann, Referatsleiter im Ministerium für Verkehr von Baden-Württemberg, über die Finanzierungsoptionen und die politischen Handlungsempfehlungen des Zukunftswerks. Für und Wider der ÖPNV-Finanzierung à la française sind auch im Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility nachzulesen.
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Klimaanpassung, Nachhaltige Infrastruktur und Ressourcen |
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Metropolregion Nürnberg will auch finanziell von Energiewende profitieren
Die Metropolregion Nürnberg hat mit der Verabschiedung eines aktualisierten Klimapakts "Klimapakt2030plus" einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität und nachhaltiger regionaler Wertschöpfung unternommen (wir berichteten). Ziel ist es, die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken und die Region bis 2040 klimaneutral zu machen. Statt Gas und Öl teuer zu importieren, profitiert die Metropolregion von der Energiewende auch finanziell stark. Die Vorhaben des Klimapakts bieten große wirtschaftliche Chancen: Aktuell fließen laut Umweltbundesamt pro Jahr rund 5,5 Milliarden Euro für Energieimporte aus der Metropolregion ins Ausland ab, vor allem für Öl und Gas. Ein großer Teil dieser Importe könnte die Metropolregion durch lokale erneuerbare Energien ersetzten. Dadurch wird die Region unabhängiger; das stärkt die lokale Wertschöpfung. Der Pakt definiert unter anderem zehn Handlungsfelder, die den Rahmen für eine effektive Zusammenarbeit in der Region setzen. Positive Beispiele aus den Mitgliedskommunen stärken den Wissenstransfer und regen zur Nachahmung an – zu finden auf der Good Practice Map des Projekts Klimpakt2030plus.
Energiegemeinschaften als Säule des klimaneutralen Energiesystems
Tausende Bürgerinnen und Bürger setzen sich vor Ort für die Energiewende ein. Sie sind Teil von Energiegemeinschaften und genießen neben günstiger Energieversorgung auch soziale Wirkungen wie eine Wissensvermittlung zur Energiewende oder eine gestärkte Gemeinschaft. Forschende vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Leuphana Universität Lüneburg und dem Ecolog-Institut zeigen im Policy Paper "Energiegemeinschaften als Säule des klimaneutralen Energiesystems etablieren" (dt.) / (en.) die hohe Relevanz der Energiewende von unten auf und weisen darauf hin, dass die Potenziale viel höher seien als bislang ausgeschöpft. Dr. Swantje Gährs, Dr. Lars Holstenkamp und Hannes Bluhm von der Nachwuchsgruppe SteuerBoard Energie empfehlen der Politik in dem Policy Brief klare Förderbedingungen zu schaffen, die Bürgerinnen und Bürger besser zu informieren und Hürden sowie Bürokratie abzubauen. Nur so könne es gelingen, den Zielvorgaben der Europäischen Union zu folgen: Diese sehen vor, dass in jedem Ort mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mindestens eine Energiegemeinschaft entstehen soll.
Nachhaltiger Tourismus – Wasserversorgung in boomenden Urlaubsregionen
In vielen Küstenregionen Europas ist der Tourismus ein wichtiger Eckpfeiler für eine prosperierende Wirtschaft. Auch für die kroatische Insel Krk und das umliegende Festland spielen die Gäste, vor allem in den Sommermonaten, eine bedeutende Rolle. Doch gerade in dieser heißen, trockenen Zeit stößt die lokale Trinkwasserversorgung an ihre Grenzen. Forschende der ISOE-Forschungsgruppe regulate haben am Beispiel von Krk untersucht, wie der hohe Wasserbedarf mithilfe einer nachhaltigen Bewirtschaftungsstrategie bedient werden kann. Die Ergebnisse der Fallstudie liegen auf Englisch und Kroatisch in der regulate-Reihe "Groundwater Dimensions" vor.
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Nachhaltiges Wirtschaften und Gewerbe |
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Ökosystemleistungen und Biodiversität in Bilanzierungen
Wirtschaftlicher und sozialer Wohlstand hängen entscheidend von einer intakten, artenreichen Natur ab. Der wahre Wert des Naturvermögens und funktionierender Ökosysteme wird häufig unterschätzt – sowohl in seiner Bedeutung für den Einzelnen, als auch in volkswirtschaftlichen Berechnungen und Unternehmensbilanzen. Ein neues Open-Access-Buch aus dem Projekt Bio-Mo-D zeigt, wie der Wert von Ökosystemleistungen und biologischer Vielfalt im Sinne einer ehrlichen Rechnung besser in nationale Berichte und Unternehmensbilanzen integriert werden kann. Dies kann eine wichtige Basis für politische Entscheidungen und die Unternehmenssteuerung sein und auch der gesellschaftliche Diskurs könnte davon profitieren. Ein solches Berichtswesen mit dem Ziel, die Natur besser zu schützen, ist inzwischen verpflichtend, aber die praktische Ausgestaltung und Anwendung sind teils noch offen. Es ist daher notwendig, den Wechsel vom Narrativ zum tatsächlichen Handeln mehr in den Blick zu nehmen. Fragen eines verbesserten Wissenstransfers – oder etwas umfassender: "Science-Policy Interface" – werden deshalb zukünftig an Bedeutung gewinnen. Das Buch "Die Zukunft der Wirtschaftsberichterstattung - Ökosystemleistungen und Biodiversität in staatlichen und unternehmerischen Bilanzierungen" kann hier einen Beitrag leisten.
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Biodiversitätsschutz und Nachhaltige Landnutzung |
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"Die Natur selbst ist der beste Regisseur" – Warum Brachen wichtig sind
Die europäische Kommission hat entschieden, dass Landwirtinnen und Landwirte in der EU 2024 keine Ackerflächen stilllegen müssen. Es gibt eine umfassende Ausnahmeregelung. Damit ist die Pflicht zur Stilllegung von mindestens vier Prozent der Ackerflächen zur Erfüllung des GLÖZ-8-Standards (GLÖZ = guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand) für 2024 ausgesetzt. Bedeutet dies Brachen seien nicht wichtig? Ein neues YouTube-Video beantwortet diese Frage aus Sicht von Praxis und Wissenschaft. Brachen haben als "nicht-produktive" Flächen teilweise einen schlechten Ruf. Zu Unrecht, finden sowohl die Landwirte Jan Lanvers und Christian Eimer als auch der Ökologe Dr. Guy Pe’er vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv). In einem knapp vierminütigen Video erklären sie, welche Bedeutung aus ihrer jeweiligen Perspektive landwirtschaftliche Brachflächen haben: für den Agrarsektor, für die Artenvielfalt und für die Gesellschaft. Die Interviewten führen uns ganz konkret die vielen relevanten Leistungen dieser Flächen vor Augen. Das Projekt "CAP4GI – GAP für vielfältige Landschaften" untersucht durch Forschung und Austausch mit Landwirtinnen und Landwirten Möglichkeiten für eine verbesserte Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik, so dass diese sowohl Artenvielfalt als auch Betriebe effektiver fördert.
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Nachhaltigkeit in der Wissenschaft, Transdisziplinarität und Methoden |
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Resilienz am Campus Neuburg – Auf Klimaveränderungen reagieren!
Angesichts der globalen Temperaturerhöhung und der damit verbundenen Klimaveränderungen stehen auch Hochschulen vor neuen Herausforderungen. Wie kann ein Campus so gestaltet werden, dass auch unter extremeren Klimabedingungen angenehmes Lernen und Lehren möglich ist? Ein interaktiver Workshop des Projekts WaNdel!4 mit allen Statusgruppen (Hochschulverwaltung, Studierendenschaft, Wissenschaft, Stadtverwaltung und Staatliches Bauamt) sowie mit externen Expertinnen und Experten beleuchtete erforderliche Anpassungen an den Klimawandel am Campus Neuburg der Technischen Hochschule Ingolstadt. Um potentielle Klimawandelfolgen vorzubeugen und zu minimieren, wurden für ein verbessertes Wassermanagement Zisternen, Baumrigolen sowie wasserdurchlässige Beläge vorgeschlagen, wobei ein sogenannter Tiny-Forest als natürlicher Wasserspeicher dienen könnte. Für nachhaltige Freiflächen wurde die Entsiegelung zentraler Plätze sowie die Begrünung durch vielfältige, einheimische Pflanzen, mehr Sitzgelegenheiten im Schatten sowie eine biodiversitätsfreundliche Mahd als prioritäre Maßnahmen identifiziert. Auch die Begrünung von Fassaden, kombiniert mit einer Tröpfchenbewässerung wird als wichtiger Bestandteil der Hitzereduktion betrachtet. Im Bereich Governance sollten alle relevanten Beteiligten aktiv eingebunden werden, und die Beteiligungsprozesse kreativ und motivierend gestaltet werden.
Reflexive Wirkungsorientierung in der transdisziplinären Forschung
Das Hauptziel der transdisziplinären Forschung (TDR) ist es, durch die Integration heterogenen Wissens zur Lösung komplexer realer Probleme beizutragen. Die notwendige Wirkungsorientierung in TDR-Prozessen bleibt jedoch eine Herausforderung, der sich das Projekt "tdAcademy - Plattform für Transdisziplinäre Forschung und Studien" unter anderem widmet. In der Themenlinie Gesellschaftliche Wirkungen der tdAcademy wurde ein Workshop-Format zur Stärkung des wirkungsorientierten Projektmanagements entwickelt. Das Format wurde in verschiedenen Projektphasen von sieben transdisziplinären Projekten erprobt. Die Methodik stützt sich auf den "Theory of Change"-Ansatz und motiviert die Projekte, von Anfang an über plausible Wirkungspfade nachzudenken und implizite Annahmen über Wirkungszusammenhänge explizit zu machen. Dieses reflektive Vorgehen unterstützt Akteure aus Wissenschaft und Praxis, ihr TD-Projektdesign im Hinblick auf eine größere gesellschaftliche Wirksamkeit weiterzuentwickeln. Das Workshop-Format wird in einer kürzlich in MethodsX erschienenen Open-Access-Publikation "Fostering reflective impact orientation in transdisciplinary research–A multi-method workshop format" Schritt für Schritt vorgestellt. Die Ergebnisse der Wirkungsworkshops können zudem dazu dienen, eine wirkungsorientierte formative Evaluation zu konzipieren. Wie dies gelingen kann, wird am 20. September bei der 27. DeGeVal Jahrestagung in Potsdam präsentiert.
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Veranstaltungen & Termine |
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Umfrage für Horizont Europa Nachfolgeprogramm (FP10)
Online-Umfrage
Die Vorbereitungen für das zehnte Rahmenprogramm (FP10) als Nachfolger von Horizont Europa haben bereits begonnen. In diesem Zusammenhang bereitet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) federführend eine abgestimmte deutsche Stellungnahme an die EU-Kommission (Fokuspapier) zum Bereich nachhaltige Entwicklung in FP10 vor. Nutzen Sie gerne die Chance, Ihre Bedarfe und Sichtweise mitzuteilen. Die Umfrage ist bis zum 22. September 2024 geöffnet. Bei Fragen zu dieser Umfrage wenden Sie sich bitte an die Nationale Kontaktstelle Bioökonomie & Umwelt: nks-bio-umw@fz-juelich.de. → Umfrage
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Ergebniskonferenz des Projekts BioVal – Biodiversity Valuing & Valuation
Neue Mälzerei | Berlin
Das Projekt BioVal lädt zur Ergebniskonferenz in die Neue Mälzerei in Berlin ein. Auf der Konferenz werden die wissenschaftlich fundierten und in der Praxis erprobten Ergebnisse zum Biodiversitätsmanagement aus dem Forschungsvorhaben BioVal vorgestellt und es besteht viel Raum zum Austausch mit den Praxispartnern von Alfred Ritter GmbH & Co. KG, FRoSTA AG und Seeberger Gruppe und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Das Forschungsteam stellt außerdem ihr neues Biodiversitätsmanagement-Handbuch vor. → Weitere Informationen und Programm & Anmeldung
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Fachtagung Artenschutz in der Baustoffindustrie: Biodiversität ganzheitlich managen
Museum Koenig | Bonn
Die Gewinnung von Kies, Sand, Kalkstein oder Gips greift in Ökosysteme ein, bietet aber auch Chancen: ökologische Nischen für Pionierarten und Spezialisten. Wie können Rohstoffunternehmen Lebensräume für seltene Arten schaffen und Biodiversitätserfolge messen? Empfehlungen stellt das Projekt "Ganzheitliches Biodiversitätsmanagement in der Baustoffindustrie" (GiBBS) vor und diskutiert darüber mit Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Naturschutzverbänden und -behörden. Veranstaltet von: IÖW, NABU, LIB, Universität Münster. → Informationen und Anmeldung
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Ausstellung Verspielt? Roulette mit der Insekten- und Pflanzenwelt
Palmengarten | Frankfurt a. M.
Insekten sind unersetzlich. Doch ihre Zahl und Vielfalt nimmt rapide ab. In seiner Jahresausstellung "Verspielt? – Roulette mit der Insekten- und Pflanzenwelt" vom 18. Juli bis 6. Oktober 2024 widmet sich der Palmengarten der ökologischen Bedeutung von Blüten und Bestäubern. In Zusammenarbeit mit dem Projekt SlinBio. → Weitere Informationen
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DUT City Panel Meeting
Online
Das "City Panel" der DUT Partnerschaft (Driving Urban Transitions to a sustainable future) ist eine Gelegenheit für Städte, sich europaweit zu Transformationsprozessen in Richtung Klimaneutralität auszutauschen und ihre Meinung zu den strategischen Prioritäten der DUT zu äußern. In diesem Online-Workshop von 13 bis 16 Uhr werden die DUT-Koordinatoren vor allem mit Teilnehmenden aus Städten zusammentreffen, um ihre wichtigsten Herausforderungen in den Bereichen Mobilität, Energie und Kreislaufwirtschaft zu sammeln und zu reflektieren. Registrierung bis zum 20. September 2024. → Weitere Informationen und Anmeldung
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Online-Workshop zu "Smart Funding for Projects Supporting Urban Transitions"
Online
Im Rahmen der europäischen DUT Partnerschaft (Driving Urban Transitions to a sustainable future) geben ausgewählte Expertinnen und Experten in einem Online-Workshop einen Überblick über innovative Finanzierungsmechanismen für städtische Transformationsprojekte (insbesondere Crowdfunding). Außerdem werden Best-Practice-Beispiele vorgestellt, um die Diskussion unter den Teilnehmenden anzuregen. Dieser Online-Workshop ist offen für alle und richtet sich vor allem an Stadtverwaltungen. Registrierung vor dem 6. Oktober 2024. → Weitere Informationen und Anmeldung
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Auftakt der Reallabore im Projekt transform-R – Regionales Leitbild
Stadthaus | Frankfurt a. M.
Mit der Vernetzungsveranstaltung "Zukunftsfähige Mobilität für alle" von 16 bis 18:30 Uhr geht das Verbundprojekt transform-R einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Umsetzung. Die politische Entscheidungsebene sowie Planerinnen und Planer aus den beteiligten Kommunen stellen gemeinsam mit dem Projektverbund die fünf Reallaborprojekte sowie das neu erarbeitete, begleitende regionale Leitbild "Zukunftsfähige Mobilität für Alle" vor. Ein anschließender offener Austausch dient dazu, interessierte Kommunen aus der Region mit den am Projekt beteiligten Akteuren zu vernetzen. → Weitere Informationen und Anmeldung
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Abschlusskonferenz der BMBF-Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus"
silent green | Berlin
Thematisch für die Community der Sozial-ökologischen Forschung auch interessant: Unter dem Motto "Aus Stadt und Land wird Plus. Innovative Wege für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen" stellt die Abschlusskonferenz der BMBF-Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus" die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der mehrjährigen gemeinsamen Forschung, Entwicklung und Umsetzung einer ressortübergreifenden Fachöffentlichkeit vor. Keynote-Speaker sind das Autorenpaar Juli Zeh und Simon Urban. Die Plätze sind begrenzt, eine Anmeldung ist erforderlich. → Anmeldung
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2025 GAIA Masters Student Paper Award: Call for contributions
Online
Jetzt sind auch Beiträge aus der Sozial-ökologischen Forschung gefragt! Die Zeitschrift GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society lädt Master-Studierende aus transdisziplinären Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften zur Teilnahme am "GAIA Masters Student Paper Award 2025" ein. Der Gewinner / die Gewinnerin erhält ein von der Selbach Umweltstiftung und der Dialogik gGmbH gestiftetes Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro sowie ein kostenloses einjähriges Abonnement von GAIA einschließlich kostenlosem Online-Zugang. Einsendeschluss: 25. November 2024. → Einreichungsrichtlinien und weitere Informationen und Call for Participation als PDF
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Ausstellung Stadtinsekten – Frankfurts kleine Helfer
Senckenberg Naturmuseum | Frankfurt a. M.
Frankfurt ist nicht nur Lebensraum für uns, sondern auch für zahlreiche Insekten! Hier übernehmen sie wichtige Funktionen als Bestäuber, natürliche Schädlingsbekämpfer und vieles mehr. Deshalb sind sie für eine intakte (Stadt-)Natur und damit auch für uns unersetzlich. Die Sonderausstellung lädt dazu ein, die faszinierenden Sechsbeiner Frankfurts und ihre Lebensräume kennenzulernen und gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Senckenbergs und des Projekts SlinBio zu erforschen. → Weitere Informationen
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Begleitforschung zur nachhaltigen Mobilität – Website bietet Ergebnisse, Tools und vieles mehr
Die Begleitforschung Nachhaltige Mobilität (BeNaMo) begleitet 26 Projekte der BMBF-Forschungsagenda "Nachhaltige urbane Mobilität" aus den BMBF-Fördermaßnahmen MobilitätsWerkStadt 2025 (MWS2025) und MobilitätsZukunftsLabor 2050 (MZL2050). Einen Einblick in die BMBF-Forschungsaktivitäten gibt das BMBF-Video "Nachhaltig, wirtschaftlich und sozial – wer entwickelt den Verkehr der Zukunft?" auf der BeNaMo-Website: www.zukunft-nachhaltige-mobilitaet.de.
Ergebnisse aus der Forschung zur nachhaltigen Mobilität
Die BeNaMo-Webseite bietet eine umfangreiche Zusammenstellung von Ergebnissen der Projekte. Sie geben Einblicke in die Maßnahmen und Produkte und bieten Anregungen für die kommunale Praxis und die wissenschaftliche Begleitung von Mobilitätsmaßnahmen. Für eine schnelle Auffindbarkeit sind die Inhalte acht Themenbereichen zugeordnet. Angefangen bei Aktiver Mobilität über On-Demand-Verkehr bis hin zu Temporären Verkehrsversuchen und Experimentierräumen finden sich in den Themenbereichen unter anderem Vortragsinhalte, wissenschaftliche Publikationen, Blogbeiträge und Podcasts, Tools und Datenbanken – eine Vielzahl unterschiedlicher Forschungsergebnisse.
Die Begleitforschung selbst stellt eigene Ergebnisse bereit. Dazu gehören themenspezifische Studien, aber auch Dokumentationen von Workshops mit den Projekten sowie Policy Papers. In der BeNaMo-Policy-Paper-Reihe erschien als erstes Paper "Aber das geht doch überhaupt nicht... – Bei Verkehrswende-Einwänden helfen Fakten und Gegenbeispiele und ein sicherer Rechtsrahmen" inklusive drei Hintergrundpapieren mit thematischen Vertiefungen. Zum zweiten Policy Paper siehe Kapitel 2.
Alle Ergebnisse können heruntergeladen werden. Sie geben Einblicke in die Projekte, bieten Anregungen und zeigen, wie eine Mobilitätswende gelingen kann.
Auch spannend: Informationen zum Bürgerrat "Gemeinsame Verkehrswende in Stadt und Land".
Besonders beliebt: Toolbox auf der Website
Um für kommunale Mobilitätsprojekte einen leichten Zugang zu spezifischen Informationen und einen Transfer von Erfahrungen zu ermöglichen, wurde von der Begleitforschung (BeNaMo) ein Innovationsbaukasten mit Informationen, Studien, Leitfäden und Praxisbeispielen zu verschiedenen Bausteinen nachhaltiger Mobilität erstellt. Der Innovationsbaukasten ist als agiles Tool konzipiert, dessen Inhalte aktualisiert und den Fortschritten der Projekte angepasst werden.
Zudem wurden sechs Zukunftsbilder zum Downloaden entwickelt. Sie bilden sowohl einen städtischen als auch einen ländlich/suburbanen Kontext ab. Visualisiert wurde eine "nahe Zukunft" (2-8 Jahre). Die Bilder dürfen von den Projekten für ihre Kommunikation verwendet werden und tragen auch zum allgemeinen Verständnis für eine nachhaltige Mobilität bei.
Schon gewusst? Auswege aus dem Begriffswirrwarr von A wie "Aktivierende Befragung" bis Z wie "Zukunftswerkstatt" bietet das Glossar!
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Impressum
Ziel des Förderschwerpunkts "Sozial-ökologische Forschung" (SÖF) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist die Entwicklung von Strategien zur Lösung konkreter gesellschaftlicher Nachhaltigkeitsprobleme. Der Förderschwerpunkt ist Teil der BMBF-Strategie "Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA). Der DLR Projektträger (DLR-PT), Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit, betreut den Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung im Auftrag des BMBF.
Herausgeber
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
DLR Projektträger | Umwelt und Nachhaltigkeit
Anschrift
Heinrich-Konen-Straße 1 | 53227 Bonn
Tel. +49 228 3821-1538 | Fax +49 228 3821-1540
E-Mail: soef@dlr.de | X (vormals Twitter): @soef_BMBF
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Redaktion
Abteilung Sozial-ökologische Forschung
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