Richtlinie zur Förderung von „Projektbezogener Mobilität zum Thema Grüner Wasserstoff mit Australien“
Auf der Basis des 1976 unterzeichneten Abkommens in der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem australischen Ministerium für Industrie, Wissenschaft und Ressourcen (Department of Industry, Science and Resources, DISR) hat sich die Kooperation in Wissenschaft und Technologie zwischen beiden Ländern erfolgreich entwickelt.
Die Fördermaßnahme erfolgt im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung. Im Sinne der ressortübergreifenden „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ strebt das BMBF an, die Internationalisierung von Wissenschaft und Innovation weiter voranzutreiben. Um die Innovationskraft Deutschlands und Europas zu stärken, werden bestehende Kooperationen mit Wertepartnern intensiviert und die Zusammenarbeit mit neuen Partnerländern aufgebaut. Sie soll dazu dienen, die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit (WTZ) mit Australien weiter zu intensivieren und insbesondere gemeinsame Forschungsprojekte von gegenseitigem Interesse zu fördern.
Mit dem Update der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) vom Juli 2023 hat die Bundesregierung einen ambitionierten Fahrplan für die Umstellung des Energiesystems von fossilen Energieträgern auf klimaneutralen Wasserstoff aufgelegt. Deutschland wird auf Energieimporte angewiesen bleiben. Aus diesem Grund ist der Aufbau eines nachhaltigen, globalen Energiesystems auf Grundlage von Erneuerbaren Energien wichtig. Partnerschaften mit potenziellen Exporteuren von Grünem Wasserstoff sind von strategischer Bedeutung.
Australien ist ein idealer Partner, um den dauerhaften Importbedarf an klimeneutralem Wasserstoff und Wasserstoffderivaten zu sichern. Durch eine hohe Sonneneinstrahlung, gute Windverhältnisse und verfügbare Landfläche besteht ein enormes Potenzial für die Herstellung von Grünem Wasserstoff. Die australische Regierung hat 2019 ihre Wasserstoff-Strategie3 herausgegeben. Erklärtes Ziel ist es, ein global führender Wasserstoffexporteur zu werden. Im Juni 2021 unterzeichneten Deutschland und Australien eine Absichtserklärung für einen deutsch-australischen Wasserstoff-Akkord. Es wurde beschlossen, die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Industriekooperation zu verstärken und in Zukunft auch den Handel von Wasserstoff und seinen Derivaten zwischen den beiden Ländern auszubauen.
Ziel von Vorhaben der „Projektbezogenen Mobilität“ ist die Verknüpfung laufender Forschungs- und Entwicklungsvorhaben deutscher Einrichtungen mit australischen Projektpartnern. Durch diese Zusammenführung von Wissen, Erfahrungen, Forschungsinfrastrukturen und sonstigen Ressourcen soll der Zugang deutscher Einrichtungen zu australischen Forschungseinrichtungen und -netzwerken erleichtert, ihr wissenschaftlicher Austausch mit Australien verbessert sowie ihre Internationalisierung gestärkt werden. Darüber hinaus soll für alle beteiligten Partner ein gegenseitiger Nutzen generiert werden.
Es sollen sowohl bestehende Kooperationen ausgebaut als auch neue Projektkooperationen initiiert werden. Die Maßnahme soll die bilaterale Kooperation zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Australien und Deutschland durch gemeinsame Forschungsprojekte ermöglichen und erleichtern. Die Förderung soll auch der Vorbereitung von umfangreicheren Antragstellungen beim BMBF, der Europäischen Union (EU) oder Förderorganisationen wie zum Beispiel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) dienen.
Weitere Informationen zum Gegenstand der Förderung, zur Antragsberechtigung und zum Verfahren entnehmen Sie bitte der Bekanntmachung.
Kontakt
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