Alle Informationen aus der Nachhaltigkeitsforschung in Stadt und Region.
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Nachhaltigkeitsforschung in Stadt und Region
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BMBF-Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung (SÖF)
Newsletter Nr. 1/2024 | 15. Juli 2024 (aktualisierte Version) |
: www.soef.org : @soef_BMBF |
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
herzlichen Dank für Ihre Beteiligung an unserer Umfrage zur Newsletter-Gestaltung. Wir haben Ihre Anregungen mit Interesse aufgenommen und in die Neugestaltung einfließen lassen. Heute erhalten Sie die erste Ausgabe im neuen Layout. Viel Freude beim Entdecken!
Der neue Titel ist Programm: "Nachhaltigkeitsforschung in Stadt und Region". Unser Newsletter ermöglicht aktuelle Einblicke in die Sozial-ökologische Forschung, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert. Was gibt es Aktuelles aus der Förderung? Was sind Ergebnisse und Produkte aus den Projekten? Welche Veranstaltungen und Termine stehen an?
Stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis nach für Sie relevanten Meldungen. Neu ist der thematische Newsticker. Hier sind Informationen der Forschungsprojekte verlinkt, die für Sie hilfreich sein können. Neu ist auch eine ausgewählte Illustration zur Transformation aus unseren Projekten – in der aktuellen Ausgabe von LeNa Shape. Lassen Sie sich inspirieren!
Wir wünschen Ihnen eine kurzweilige Lektüre und neue Impulse!
Ihr SÖF-Newsletter-Team
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Quelle: "LeNa Shape"-Projekt / https://www.nachhaltig-forschen.de
Transformation – Illustration: Mit dem DIY-"Würfel" (Oktaeder) verlieren Sie die Kriterien für ein "Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung" nicht aus den Augen! Das Projekt LeNa Shape bietet hiermit einen spielerischen Zugang zu dem entwickelten Reflexionsrahmen (Kriterienset). Bastelbogen dt. (PDF). Mehr Informationen zu LeNa Shape im Newsletter. |
Aktuelles aus dem Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung
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Neues aus den Forschungsprojekten
Nachhaltige Stadt, Bauen und Wohnen
Nachhaltige Mobilität
Klimaanpassung, Nachhaltige Infrastruktur & Ressourcen
Nachhaltiges Wirtschaften und Gewerbe
Biodiversitätsschutz und Nachhaltige Landnutzung
Nachhaltigkeit in der Wissenschaft und Transdisziplinarität (Methoden)
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Veranstaltungen & Termine
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Nachgefragt!
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Aktuelles aus dem Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung
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Europäische Partnerschaft Driving Urban Transitions
Die europäische Partnerschaft "Driving Urban Transitions" (DUT) eröffnet die Möglichkeit, transnational in Europa zur nachhaltigen Stadtentwicklung zu forschen. Leitbild der DUT-Mobilitätsforschung, die einen von drei Themenschwerpunkten (Transition Pathways) darstellt, ist die Stadt der kurzen Wege ("15-Minuten Stadt"). Aus der ersten Ausschreibungsrunde sind Anfang 2024 insgesamt 48 europäische Projektverbünde gestartet, darunter 23 im Themenschwerpunkt Mobilitätsforschung. An 11 dieser Verbünde sind deutsche Partner beteiligt. Das BMBF und die EU fördern sie mit rund 3,9 Millionen Euro für drei Jahre. Die Verbünde forschen zum Beispiel zur nachhaltigen, individuellen Mobilität und Logistik in städtischen Randgebieten oder zu Lösungen für eine konfliktfreie Nutzung des öffentlichen städtischen Raumes. Die DUT bietet neben regelmäßigen Ausschreibungen viele verschiedene Beteiligungs- und Vernetzungsformate und unterstützt lokale städtische Initiativen mit dem "Urban Doers Grant". Der DLR Projektträger, Abteilung Sozial-ökologische Forschung, ist nationaler Kontakt für deutsche Interessenten und die geförderten Forschungsprojekte.
→ Weitere Informationen: DUT auf FONA; Video "This is DUT"; DUT-Website, Positionspapier 15-minute City Position Paper; Projektkatalog 2022 DUT Call 2022 Projects Catalogue, Veranstaltungen
Was empfehlen Bürgerinnen und Bürger? Der Bürgerrat Verkehrswende hat gesprochen.
Zwischen Mitte Januar und Mitte Februar 2024 haben sich 50 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland zusammengefunden, um die zentrale Frage zu diskutieren: "Wie kann die Verkehrswende sowohl auf dem Land als auch in der Stadt gemeinsam erfolgreich umgesetzt werden?" Der inhaltliche Fokus lag dabei insbesondere auf dem On-Demand-Verkehr im ländlichen Raum, der Gestaltung attraktiver Innenstädte für alle sowie der Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in Maßnahmen zur Verkehrswende. Im Zuge intensiver Diskussionen erarbeitete der Bürgerrat gemeinsam 20 Empfehlungen. Darunter sind beispielsweise die Forderung nach einem flächendeckenden, preislich attraktiven On-Demand-Verkehr mit einheitlichem Bezahl- und Buchungssystem sowie die empfohlene Neuordnung des städtischen Raums zugunsten von Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem ÖPNV unterwegs sind. Die Ergebnisse hat der Bürgerrat am 11. Februar 2024 verabschiedet. Am 27. Mai überreichte der Bürgerrat seine Empfehlungen in einem Bürgergutachten an das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (→ FONA-Nachricht). Im Anschluss an die Übergabe diskutierten Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen aus den BMBF-Fördermaßnahmen "MobilitätsWerkStadt 2025" und "MobilitätsZukunftsLabor 2025" die Schlussfolgerungen des Bürgerrats. Diese sollen auch dazu beitragen, Erkenntnisse für die künftige Ausgestaltung der BMBF-Fördermaßnahmen zu gewinnen und das innovative Beteiligungsformat der Bürgerräte weiterzuentwickeln. Der Bürgerrat "Gemeinsame Verkehrswende in Stadt und Land" wurde im Rahmen des Begleitforschungsvorhabens Nachhaltige Mobilität (BeNaMo) vom nexus Institut durchgeführt.
→ Weitere Informationen von BeNaMo
Stadt-Land-Zukunft – Dokumentation zur BMBF-Konferenz #Zukunftsstadt2024 online!
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) lud am 13. und 14. März 2024 zur Konferenz "Stadt-Land-Zukunft – Konferenz Zukunftsstadt 2024" in die Alte Münze nach Berlin ein. In Workshops, Panels und in persönlichen Begegnungen diskutierten rund 370 Akteurinnen und Akteure aus der Wissenschaft, Praxis, Wirtschaft und Zivilgesellschaft innovative Lösungen für nachhaltige Städte. Was ist notwendig, um eine nachhaltige Stadtentwicklung mithilfe transformativer Forschung weiter voranzutreiben? Wie kann der Transfer von guten Ideen und Konzepten breitenwirksam gelingen? Ergebnisse aus der Zukunftsstadtforschung lieferten jede Menge Inspiration. Hier geht es zum Markt der Möglichkeiten und zur Fotogalerie. Unsere Dokumentation zur Veranstaltung ist nun online verfügbar.
→ FONA-Nachricht
Exzellentes Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung? Positionspapier und Tools
Im dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundvorhaben LeNa Shape hat ein Team aus Forschenden ein ganzheitliches Konzept von exzellentem Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung entwickelt. Die Autorinnen und Autoren kommen aus drei Universitäten und neun Einrichtungen der vier großen außeruniversitären Forschungsorganisationen: Fraunhofer, Helmholtz, Leibniz und Max-Planck. Ihre zentralen Ergebnisse, das Positionspapier und eine Toolbox, sind in unserem aktuellen Open-Access-Beitrag in der GAIA-Ausgabe 1/2024 vorgestellt. Das Positionspapier "Exzellent forschen in gesellschaftlicher Verantwortung" richtet sich an alle Akteure im Wissenschaftssystem. Es liefert Anregungen zu dessen Weiterentwicklung und einen Beitrag zu den hierfür erforderlichen Aushandlungsprozessen. Das Papier macht deutlich: Gesellschaftliche Verantwortung sollte Teil des Exzellenzverständnisses von Forschung werden. Die auf der Projekt-Website verfügbaren Werkzeuge umfassen individuelle sowie gruppenbezogene Angebote. Sie stehen auf Deutsch und Englisch zur Verfügung und können sowohl in Präsenz als auch online genutzt werden. Das Projekt ist Teil der Initiative "Nachhaltigkeit in der Wissenschaft". Mit ihr unterstützt das BMBF die Verankerung von Nachhaltigkeit im Wissenschaftssystem.
Wir waren dabei! "Woche der Umwelt" mit BMBF und drei SÖF-Projekten
"Informieren, diskutieren und netzwerken" – das war die Agenda auf der DBU-"Woche der Umwelt" und wir waren mittendrin! Am 4. und 5. Juni 2024 stand alles unter dem Motto "Zusammen für Klimaneutralität" im Park von Schloss Bellevue in Berlin. Unser Projekt "Stadtgrün wertschätzen" präsentierte am BMBF-Gemeinschaftsstand das Online-Bewertungstool www.stadtgruen-wertschaetzen.de. Per Knopfdruck konnten Besucherinnen und Besucher den Nutzen von Stadtgrün für 23 deutsche Großstädte berechnen. Das Deutsch-Französische Zukunftswerk stellte Ergebnisse aus seiner Arbeit und Forschungskooperation mit Städten und Gemeinden aus beiden Ländern vor: Erfolgreiche Beispiele für lokale Ernährungssysteme, Pflanzenartenvielfalt in Städten sowie zur Klimaanpassung kamen aus Nebelschütz, Mouans-Sartoux, Dresden und Lyon. Das Projekt "Biodiversität über den Tellerrand (BiTe)" als Teil der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) zeigte, wie man Großküchen in Reallabore verwandeln kann und wie Biodiversitätsschutz beim Essen in Kantinen und Mensen berücksichtigt werden kann.
FEdA-Konferenz und Abschluss der Fördermaßnahme "BiodiWert"
Am 13. und 14. Mai 2024 fand im Zusammenspiel mit der Status-Konferenz der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) die Abschlussveranstaltung der Projekte der Fördermaßnahme "BiodiWert - Wertschätzung und Sicherung von Biodiversität in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft" im Senckenberg Museum in Frankfurt statt. 17 Projekte haben bis zu vier Jahre ihre Forschungskraft in besseren Biodiversitätsschutz in den Themenfeldern Landwirtschaft, Ernährung, Konsum, Gewässer, Lebensstile, Wirtschaftsberichtserstattung und Produktion investiert. Nun konnten sie ihre spannenden Ergebnisse präsentieren. Die Vorhaben arbeiteten in einem hohen Maße anwendungsorientiert: Praxispartner aus Industrie, Handel, Landwirtschaft, Kommunen, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft waren von Beginn an eingebunden. So können die Ergebnisse der Forschung unmittelbare praktische Relevanz entfalten und direkt zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Im Fachgespräch "Transdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxispartnern zum Erhalt der Artenvielfalt – eine kritische Würdigung" ging es um Chancen, aber auch um Herausforderungen in der transdisziplinären Kooperation. Ein positives Fazit: Insbesondere durch die intensive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis können innovative Wege zum Biodiversitätsschutz aufgezeigt und notwendige Prozesse in Wirtschaft und Politik beschleunigt werden.
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"Administratives to go" – unser Tipp für Projekte
Förderanträge digital!
Wussten Sie schon? Förderanträge müssen nicht mehr in Papierform eingereicht werden! Anträge im BMBF-Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung können über easy-online mittels qualifizierter elektronischer Signatur oder mittels eines TAN-Verfahrens eingereicht werden. Das TAN-Verfahren können Sie direkt bei Antragstellung im System easy-online auswählen. Es bestehen keine besonderen technischen Voraussetzungen.
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Neues aus den Forschungsprojekten
Soweit nicht anders verzeichnet, ist die Quelle eines Beitrags in diesem Newsletter eine Person aus dem jeweiligen Projekt. |
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Nachhaltige Stadt, Bauen und Wohnen |
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Genug Stadt Krisen – Handreichung für Kommunen: Suffizienz und nachhaltige Bodenpolitik
Der akute Mangel an bezahlbarem und angemessenem Wohnraum in Städten und ein übermäßiger Naturverbrauch sind zentrale Herausforderungen der Gegenwart. Bisherige Ansätze greifen nicht oder erzeugen Zielkonflikte. Gesucht sind sozial-ökologische Lösungen. Eine neue Handreichung richtet sich an Kommunen. In der 87-seitigen Broschüre "Genug Stadt Krisen. Mit Suffizienz und nachhaltiger Bodenpolitik für lebenswerte Kommunen sorgen" erfahren diese, wie Städte und Gemeinden ein "Genug für alle" erreichen können. Die Auseinandersetzung mit Flächenverbrauch und Boden als Gemeingut stehen im Mittelpunkt. Welches Potential bieten beispielsweise bodenpolitische Instrumente wie Erbbaurecht und Konzeptvergabe? Und wie lässt sich Suffizienz messen? Die Beiträge fassen zentrale Erkenntnisse aus zwei Jahren transdisziplinärer Forschung der Stadt Flensburg und des Norbert Elias Center for Transformation Design & Research der Europa-Universität Flensburg im Projekt EHSS ("Entwicklungschancen und -hemmnisse suffizienzorientierter Stadtentwicklung II") zusammen. Weitere Perspektiven aus Forschung und Praxis ergänzen die Ergebnisse.
Transformation durch agile Verwaltung! Evaluation des Handlungsraum-Modells in München
Städte stehen vor der Herausforderung, ihr Verwaltungshandeln auf komplexe sozial-ökologische Transformationsprozesse auszurichten. Die Landeshauptstadt München hat mit dem Modell der Handlungsräume einen erfolgversprechenden Ansatz entwickelt: Eine strategische Priorisierung von Teilgebieten und agile, fachübergreifende Kooperationsstrukturen ermöglichen eine konstruktive Moderation von komplexen Interessenslagen. So lassen sich innovative Entwicklungs- und Forschungsprojekte akquirieren und Synergien zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft nutzen. Das Deutsch-Französische Zukunftswerk hat in Partnerschaft mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München die Studie "Der Münchner Handlungsraumansatz: Transformation durch agile Verwaltung gestalten" verfasst. Die Analyse untersucht die Potenziale des Ansatzes und bietet empirische Evidenz zu Debatten über die Rolle von strategischen Planungsräumen und "soft spaces" in der nachhaltigen Stadtentwicklung. Dafür wurden Strategiepapiere analysiert und die praktische Arbeit in den bestehenden Handlungsräumen untersucht. Das Deutsch-Französische Zukunftswerk (DFZW) formulierte abschließend Vorschläge, wie das Potential der Handlungsräume künftig noch besser genutzt werden kann. Das DFZW begleitet ausgewählte Partnerkommunen wie München auf ihrem Weg zu einer klimagerechten und -neutralen Stadtentwicklung. Mehr Informationen zum DFZW siehe auch im Kapitel Nachgefragt!"
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5. Abschlusslaborbericht – Veranstaltung des Bürgerlabors Mobiles Münsterland
Ziel des Projekts "Bürgerlabor Mobiles Münsterland" (BüLaMo) war es, das Mobilitätsangebot in der Region zu verbessern und klimafreundlich zu gestalten – als Modell für eine nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum. Der Austausch und der Transfer der Projektergebnisse mit regionalen Akteurinnen und Akteuren sowie Expertinnen und Experten standen am 21. Juni 2024 in acht Fachforen im Mittelpunkt des fünften und abschließenden Laborberichts. Knapp 130 Teilnehmende kamen zur Veranstaltung nach Senden. Die Ministerin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Bettina Stark-Watzinger, bedankte sich in ihrer Videobotschaft für die Arbeit des Projektteams und machte deutlich, dass die Forschung einen großen Beitrag zum Gelingen der Verkehrswende leisten kann. Der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, Oliver Krischer, betonte die Relevanz des Projektes als Modell für den ÖPNV im ländlichen Raum. Ein besonderer Dank ging an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich im Bürgerlabor in verschiedenen Formaten eingebracht haben. Die Ergebnisse des Bürgerlabors sollen nach Projektende weiter genutzt werden. Zudem sollen die Erfahrungen und Erkenntnisse auch bei der Umsetzung innovativer ÖPNV-Projekte in anderen Regionen helfen. Eine Kurzdokumentation des Abschlusslaborberichts und eine Wirkungsanalyse aller Teilprojekte wird auf der Projekt-Website noch veröffentlicht.
Wissenschaftskommunikation zum Eintauchen: Interaktive Website zeigt Privatsphäre-Risiken durch Mobilitätsdaten
Hier geht es um gelungene Wissenschaftskommunikation für ein schwieriges und häufig "unliebsames" Thema: Datenschutz. Bewegungsdaten gelten als Hoffnungsträger für digitale Innovationen im Mobilitätsbereich. Gleichzeitig sind sie personenbezogen und aufgrund ihrer Struktur schwierig zu anonymisieren. Woran liegt das? Und wie leicht lässt sich doch eine Person aus einem Bewegungsdatensatz identifizieren? Diesen Fragen ging das Projekt freemove nach. Jetzt – zum Projektende – können Interessierte auf einer interaktiven Website Schritt für Schritt in die komplexen Zusammenhänge eintauchen. Diese sind leicht verständlich veranschaulicht. Urbane Bewegungsdaten helfen beispielsweise bei der Entwicklung mensch-zentrierter und umweltbewusster Mobilitätsangebote in der Mobilitätswende. Der rechtlich nach DSGVO und der ethisch erforderliche Schutz der Privatsphäre der Datengebenden verlangt nach anspruchsvollen Anonymisierungsverfahren und erschwert die Verfügbarmachung solcher Daten. Zwischen der Nutzbarkeit etwa für statistische Analysen und Modellierungen einerseits und dem Datenschutzbedürfnis des Einzelnen andererseits besteht somit ein Zielkonflikt: je anonymer, desto weniger nutzbar. Ziel ist ein vertretbares Gleichgewicht. Als transdisziplinäres Projekt führt "freemove" wissenschaftliche Diskurse, beteiligt und informiert aber auch stets die Allgemeinheit. Mit der Website gelingt ein niedrigschwelliger Einstieg in das schwierige Thema!
→ FONA-Nachricht → Webinar "Bewegungsdaten im Mobilitätskontext – aber anonym? Evaluation technischer Anonymisierungsmethoden"
Mobilität in Oberursel: intelligente App für nachhaltiges Verkehrsbewusstsein!
In städtischen Gebieten wie Oberursel stellt die Förderung nachhaltiger Mobilitätslösungen eine drängende gesellschaftliche Herausforderung dar, um ökologisch Belastungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Mit der Entwicklung einer innovativen Smartphone-App macht die Stadt Oberursel gemeinsam mit dem Auftragnehmer Trivector AB, Lund, und der Hochschule RheinMain, Wiesbaden, ein attraktives Angebot an Interessierte, ihr persönliches Mobilitätsverhalten kennenzulernen und zu hinterfragen. Durch interaktive Funktionen, wie automatische Datenerhebung, personalisierte Rückmeldungen und motivierende Wettbewerbe, wird den Nutzenden geholfen, ihre Verkehrsmittelwahl, zurückgelegte Entfernungen und die Zwecke ihrer Wege bewusst zu machen und Alternativen zu erkunden. Die App wird bereits von einem Teil der Bevölkerung genutzt, mit der höchsten Nutzungsrate bei den 50- bis 59-Jährigen. Rückmeldungen zeigen, dass die App nicht nur als nützlich empfunden wird, sondern auch Spaß macht. Über die Hälfte der Nutzer bestätigt zudem, dass die App ihre Wege und genutzten Verkehrsmittel korrekt erkennt. Die Mobilitätsapp dient als Beispiel dafür, wie moderne Technologien nachhaltige Verhaltensänderungen unterstützen und gleichzeitig präzise Daten für eine verbesserte Stadt- und Verkehrsplanung liefern können. Die App wird in der dritten Phase des Projekts pimoo in der Ausstellung "Bewegung! Frankfurt und die Mobilität" ab Dezember 2024 einem breiten Publikum zur Verfügung gestellt.
Stadtstruktur, Wohnstandortwahl und Alltagsmobilität: Ergebnisbroschüre für die Stadt- und Verkehrsentwicklung
Das Mobilitätsverhalten der Menschen im Alltag ist eng mit der Lage und Raumstruktur des Wohnorts verbunden. Für eine nachhaltige Stadt- und Verkehrsentwicklung ist es von grundlegender Bedeutung, zu verstehen, wie Wohnstandort-Entscheidungen getroffen werden und wie sich dies auf die Alltagsmobilität auswirkt. Mit diesen Fragestellungen hat sich das Projektteam STAWAL an der TU Dortmund sowie am Difu befasst. Zum Einsatz kam ein komplexes Methodendesign, das quantitative und qualitative Methoden kombiniert. Eine Panelerhebung von Umzüglern sowie Querschnittsbefragungen und Fokusgruppen der Wohnbevölkerung in Quartieren mit einem Mobilitätskonzept in den drei Untersuchungsregionen Berlin, München und dem Ruhrgebiet lieferten wertvolle Erkenntnisse. Ein Beispiel: Die flexible Nutzung von Stellplätzen spart Flächen und reduziert die Mietpreise. Welche Bedeutung haben darüber hinaus spezifische Mobilitätsangebote am Wohnort, und welche Ansatzpunkte zur Steuerung bieten sie? Antworten und Handlungsempfehlungen für die Praxis sind nun in der 56-seitigen Broschüre "Stadtstruktur, Wohnstandortwahl und Alltagsmobilität. Neue Befunde für die Stadt- und Verkehrsentwicklung" beschrieben.
Katja trifft… das Projekt "Social2Mobility II". Bestseller-Autorin informiert über Fahrradmobilität und soziale Teilhabe!
Wie kann soziale Gerechtigkeit Teil der Mobilitätswende sein? Das Projekt Social2Mobility II hat genau das erforscht und ausprobiert. Im Video-Format des Mobilnetzwerks Hannover interviewte die Autorin, Podcasterin und Verkehrswende-Aktivistin Katja Diehl in "Katja trifft…", Folge 4, Calla Wilhelm und Moritz Engbers von der Region Hannover. Die beiden berichten über wissenschaftliche Ergebnisse aus dem Projekt. Sie erläutern zudem, wie Mobilität und soziale Teilhabe zusammenhängen und welche Forschungslücke es zu schließen gilt. Von welchen konkreten Maßnahmen profitieren insbesondere armutsgefährdete Personen? Das zeigt die Kooperation mit dem Familienzentrum Empelde – eine Win-win-Situation für Mensch und Umwelt. Das Interview soll Kommunen, Vereine, soziale Einrichtungen und die Politik in der Region Hannover – und darüber hinaus – inspirieren, Angebote für armutsgefährdete Menschen in Hinblick auf Mobilität und soziale Teilhabe auf den Weg zu bringen. Das Mobilnetzwerk Hannover bringt die Menschen aus Kommunen und Verwaltung, aus dem Bereich Verkehrsplanung und -sicherheit sowie aus Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, die sich für Verkehrswende und Verkehrssicherheit einbringen.
Wie alltagstauglich sind emissionsarme Mobilitätsarten im Berufsalltag? Ergebnisbroschüre veröffentlicht!
Das INVITING-Projekt veröffentlicht wichtige Ergebnisse in der Reihe "Mobilität in der Transformation – Handreichungen des INVITING-Projekts". Das Projekt forscht zu Anreizsystemen für die Änderung des Mobilitätsverhaltens. Ihre neue Publikation liefert Erkenntnisse zu Fahrzeugerprobungen für interessierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Diese erhielten die Möglichkeit, über einen Zeitraum von vier Wochen emissionsarme Verkehrsmittel wie Pedelecs, E-Lastenräder, E-Tretroller oder den ÖPNV vordergründig für den Arbeitsweg zu testen. Um herauszufinden, wie die neuen Verkehrsmittel von den teilnehmenden Personen bewertet werden, welche positiven Erlebnisse sie gesammelt haben, aber auch welche Hürden sie in ihrem Alltag bewerkstelligen mussten, wurden die Testphasen von einer wissenschaftlichen Studie zur Alltagstauglichkeit begleitet. Zusätzlich zu den leitfadengeführten Interviews vorher und nachher füllten die Studienteilnehmenden über einen Zeitraum von drei Wochen Mobilitätstagebücher aus, in denen sie ihre täglichen Wege dokumentierten. Die 57-seitige Broschüre "Emissionsarme Mobilität im Berufsalltag. Ein Mobilitätsexperiment mitten im Ruhrgebiet" umfasst Theorie, Methodik und die zentralen Erkenntnisse. Ein Ergebnis ist, dass die Testpersonen von einer gesteigerten Sinnhaftigkeit der Pendelzeit mit positiven Auswirkungen auf das eigene Gemüt berichten.
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Klimaanpassung, Nachhaltige Infrastruktur und Ressourcen |
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Metropolregion Nürnberg: Neue Energie- und Treibhausgasbilanz belegt Notwendigkeit des Klimapakts
Das Projekt "Klimapakt2030plus - Energiewende in der Metropolregion Nürnberg" hat kürzlich die Endenergie- und Treibhausgasbilanz der Metropolregion Nürnberg bis 2022 veröffentlicht. Die Ergebnisse lassen erkennen, wo die Region im Klimaschutz schon auf Kurs ist und in welchen Sektoren noch nachgesteuert werden muss. Bei der erneuerbaren Stromerzeugung liegt die Region mit 57 Prozent deutlich besser als der Bundesdurchschnitt (50 Prozent). Deutlichen Aufholbedarf gibt es hingegen im Verkehrssektor. Insgesamt konnten die Treibhausgas-Emissionen in der Region bis 2022 um ein Drittel im Vergleich zu 1990 gesenkt werden – bei gleichzeitigem wirtschaftlichen Wachstum. Um allerdings wie geplant bis 2040 klimaneutral zu werden, muss die CO2-Reduktion von zuletzt 3,7 auf 5,1 Prozent pro Jahr steigen. Daher kommt es darauf an, dass die Akteure in der Region zusammenarbeiten. Das ist auch ein zentrales Ziel im Projekt2030plus. Ein wichtiger nächster Schritt im Projekt ist ein erneuerter Klimapakt, der darauf abzielt, die interkommunale Zusammenarbeit zum Klimaschutz zu intensivieren. Als gemeinsames politisches Strategiepapier der Metropolregion soll dieser am 19. Juli verabschiedet werden. Ein politischer Lenkungskreis soll dessen Umsetzung unterstützen. Eine tragfähige Stadt-Land-Allianz ist ein wichtiger Baustein.
→ Pressemitteilung und Bilanz
Wasserknappheit: Wie gehen Frauen in den Oasen Marokkos damit um? Bewegende Portraits!
In einem Interview (frz.) mit der marokkanischen Online-Nachrichtenseite Medias24 gibt Lisa Bossenbroek Einblicke in die Arbeit der Nachwuchsforschungsgruppe SalidraaJUJ. Sie erklärt, dass die Oasen im Draa-Tal im Südosten Marokkos dynamische Räume sind, die sich an die Verfügbarkeit von Ressourcen, insbesondere Wasser und Land, anpassen. Die Oasen sind heute aber neuen Herausforderungen und Faktoren des Wandels ausgesetzt. Der anhaltende Wassermangel ist auf die Umverteilung von Wasser in verschiedenen Sektoren (Landwirtschaft, Tourismus, Trinkwasser- und Energieerzeugung) in Verbindung mit dem Klima und dem Klimawandel zurückzuführen. Wichtig sei es, betroffenen Frauen Gehör zu verschaffen. Lisa Bossenbroek und Hind Ftouhi ermöglichen dies mit zwei Kurzvideos. Darin berichten Frauen, wie sie die Veränderungen durch Wasserknappheit in den ländlichen Oasen des Drâa-Tals erleben, wie sie sich anpassen und welche verschiedenen Strategien sie entwickelt haben.
→ YouTube-Video "Women in the oases of the Drâa valley: new aspirations and actors of local development"
→ YouTube-Video "Women in the oases of the Drâa valley, water constraints and collective action"
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Nachhaltiges Wirtschaften und Gewerbe |
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Klimaschutz und Politik – ohne Lobby geht es nicht! Wie aber geht es besser?
PECan ist eine Nachwuchsforschungsgruppe, die sich mit der Politischen Ökonomie der nachhaltigen Transformation des KlimaFinanz-Systems auseinandersetzt. Strenge klimapolitische Maßnahmen können sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie auswirken, wenn ausländische Unternehmen weniger strengen Vorschriften unterworfen sind. Um die heimische Industrie zu schützen, schaffen Border Carbon Adjustments (BCA) gleiche Wettbewerbsbedingungen für handelsexponierte Unternehmen. Sie verringern die Verlagerung von CO2-Emissionen und können die Anreize für Länder, internationale Klimaabkommen zu unterzeichnen, verändern. Die strategischen Auswirkungen von BCA können sehr stark sein, wenn Industrien durch Lobbying-Aktivitäten starken Einfluss auf politische Entscheidungen ausüben. In der neuen Studie "Political influence on international climate agreements with border carbon adjustment" stehen Länder vor der Wahl, ob sie ein internationales Klimaabkommen unterzeichnen, um ihre klimapolitischen Ambitionen gemeinsam zu erhöhen, oder ob sie Außenseiter bleiben und die Klimaschutzbemühungen der Koalition als Trittbrettfahrer nutzen. Ergebnis: Strategische Effekte von Lobbying hängen stark von der Verteilung der CO2-Steuereinnahmen ab. Klimakoalitionen stabilisieren sich, wenn diese Einnahmen an die Unternehmen zurückgegeben werden. Dann verringern die Lobbying-Aktivitäten die Steuerdifferenz und den Wohlfahrtsunterschied zwischen den Ländern. Das verringert den Anreiz zum Trittbrettfahren. Infolgedessen können größere Koalitionen stabil sein und zu niedrigeren globalen Emissionen und höherer Wohlfahrt führen. Ihr Fazit: Trotz negativer Effekte von Lobbyismus im Allgemeinen sollte man den Einfluss bei der Gestaltung von Klimapolitik berücksichtigen und wenn möglich in die gewünschte Richtung lenken.
Verpackungen für Takeaway-Speisen: Was ist beliebter? Einweg oder Mehrweg – Eigentum oder mit Pfand?
Die seit 2023 geltende Mehrwegangebotspflicht soll dazu beitragen, den Verbrauch von Einwegverpackungen in Deutschland zu reduzieren. Geschäfte, die Takeaway-Speisen anbieten, sind verpflichtet, ihren Kundinnen und Kunden eine Mehrwegalternative anzubieten. Um nutzerbezogene Gewohnheiten, Präferenzen und Hemmnisse in Bezug auf diese Mehrwegbehälter zu verstehen, hat die Nachwuchsgruppe PuR im März 2023 eine Repräsentativbefragung mit 2.101 Personen in Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Konsumentinnen und Konsumenten wiederverwendbare Behälter für selbst zubereitete Speisen routiniert benutzen (77 Prozent). Für gekaufte Takeaway-Speisen ist das so noch nicht der Fall: 41 Prozent haben noch nie ihren eigenen Behälter mitgebracht. Zudem bestehen noch viele Unsicherheiten und alltagspraktische Herausforderungen, wenn es darum geht, ausleihbare Mehrwegbehälter zu nutzen. 54 Prozent hatten davon noch nie Gebrauch gemacht. Im Bericht "Nutzung von (Mehrweg-)Behältern für Takeaway-Speisen. Ergebnisse einer Repräsentativbefragung" erörtert das Projekt die Gründe und formuliert Handlungsempfehlungen für Gastronomien, Mehrweganbieter und Entscheidungsträgerinnen und -träger in Politik und Verwaltung. Diese sollen zur Förderung von Mehrweg und Abfallvermeidung im Takeaway-Sektor beitragen. Ein Beispiel: Damit Mehrwegbehälter zukünftig von mehr Menschen genutzt werden, ist es wichtig, besser zu kommunizieren und zu informieren.
Bundesweite Wahre-Kosten-Kampagne 2023 mit Discounter PENNY: wissenschaftlich ausgewertet!
Eine Kampagne zu wahren Kosten von Lebensmitteln hilft maßgeblich, das Bewusstsein der Menschen dafür zu stärken. Für die meisten Kundinnen und Kunden ist ein Preisaufschlag, der ökologische Folgekosten der Lebensmittelproduktion abdeckt, zu teuer. Das sind zwei der wesentlichen Erkenntnisse einer Kampagne der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm), der Universität Greifswald und des deutschen Lebensmittelhändlers Penny (Rewe-Group). Die wissenschaftliche Fragestellung des Projekts HoMaBiLe ("How much is the dish? Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität durch true cost accounting") lautete: Welche wahren Kosten entstehen bei der Lebensmittelproduktion, wenn man ökologische und soziale Folgekosten mit in den Preis hineinrechnet und wie reagieren Kundinnen und Kunden auf solche Preisaufschläge? Die Ergebnisse finden sich im Artikel "Towards true prices in food retailing: the value added tax as an instrument transforming agri-food systems" in der Ernährungsumschau. Hintergrund (wir berichteten): Im August 2023 wurden eine Woche lang neun Produkte in allen deutschen PENNY-Märkten zu ihrem "wahren Preis" verkauft, den das Forschungsteam zuvor berechnet hatte. Die zusätzlichen Einnahmen und eine Erhöhung der Summe durch Penny führten zu einer Spende von 375.000 Euro für das Projekt "Zukunftsbauer". Viele Medien hatten während der Aktion 2023 und nach der Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse in 2024 darüber berichtet.
→ Weitere Informationen wahre-preise.com; Berichterstattung unter anderem bei BR24 und auf tagesschau.de; Zeit Online; Süddeutsche.de; DIE WELT
So gelingt Verstetigung: Branchendialog knüpft nachhaltige Netzwerke in der Baustoffindustrie!
Abbaustätten für Kies, Sand, Gips und Kalkstein greifen in Ökosysteme ein, können aber auch Lebensraum für seltene Arten schaffen. Wenn Unternehmen, Naturschutzverbände und -behörden stärker kooperieren als bisher, kann die Biodiversität nur gewinnen. Doch die Akteure haben unterschiedliche Voraussetzungen und Perspektiven. Dem Projekt GiBBS ist es gelungen, einen vertrauensvollen Austausch zu ermöglichen: Über drei ganztägige Branchendialoge hinweg verbesserten die Teilnehmenden das gegenseitige Verständnis, diskutierten Lösungsansätze und knüpften Kontakte. Auf dem jüngsten Branchendialog am 18. April 2024 in Berlin beschlossen die Teilnehmenden sogar, die Vernetzung nach Projektende selbstständig weiterzuführen.
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Biodiversitätsschutz und Nachhaltige Landnutzung |
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Kunst beflügelt! Projekt vergibt Stipendium "Insectopolis" für künstlerisches Forschen!
Das ISOE hat ein Stipendium für die Entwicklung und Umsetzung einer künstlerischen Arbeit vergeben. Das Projektstipendium "Insectopolis" ist eingebunden in das Forschungsprojekt SLinBio ("Städtische Lebensstile und die Inwertsetzung von Biodiversität: Libellen, Heuschrecken, Hummeln & Co") zur Förderung der Biodiversität in Städten. Wie können Kunst und Wissenschaft zusammenarbeiten, um das Beziehungsgefüge von Insekt und Mensch neu auszurichten? Eine Jury hat aus 60 Bewerbungen jetzt den Entwurf "I Don’t Hear Bugs in the City" ausgewählt. Die tänzerische Performance entwickelt Anno Bolender in einer transdisziplinären Zusammenarbeit mit dem Projektteam von SLInBio. Die Ergebnisse werden im Juli in Frankfurt am Main präsentiert.
→ Pressemitteilung
Policy Brief: Potenziale der GAP für mehr Biodiversität nutzen!
Hebel und Potenziale in der Gemeinsamen Agrarpolitik für eine bessere Unterstützung von grüner Infrastruktur, Biodiversität und Ökosystemleistungen – darum geht es beim transdisziplinären Forschungsprojekt "CAP4GI – GAP für vielfältige Landschaften". Die Projektpartner von CAP4GI erörtern in Gesprächen mit Landwirtinnen und Landwirten in Baden-Württemberg und Thüringen sowohl Hindernisse bei der Umsetzung von öffentlich geförderten Umweltmaßnahmen als auch mögliche Lösungen. Erste Ergebnisse des Austauschs und daraus abgeleitete Politikempfehlungen fasst das Projektteam im Policy Brief "Potenziale der GAP für mehr Biodiversität nutzen: Impulse aus der Praxis in Thüringen und Baden-Württemberg" zusammen. Die "zu geringe Vergütung von Maßnahmen", "übermäßige Bürokratie" und "mangelnde Flexibilität der Maßnahmen" sowie ein "als hoch wahrgenommenes Sanktionsrisiko" identifizierten sie als zentrale Hindernisse. Die Projektpartner betonen, dass die aktuellen Abschwächungen von Mindestanforderungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU nicht die richtigen Antworten lieferten. Der Policy Brief wurde am 14. Mai 2024 bei einer parlamentarischen Veranstaltung Abgeordneten des Bundestages sowie Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgestellt.
→ Nachricht zum Policy Brief und Nachricht zur parlamentarischen Veranstaltung
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Nachhaltigkeit in der Wissenschaft und Transdisziplinarität (Methoden) |
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Über Erfolge und Erfolgsfaktoren: Das Projekt "Zukunftsfähige Hochschulen – Denken. Handeln. Wandeln." setzt auf junge Menschen!
Das Projekt "Zukunftsfähige Hochschulen – Denken. Handeln. Wandeln." hat durch Vernetzung und Empowerment von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren junge Menschen für Nachhaltigkeit begeistert und ihnen das Handwerkszeug gegeben, Hochschulen kritisch zu hinterfragen und lösungsorientiert zu verändern. Die hohe Beteiligung an den Angeboten von netzwerk n in fünf Jahren Laufzeit (bis März 2024) verdeutlicht den Projekterfolg:
- 12 perspektive n (Diskussionsreihe im Fishbowl-Format) durchgeführt;
- 40 regio n's zur regionalen Vernetzung durchgeführt;
- bis zu 170 Menschen auf den konferenz n's;
- 89 Wandercoaches als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet;
- 143 Wandercoaching-Wochenenden durchgeführt;
- 1.298 engagierte Studierende gecoacht;
- 14.500 aktive Nutzerinnen und Nutzer auf der plattform n.
Erfolgsfaktoren hierfür waren die Selbstwirksamkeitserfahrung der Teilnehmenden, die digitalen und persönlichen Austauschräume sowie eine etablierte Vernetzungsstruktur. Transformationsprojekte wie das Nachhaltigkeitsbüro an der HU Berlin oder das Green Office an der Bucerius Law School sind Beispiele für konkrete Erfolge vor Ort. Zudem haben Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Ideen zur Hochschultransformation peer-to-peer verbreitet. Ausblick zum Projektende: Im Verbund mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist im Juni 2024 ein Projekt gestartet, um das Wandercoaching-Programm weiterzuführen und weiter zu verankern.
Sammelband von HOCH-N zur Nachhaltigen Entwicklung von Hochschulen: Perspektiven für eine gesamtinstitutionelle Transformation!
Welchen Beitrag zur Nachhaltigen Entwicklung können Hochschulen in den Bereichen Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer leisten? Wie gelingt die gesamtinstitutionelle Nachhaltige Entwicklung von Hochschulen? Diese Fragen standen im Fokus des Verbundprojekts "Nachhaltigkeit an Hochschulen (HOCH-N)" mit elf deutschen Hochschulen. Der zum Projektabschluss nun erschienene Sammelband "Nachhaltige Entwicklung von Hochschulen. Erkenntnisse und Perspektiven zur gesamtinstitutionellen Transformation" präsentiert und diskutiert die Ergebnisse des Projekts. Der Band ist kostenfrei im Open Access (PDF) oder kostenpflichtig als Print-Ausgabe (ökologischer Druck) erhältlich.
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True Cost Garden – Forschungsergebnisse festivaltauglich kommunizieren
München | Olympiapark Süd
Am 9. Juli 2024 hat auf dem Tollwood Sommer Festival die Abschlusskonferenz des Projekts HoMaBiLe stattgefunden. Anlass für Reflektion des Projektes und für eine anschauliche Darstellung der zentralen Ergebnisse mit dem Projektpartner, der Tollwood GmbH. Ziel war es, die Erkenntnisse einem breiten Publikum verständlich zu vermitteln. Formate sind der Tante Emma Laden (2022), eine Wasser-Installation (2023) und dieses Jahr neu: der True Cost Garden. Dieser ist vom 21. Juni bis zum 21. Juli 2024 auf dem Sommer Tollwood Festival zu besichtigen.
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Symposium – Approaching technologically induced problems with technologies
Universität Siegen | Campus Unteres Schloss
Die öffentliche Veranstaltung hat die Nachwuchsforschungsgruppe MOVEN ("MOtivationale und VErhaltensändernde Nachhaltigkeitstechnologien") mit organisiert.
→ Weitere Informationen
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3. Internationale TD Summer School – Transdisziplinarität und Landnutzungskonflikte
Spanien
Organisiert wird die 3. Internationale TD Summer School "Transdisciplinarity methods and tools for dealing with sustainability and land use conflicts" vom Zentrum Technik und Gesellschaft (TU Berlin) und vom Institute of Sustainability Science and Technology (Universitat Politécnica de Catalunya). Sie ist Teil der tdAcademy-Aktivitäten. Die Summer School bietet Master- und Promotionsstudierenden aus verschiedenen Disziplinen Einblicke in die Grundlagen und Herausforderungen transdisziplinärer Forschung. Dieses Jahr stehen Landnutzungskonflikte im Vordergrund. Bewerbungsfrist verlängert bis 14. Juli 2024.
→ Weitere Informationen
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Ergebniskonferenz des Projekts BioVal – Biodiversity Valuing & Valuation
Palmengarten Frankfurt
Ergebnisse präsentiert und diskutiert das BioVal-Projekt. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in die Bedeutung von Biodiversität für Unternehmen und erfahren aus erster Hand, wie Biodiversität in den Reallaborunternehmen (Alfred Ritter GmbH & Co. KG, FRoSTA AG und Seeberger GmbH) umgesetzt wird. Beteiligt sind das ZTG – Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, die Universität Augsburg und das ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung. → Weitere Informationen und Anmeldung unter znu@uni-wh.de
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18. BMBF-Forum "Forschung für Nachhaltigkeit"(FONA Forum)
Berlin
"Gemeinsam forschen. Nachhaltigkeit gestalten. Zusammenhalt stärken." – das ist das Motto des diesjährigen FONA-Forums. Statt klassischer Bühnenformate gibt es verschiedene Formate für Vernetzung und inhaltlichen Austausch, um eine intensive Interaktion zwischen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu ermöglichen. Ziel ist es, neue Akteurskonstellationen zu ermöglichen, Zukunftsvisionen und Lebenswirklichkeiten zusammenzubringen und Handlungsspielräume für Transfer und Innovation zu schaffen.
→ Weitere Informationen
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PartWiss-Konferenz 2024 – Leitlinien für Partizipation in der Forschung
Berlin | Silent Green Kulturquartier
Das zentrale Thema der für die Community der Sozial-ökologischen Forschung interessanten PartWiss24-Konferenz lautet "Leitlinien für Partizipation in der Forschung". Ziel der Konferenz ist es, Möglichkeiten und Grenzen übergeordneter Leitlinien für Partizipation in der Forschung zu diskutieren. Zudem bietet die Konferenz Raum für theoretische und methodische Reflexionen zu partizipativer und transdisziplinärer Forschung sowie für die Diskussion über Wissenschaftsskepsis und Partizipation als aktuelle und bedeutsame gesellschaftliche Herausforderung. Die Teilnahme ist kostenfrei. Kontakt per E-Mail an: PartWiss2024@iao.fraunhofer.de
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Deutsch-Französisches Zukunftswerk (DFZW)
Das Deutsch-Französische Zukunftswerk (DFZW) wurde durch den Vertrag von Aachen ins Leben gerufen. Dieser im Januar 2019 von Präsident Macron und Bundeskanzlerin Merkel unterzeichnete Vertrag knüpft an den Élysée-Vertrag von 1963 an. Er zielt darauf ab, die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration durch die Förderung eines besseren gegenseitigen Verständnisses zu stärken. Damit war auch der Grundstein für die Arbeit des Deutsch-Französischen Zukunftswerks gelegt. Das Deutsch-Französische Zukunftswerk zeigt Wege in eine nachhaltige Zukunft auf und stärkt die Transformationsfähigkeit der beiden Länder. Das DFZW bringt Trägerinnen zukunftsorientierter kommunaler Initiativen in Dialog mit Expertinnen und Experten aus öffentlicher Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. So erarbeiten sie Handlungsempfehlungen für die Regierungen Deutschlands und Frankreichs.
Welche aktuellen Ergebnisse, Produkte und Formate bietet das Projekt?
Das Deutsch-Französische Zukunftswerk hat bedeutende Projektergebnisse erzielt, die sich mit Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation und der nachhaltigen Stadtentwicklung beschäftigen. Ziel der Arbeit ist es, durch politische Handlungsempfehlungen und begleitende Studien Impulse von der lokalen Ebene in die nationale Politik zu tragen. Mit seiner Empfehlung, den Rechtsrahmen für Experimentierräume zu stärken, bringt sich das Zukunftswerk in aktuelle Diskurse mit ein und erhält Aufmerksamkeit auf Fachkonferenzen wie der Reallabor-Konferenz des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung am 11. und 12. April 2024. Über Aktuelles und Initiativen informiert das DFZW auf seiner Website regelmäßig. Ergänzend dazu hat das Zukunftswerk Factsheets erarbeitet, die vergleichendes Überblickswissen zu Instrumenten der nachhaltigen Stadtentwicklung in Frankreich und Deutschland bieten. Das Credo hier: Die Herausforderungen in deutschen und französischen Städten sind ganz ähnlich, die Art sie zu lösen ist zum Teil sehr unterschiedlich – hier können wir einiges voneinander lernen. Besonderes Augenmerk liegt auf der neuen Veranstaltungsreihe "En Débat", die zentrale Arbeitsergebnisse einem breiten Publikum vorstellt und zur Diskussion einlädt. Anstoß für dieses Format gaben die Studie zur kulturellen Teilhabe in Regionen des Wandels, illustriert am Beispiel der französischen Bergbaustadt Loos-en-Gohelle, sowie die Studie zur nachhaltigen Ernährung "Kann der Speiseplan die Erde retten?". Zur aktuellen Studie siehe Beitrag in dieser Ausgabe zur "Transformation durch eine agile Verwaltung". Im Juli möchte das Zukunftswerk mit Interessierten zu seinen Handlungsempfehlungen für die Neugestaltung des Straßenraums in den Austausch kommen. Informieren Sie sich über den Veranstaltungskalender des Zukunftswerks über weitere Termine oder abonnieren Sie den Newsletter des Deutsch-Französischen Zukunftswerks.
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Impressum
Ziel des Förderschwerpunkts "Sozial-ökologische Forschung" (SÖF) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist die Entwicklung von Strategien zur Lösung konkreter gesellschaftlicher Nachhaltigkeitsprobleme. Der Förderschwerpunkt ist Teil der BMBF-Strategie "Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA). Der DLR Projektträger (DLR-PT), Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit, betreut den Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung im Auftrag des BMBF.
Herausgeber
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
DLR Projektträger | Umwelt und Nachhaltigkeit
Anschrift
Heinrich-Konen-Straße 1 | 53227 Bonn
Tel. +49 228 3821-1538 | Fax +49 228 3821-1540
E-Mail: soef@dlr.de | X (vormals Twitter): @soef_BMBF
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Abteilung Sozial-ökologische Forschung
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