Logo: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Logo: Smart City Dialog

Smart City Praxiswissen | Ausgabe 02/2024

City-Apps: Smarte Anwendungen für die Jackentasche

Smartes Wissen aus den Modellprojekten Smart Cities

 

Unsere Themen

Im Fokus

City-Apps: Smarte Anwendungen für die Jackentasche

Screenshots der FichtelApp

Bild: © FichtelApp

Zahlreiche Modellprojekte Smart Cities bündeln die Angebote ihrer Stadt und Region in einer Anwendung für´s Smartphone. Dabei braucht nicht jede Kommune oder jeder Landkreis das Rad neu zu erfinden. Viele Kommunen entwickeln ihre Apps gemeinsam weiter und setzen dabei auf Open-Source-Lösungen.

FichtelApp: Ausgezeichnetes Design und Einladung zum Spielen

72.000 Einwohnerinnen und Einwohner, 17 Gemeinden – und eine App Im Landkreis → Wunsiedel im Fichtelgebirge gibt es seit Sommer 2022 die FichtelApp, entwickelt im Rahmen des Modellprojekts Smart Cities. Für Projektleiter Oliver Rauh ist die App, die schon mehr als zehntausend Mal heruntergeladen wurde, eine Erfolgsgeschichte: „Die FichtelApp hat sich zu der zentralen Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sowie Touristinnen und Touristen in unserem Landkreis entwickelt. Der Einbezug von regionalen Akteuren wie Vereinen führt zu einem größeren Zusammengehörigkeitsgefühl und stärkt die regionale Identität.“

Im Zentrum der App steht ein „Highlight-Radar“, der Informationen und Angebote rund um das Fichtelgebirge gesammelt und geolokalisiert darstellt. Bürgerinnen und Bürger können sich aktiv vernetzen, austauschen und eigene Projekte initiieren. Mit Hilfe von spielerischen Inhalten kann man die Region zudem neu entdecken und kennenlernen. „Die Herausforderung war, viel Inhalt übersichtlich darzustellen – und den Spaß dabei nicht zu vergessen“, sagt Oliver Rauh. Dass dieser Spagat offenbar gelungen ist, bestätigen gleich mehrere Auszeichnungen. Das technische Grundgerüst der FichtelApp können dank offenem Code auch andere Kommunen übernehmen. Oliver Rauh kann sich auch eine gemeinsame Weiterentwicklung der App zusammen mit anderen Kommunen vorstellen.

Gemeinsame App-Entwicklung in der KODI-Community

Genau dies ist das Ziel der KODI-Community, zu deren Gründungsmitgliedern das Smarte Fichtelgebirge gehört: KODI steht für Kommunen Digital und versteht sich als Entwicklergemeinschaft für Smart-City-App-Lösungen und mehr in ländlichen Regionen, Kommunen und Landkreisen. Zu den weiteren Initiatoren der → KODI-Community gehört neben der bayerischen → Smart Region AUF, Apfeldorf, Unterdießen und Fuchstal, auch das Modellprojekt Smart Cities → Ringelai mit Ilzer Land, wo im November 2023 die „WalDi-App“ – kurz für Wald Digital – an den Start gegangen ist.

Die Stärkung von Zusammenhalt und Teilhabe im Kommunalverbund Ilzer Land führt Lena Schandra, Projektleiterin Smart City / SmartesLand im Ilzer Land, als wichtigste Gründe für die Einführung der App an. Die größte Herausforderung sei es gewesen, die Wünsche aus Bevölkerung und den zwölf teilnehmenden Kommunalverwaltungen in einer App bündeln.

Technisch basiert die WalDi-App auf einer Open-Source-Software-Lösung, welche die → HeiDi Software GmbH entwickelt hat. Das junge Unternehmen ist ebenfalls Teil der KODI-Community, was für Lena Schandra ein großer Vorteil ist. Sie schätzt den regelmäßigen Austausch mit Kommunen und App-Entwicklern in der KODI-Community. „Wir lernen voneinander und können Kosten sparen, indem wir Entwicklungen gemeinschaftlich beauftragen, die dann allen zugutekommen.“ Inzwischen sind laut KODI 346 Kommunen Teil der Community.

Smart Village App: In Bad Belzig gestartetes Erfolgsmodell

Das brandenburgische → Bad Belzig hat bereits seit 2019 eine App: Die Bad Belzig App versorgt die rund 8.000 Einwohnerinnen und Einwohnern der Kommune mit lokalen Nachrichten, Veranstaltungshinweisen, Beteiligungsangeboten und nützlichen Diensten wie einem Müllkalender. Bad Belzig entwickelt die App im Rahmen der Förderung als Modellprojekt Smart Cities weiter und will die App noch stärker mit der Verwaltung → verknüpfen.

Grundlage der Bad Belzig App ist die „→ Smart Village App“, die im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes Brandenburg entwickelt und 2022 als „Digitaler Ort im Land der Ideen 2022“ ausgezeichnet wurde. Auch die „Smart Village App“ steht als Open-Source-Baukasten zur lizenzkostenfreien → Nachnutzung bereit und wird inzwischen in über 25 Kommunen bundesweit eingesetzt. Offene Schnittstellen ermöglichen eine unkomplizierte Anbindung zu weiteren Anwendungen wie etwa dem Rathaus-Informations-System (RIS).

Von Kommunen für Kommunen: Entwicklungsgemeinschaft Open Smart City App (OSCA)

„Der Kerngedanke unserer Community lautet: Alles was wir machen, wollen wir niederschwellig teilen können.“

Nils Gerken, CDO Stadt Solingen über die Open Smart City App

„Solinger-Taschenmesser der Verwaltung“ – so beschreibt Nils Gerken, CDO der Stadt → Solingen und Mitinitiator der Entwicklungsgemeinschaft Open Smart City App“ (OSCA), das Prinzip der „Open Smart City App“. Die App wurde zunächst als „Mensch! Solingen App“ entwickelt und wird seit 2020 als Open-Source-Lösung von inzwischen 20 Kommunen, darunter viele Modellprojekte Smart Cities, wie etwa die Städte → Bochum, → Dortmund und Schwerte und → Wolfsburg, aber auch ländliche Regionen wie die Gemeinden → Lemgo und Kalletal, gemeinsam weiterentwickelt.

Die Entwicklungsgemeinschaft bietet den mitwirkenden Kommunen die Möglichkeit, das technische Grundgerüst der App zu übernehmen. Weiterhin können sie Module, die in der Gemeinschaft entwickelt wurden, übernehmen und selbst neue Module einbringen. „Unsere Lösung kann man nicht als Software-as-a-Service einkaufen“, erklärt Gerken, „der Community-Gedanke der gemeinsamen Entwicklung ist hier zentral.“

→ Zum ausführlichen Artikel

---

Smart zu wissen

Nachwuchsteam gesucht: Qualifizierungsprogramm „Smart City Manager“ startet

Die Rolle von qualifizierten Fachkräften bei der digitalen Transformation von Städten und Gemeinden wird immer wichtiger. In diesem Zusammenhang hat die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) das Qualifizierungsprogramm „Smart City Manager“ gestartet: als kostenfreies Weiterbildungsangebot für Mitarbeitende in Kommunen, die sich auf den Weg zur Smart City gemacht haben oder diesen Schritt planen.

In fünf inhaltlichen Modulen mit insgesamt 40 Stunden werden grundlegende Kompetenzen zum Management von Smart-City-Projekten vermittelt. Die künftigen Smart-City-Managerinnen und -Manager erwerben Fachwissen zu Themen wie Stadtentwicklung, IT-Sicherheit und Bürgerbeteiligung und lernen praktische Werkzeuge und Methoden kennen.

Der erste Durchgang ab Mai 2024 ist bereits ausgebucht. Zwei weitere finden im September/Oktober und November/Dezember dieses Jahres statt. Die Teilnahme ist kostenlos, aber aufgrund begrenzter Plätze empfehlen wir eine rechtzeitige Registrierung.

Alle Informationen und Termine finden Sie unter → www.smart-city-dialog.de/scm.

Neues Netzwerk-Dashboard der KTS: Wie vernetzen sich Kommunen?

Smarte Städte und Regionen vernetzen sich gerne und auf vielfältige Weise: Ein Dashboard macht diese Netzwerke jetzt sichtbar. Es lädt außerdem dazu ein, selbst zu entdecken, wie und zu welchen Themen die Modellprojekte Smart Cities und andere Kommunen diesen Austausch gestalten und voranbringen.
→ Hier geht’s zum Dashboard

Smart City Blog: Neue Beiträge zu kühlen Oasen, digitalen Zwillingen, digitaler Beteiligung und urbanen Datenplattformen

Inspiration durch Neues aus Forschung und Praxis: Das ist das Ziel des Smart City Blogs. Seit dem letzten Newsletter sind vier neue Beiträge erschienen:

Data Driven Cities

Beim internationalen Digitaldialog Mitte Februar 2024 in Nairobi zeigten Städte aus verschiedenen Ländern ihre Smart-City-Projekte. Im Fokus stand die Nutzung von Daten für eine nachhaltige Stadtplanung.
→ Zum ausführlichen Artikel

BMBF-Förderung zur „Planungsbeschleunigung für die Klimaanpassung mit Urbanen Digitalen Zwillingen“

Wie können Maßnahmen zur Klimaanpassung effektiver und schneller in die Stadt- und Regionalplanung integriert werden? Dazu fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Entwicklung einer neuen Software für Urbane Digitale Zwillinge. Diese soll Städten und Regionen künftig dabei helfen, Maßnahmen besser planen und schneller umsetzen zu können. Skizzen können bis zum 30. Juni 2024 eingereicht werden.
→ Zum ausführlichen Artikel

Forum gegen Fakes: Bundesweites Bürgerbeteiligungsprojekt zum Umgang mit Desinformation

Die Bertelsmann Stiftung hat in Kooperation mit dem Bundesinnenministerium das Projekt „Forum gegen Fakes – Gemeinsam für eine starke Demokratie“ gestartet. Hier können Bürgerinnen und Bürger Ideen und Vorschläge zum Umgang mit manipulierten Informationen einbringen und so Desinformation entgegenwirken. Die Online-Beteiligung wird mit einem Bürgerrat aus 120 Personen kombiniert und soll eine bundesweite Debatte zum Umgang mit Desinformation im Internet anregen. Der Bürgerrat wird Politikempfehlungen erarbeiten, die für die Erarbeitung einer Strategie der Bundesregierung gegen Desinformation genutzt werden.
→ Zum Forum

Aufruf: Teilnahme am Projekt Local Digital Twins (LDT) Procurement Toolbox

Um die digitale Transformation der Städte und Gemeinden in der EU voranzutreiben, hat die Europäische Kommission das Projekt „Local Digital Twins Toolbox“ ins Leben gerufen. Es unterstützt Städte und Gemeinden dabei, digitale Zwillinge zu fördern.

Kommunen bekommen dafür wichtige Werkzeuge an die Hand: Sie können während des Projekts einerseits den Reifegrad ihrer aktuellen IT-Infrastruktur umfassend bewerten lassen. Andererseits können sie eine auf sie zugeschnittene Digitalisierungs-Roadmap sowie eine strategische Beratung zur Ermittlung des Beschaffungsbedarfs, der für den Aufbau technische Fähigkeiten erforderlich ist, erhalten. Das Projekt verspricht, nicht nur strategische Kapazitäten von Städten und Kommunen zu verbessern, sondern auch zu gemeinsamen Bemühungen für ein digitales Europa beizutragen.

Zur Interessenbekundung und Teilnahme ist eine Umfrage unter → diesem Link auszufüllen.

Neue Publikationen und Studien

#vernetztinEuropa: Zwei neue Publikationen zur europäischen Vernetzung von Kommunen

Jetzt kostenlos herunterladen: Zwei aktuelle Publikationen bündeln Informationen zur Beteiligung deutscher Kommunen an europäischen Netzwerken, Projekten und Initiativen zur digitalen Transformation:

Cover: © BBSR

 

Smart Cities befähigen (#vernetztinEuropa): Analyse kommunaler Vernetzungsansätze im Handlungsfeld digitale Transformation

Die Publikation bietet erstmals einen systematischen Überblick über die existierenden Netzwerke in den Themenfeldern „Digitalisierung“ und „Smart City“. Neben Netzwerken zwischen deutschen und europäischen Kommunen erfasst die Studie auch nationale Netzwerke sowie internationale Kooperationen.

 Zum Download (PDF)

Cover: © BBSR

 

Smart Cities befähigen (#vernetztinEuropa): Auf dem Weg zur digitalen Souveränität für Kommunen: Europäische Strategien und Regelungen

Die Expertise untersucht den Weg europäischer Kommunen zur digitalen Souveränität. Die Autorinnen und Autoren analysieren, wie zentrale Themen in aktuellen EU-Strategien die Konzeption und Umsetzung von Smart-City-Aktivitäten beeinflussen.

 Zum Download (PDF)

Cover: © Stadt Freiburg/Stadt Köln

 

Wirkungsorientierung durch Objectives and Key Results für digitale Projekte in der Kommunalverwaltung

Die als Modellprojekte Smart Cities geförderten Städte → Freiburg und → Köln entwickeln und testen kooperativ eine Methode zur Wirkungsorientierung bei Smart-City-Projekten. Beide Kommunen nutzen die OKR-Methode (Objectives and Key-Results) sowohl in den jeweils eigenen Smart-City-Projekten als auch für die gemeinsame Arbeit. Aus dieser Kooperation ist eine Handreichung mit zentralen Erfahrungen und Empfehlungen entstanden. Die Handreichung enthält Best Practices und Learnings, die Smart-City-Projekte unterstützen sollen, die Methode mit Mehrwert für die eigene Kommune zu nutzen.

 Zum Download (PDF)

Cover: © acatech

 

Bürgerdialoge zur Digitalisierung kommunaler Aufgaben. Zwei Fallbeispiele

Die Publikation des acatech Praxisprojekts „Technologischen Wandel gestalten“ stellt zentrale Erkenntnisse von zwei Bürgerdialogen vor und wendet sich insbesondere an kommunale Beteiligungs- und Digitalisierungsbeauftragte sowie weitere Verantwortliche in Politik und Verwaltung im gesamten Bundesgebiet.

 Zur Studie

Cover: © BBSR

 

Handbuch zur Planung flexibler Bedienungsformen im ÖPNV

Das Handbuch soll Praktikerinnen und Praktikern vor Ort dabei helfen, flexible ÖNPV-Angebote insbesondere für den ländlichen Raum grob zu konzipieren. Gleichzeitig soll es anderen Akteuren als Informationsgrundlage und Einstiegshilfe in das Thema dienen.

 Zum Download (PDF)

Cover: © BBSR

 

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Einzelhandel in Städten und Zentren

Der Kurzbericht fasst die empirischen Ergebnisse einer Forschungsstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Onlinehandels auf den stationären Einzelhandel zusammen. Er enthält Einschätzungen zu Potenzialen der Nutzungsmischung und innovativen Konzepten, auch vor dem Hintergrund von zurückgehenden Mietpreisen.

 Zum Download (PDF)

Cover: © Friedrich-Ebert-Stiftung

 

Kommunen - Kernstück deutscher China-Politik

Die Studie der Friedrich-Ebert Stiftung wirft ein Schlaglicht auf die Rolle verschiedener Akteure aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Bildung in den deutsch-chinesischen Beziehungen und untersucht, wie sich das Verhältnis der verschiedenen Ebenen (Bund/Kommune, Land/Kommune) in den Kommunalbeziehungen ausdrückt. Besonders berücksichtigt sie dabei, wie sich China seit der Machtübernahme Xi Jinpings 2012/13 tiefgreifend verändert hat und welche Konsequenzen dies für den Umgang deutscher Kommunen mit China erfordert – auch und besonders im Rahmen von Smart-City-Projekten.

 Zum Download (PDF)

Gute Praxis

Mönchengladbach: Let’s play Smart City

Das Smart-City-Team aus Mönchengladbach

Ingo Lenzen, Christian Hornscheidt und Philip Dohm vom Smart-City-Team in Mönchengladbach haben alle drei an der Lego-Stadt gebastelt. | Bild: © Stadt Mönchengladbach

Wie funktioniert eine urbane Datenplattform? Die meisten Prozesse laufen im Hintergrund ab: So werden allerhand Daten aus Sensoren, Fachverfahren, Portalen oder Datenbanken an die Datenplattform angeschlossen, die daraus dann Informationen und Prozesse generiert.

Um dies einem breiten Publikum spielerisch zu erklären, hat das Smart-City-Team aus Mönchengladbach eine Stadt aus Lego nachgebaut. Dort ist echte Sensorik verbaut, deren Daten in echte urbane Datenplattform laufen. Wenn also zum Beispiel ein Spielzeugauto vor die Ladesäule fährt, wird dies angezeigt. Sogar einen digitalen Zwilling des Modells gibt es schon.

Insgesamt hat das Team drei Wochen an der Umsetzung gebastelt. Von der Zusammenstellung der Komponenten, über die Auswahl geeigneter Sensoren und deren Einbau bis hin zur Übergabe der Daten per WLAN an die Datenplattform gab es einige Herausforderungen zu bewältigen. Ihren ersten Einsatz hatte die Lego-Stadt beim Smart City Summit Niederrhein Ende Februar 2024. Die Mönchengladbacher freuen sich auf Gelegenheiten zur Nachnutzung, etwa bei Veranstaltungen oder Bürgerdialogen – auch in anderen Städten.
Informationen und Kontakt: → MPSC-Profilseite Mönchengladbach

Landkreis Kusel: Aktivitätentische für kulturelle und soziale Teilhabe

Eine Gruppe Personen vor dem Aktivitätentisch

Aktivitätentisch in einer Einrichtung in Kusel. | Bild: © Kreisverwaltung Kusel

Eine smarte Region will all ihre Bürgerinnen und Bürger aktiv einbinden und teilhaben lassen. Dabei dürfen vor allem auch die Älteren nicht vergessen werden. Wie kann das gelingen?

Als eines seiner Starterprojekte im Rahmen der Förderung als Modellprojekt Smart Cities hat der Landkreis Kusel das Projekt „Kulturelle Teilhabe in Wohneinrichtungen“ ins Leben gerufen. Hier werden Bewohnerinnen und Bewohner von Wohneinrichtungen, insbesondere Seniorinnen und Senioren, am Kultur- und Veranstaltungsleben im Landkreis beteiligt.

Kusel nutzt hier unterschiedliche digitale Medien und Techniken, wie Livestreaming, und macht Digitalisierung erlebbar. Seit rund sechs Monaten sind dafür auch überdimensionale Tablets – sogenannte Aktivitätentische – in zwölf Seniorenheimen, einer Lebenshilfe und einer Sozialstation im Landkreis im Einsatz. Die sind allerdings nicht nur zum Spielen gedacht. Vielmehr erweitern sie die Möglichkeiten zur kulturellen und sozialen Teilhabe, indem sie spezifisch für den Landkreis entwickelte Module bereitstellen.
→ Zum ausführlichen Artikel

„Inklusion bedeutet auch, bereits Vorhandenes an Bedürfnisse anzupassen und dann breitflächig zu verteilen.“

Kira Keßler, Chief Digital Officer, Landkreis Kusel

Smarte Grenzregion zwischen den Meeren: Die Vorteile von Parkraumsensoren smart kommunizieren

Autoströme leiten, Parksituationen verbessern, Besucherpeaks steuern – das strebt die „Smarte Grenzregion zwischen den Meeren“ an. Das Modellprojekt Smart Cities ist eine Kooperation der Stadt Flensburg mit den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg. Wenn im Sommer ein Ausflugsziel der Region besonders überlaufen und das Parken daher schwierig ist, schlägt eine App weniger frequentierte Alternativen vor. So die Vision, die im Februar mit dem Einbau der ersten 55 Parksensoren am Deutschen Haus in Flensburg ihren Anfang genommen hat.

Ziel ist ein übergreifendes Sensoriknetzwerk und eine Datenplattform zu dessen Verwaltung, um mit den Sensoren die aktuelle Parkraumsituation zu erfassen und gleichzeitig die Besucherdichte in den Innenstädten zu messen. Das Projekt ist eines der größten Sensorik-Projekte Deutschlands dieser Art. Die Herausforderungen dabei sind nicht nur technischer sondern auch kommunikativer Art: Es sei wichtig, die Akzeptanz der Anwohnenden für die Sensoren stärken, erklärt Iris Uellendahl, in der Smarten Grenzregion für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Technische Begriffe wie „Parkraumüberwachung“ würden in der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe stoßen. Das Thema Datensicherheit sei sensibel. „Es ist wichtig, die ganze Geschichte zu erzählen,

Kamera zur Besuchermessung an einer historischen Hausfassade

Die Kameras zur Besuchermessung sind kaum sichtbar an den historischen Fassaden angebracht. | Bild: © Smarte Grenzregion

um die Menschen abzuholen“, so Uellendahl: „Es sollten weniger die Sensoren und Daten im Mittelpunkt stehen, sondern vielmehr die Frage, welche Möglichkeiten mit diesem Wissen und diesen Informationen geschaffen werden können.“
→ Zum ausführlichen Artikel

---

Termine und Veranstaltungen: Städtebauförderung und Smart Cities

12.
April

 

14. Start-Smart-Themenwerkstatt: „Smart City Lösungen für eine inklusive Stadtplanung und soziale Teilhabe“

– virtuell
In den Start-Smart-Themenwerkstätten gewinnen Sie einen Überblick über verschiedene Handlungsfelder, mit denen die Sie die Idee der smarten Städte und Regionen in Ihrer Kommune voranbringen können. Diesmal geht es um soziale Nachhaltigkeit im Kontext der Stadtentwicklung, welche auch städtebauliche und (sozial-)planerische Ansätze umfasst. Insbesondere die Belange vulnerabler Gruppen stehen dabei im Fokus.
→ Weitere Informationen und Anmeldung
→ Termineintrag (.ics)

 

15. bis 19.
April

 

Data Week Leipzig 2024

– Leipzig
Die Data Week Leipzig ist eine Netzwerk- und Austauschveranstaltung, die wissenschaftliche, wirtschaftliche und soziale Perspektiven von Daten und deren Nutzung beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Kompetenzentwicklung der Region Leipzig und Mitteldeutschland als IT- und Fachkräftestandort. Die Austauschplattform fördert die interdisziplinäre Begegnung und präsentiert neueste Trends im Bereich der Digitalisierung.
→ Weitere Informationen

 

23. bis 25.
April

 

4. MPSC-Kongress

– Leipzig
Vernetzen und gemeinsam Lösungen (weiter-)entwickeln. Das steht im Mittelpunkt des 4. MPSC-Kongresses in → Leipzig, der sich an alle geförderten Modellprojekte Smart Cities (MPSC) richtet. An beiden Kongresstagen können die Vertreterinnen und Vertreter der MPSC auf dem Markt der Möglichkeiten übertragbare Lösungen kennenlernen, sich gezielt untereinander vernetzen und in Werkstätten gemeinsam Lösungen
(weiter-)entwickeln.
→ Weitere Informationen | → Termineintrag (.ics)

 

4.
Mai

 

Tag der Städtebauförderung

– bundesweiter Aktionstag
Der Aktionstag präsentiert einer breiten Öffentlichkeit Projekte, Planungen und Erfolge der Städtebauförderung. Gleichzeitig sind die Teilnehmenden dazu eingeladen, sich zu informieren, mitzudiskutieren und an der Entwicklung der eigenen Kommune mitzuwirken. Die zentrale Auftaktveranstaltung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen findet in diesem Jahr in Bremen statt.
→ Weitere Informationen

 

6.
Mai

 

Urban Digital Netzwerktreffen Ruhr Event

– Essen
Aktuelle Trends der Digitalen Stadtentwicklung und Networking stehen bei der Abendveranstaltung des Portals „Urban Digital“ im Mittelpunkt.
→ Weitere Informationen

 

7.
Mai

 

13. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities: Smarte Metropolregionen – Miteinander Zukunft machen

– Gelsenkirchen / Bochum
Im Fokus der Konferenz steht die Frage, wie Kommunen auf dem Weg zur Smart City erfolgreich zusammenarbeiten können – so wie die beiden gastgebenden Städte → Gelsenkirchen und → Bochum. Im Rahmen von Workshops und Diskussionen können Sie neue und passende Kooperationsformen und -formate entdecken und erfahren, wie Kommunen gemeinsam Lösungen entwickeln.
→ Weitere Informationen | → Termineintrag (.ics)

 

15.
Mai

 

14. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities: Mitsprache, Mitwirkung und Miteinander für die Digitale Stadt von morgen

– Kaiserslautern
Die Konferenz in → Kaiserslautern befasst sich mit interkommunalen Kooperationen und wie sich mit ihnen Ressourcen bündeln lassen. Im Rahmen eines abwechslungsreichen, interaktiven Programms mit Impulsvorträgen, Workshops und Networking-Formaten können Sie Themen wie „Beteiligungskultur: analog & digital“, „Soziale Inklusion durch Lotsensysteme“, „Die Nutzung von Sensordaten zur Verkehrsanalyse“ oder das Thema „Verwaltungsressourcen sinnvoll bündeln“ mit der Fachcommunity diskutieren.
→ Weitere Informationen | → Termineintrag (.ics)

 

22. bis 23.
Mai

 

PolisMOBILITY

– Köln
Bei der polisMOBILITY expo & conference steht die Verkehrswende im urbanen Raum im Mittelpunkt. Die Messe will ein Forum für ganzheitliches Planen und Handeln in Bezug auf die Schlüsselthemen wie „urbane Antriebs- und Energiewende“, „kommunale Mobilitätswende“ und „ÖPNV & Mobilitätsdienstleistungen“ sein. Das → polisMOBILITY camp 2024 findet im Anschluss vom 24. bis 25. Mai statt. Dabei präsentieren lokale Initiativen aus der Zivilgesellschaft ihre Ideen und Aktionen rund um Verkehr und Mobilität. Teilnehmende sind dazu eingeladen, sich an den Workshops und Straßengesprächen zu beteiligen.
→ Weitere Informationen

 

28.
Mai

 

15. Start-Smart-Themenwerkstatt: „Potenziale und Anwendungsfälle urbaner Datenplattformen im Smart-City-Kontext“

– virtuell
In smarten Städten und Regionen bilden urbane Datenplattformen einen zentralen Punkt der Infrastruktur: Die 15. Start-Smart-Themenwerkstatt führt in Impulsvorträgen in die Thematik der urbanen Datenplattformen ein, diskutiert technische Fragestellungen sowie Funktionalitäten und ermöglicht tiefere Einblicke in eine mögliche Plattformarchitektur.
→ Weitere Informationen

 

29.
Mai

 

Kongress HEssen Digital

– Bad Homburg
Als fachliche Plattform und Informationsdrehscheibe soll die Veranstaltung einen Beitrag dazu leisten, dem Ziel der Digitalen Verwaltung für Land und Kommunen näher zu kommen. Die Teilnehmenden können sich in vielfältige Diskussionen einbringen, Netzwerke pflegen und sich in der begleitenden Ausstellung über Produkte und Dienstleistungen informieren.
→ Weitere Informationen

 

29. bis 30.
Mai

 

NØRD: Connecting Contrasts

– Rostock
Die NØRD soll als Schaufenster für bahnbrechende Ideen, visionäre Projekte und inspirierende Geschichten dienen und das Land Mecklenburg-Vorpommern als attraktiven Arbeits- und Lebensort vorstellen. In diesem Jahr wird der Kongress als digital convention – als ein Erlebnis-, Content- und Mitmachformat – vom Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und verschiedenen Partnern organisiert.
→ Weitere Informationen

 

6.
Juni

 

Urbane Resilienz: Neue Impulse für die Praxis in Stadt und Quartier

– Leipzig
Der vhw, Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V., und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH UFZ laden Akteure aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Studierende nach Leipzig ein. Auf der Tagung soll es einen fachübergreifenden Dialog zu Fragen der urbanen Resilienz geben.
→ Weitere Informationen

 

7.
Juni

 

5. Bundesweiter Digitaltag

– hybrid
Ob mit Coding-Workshops für Kinder, Diskussionsrunden zu Künstlicher Intelligenz oder Smartphone-Beratungen für ältere Menschen – am bundesweiten Digitaltag wird Digitalisierung für alle erlebbar. Egal ob Privatperson, gemeinnützige Organisation, Unternehmen, Schule oder Kommune – jede und jeder kann Teil des Digitaltags werden und eigene Aktionen gestalten.
→ Weitere Informationen

 

12.
Juni

 

15. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities: „Smarte Zukunft gestalten – Auf dem Weg zur nachhaltigen und klimafreundlichen Stadt und Region“

– Dresden
Die Regionalkonferenz blickt auf die nachhaltige und klimafreundliche smarte Gestaltung von Städten und Regionen. Ein vielfältiges, interaktives Programm lädt unter anderem dazu ein, → Dresden und seine spannenden Praxisbeispiele kennenzulernen.
→ Weitere Informationen | → Termineintrag (.ics)

 

13. bis 14.
Juni

 

Forum KOMMUNAL 2024

– Augsburg
Das von der Zimper Medien GmbH veranstaltete Forum KOMMUNAL 2024 richtet seinen Fokus auf drei Schwerpunktthemen: Potenzial im ländlichen Raum, Fachkräftemangel und die Rolle der Digitalisierung in der Verwaltung.
→ Weitere Informationen

 

17.
Juni

 

Morgenstadt Werkstatt NEO 2024

– Heilbronn
Beim Innovationsfestival der → Digitalakademie@bw für Kommunen und Verwaltung in Baden-Württemberg haben die Teilnehmenden in ko-kreativen Workshop- und Prototyping-Formaten die Möglichkeit, eigene Anwendungsfälle für ihre Kommune einzubringen und zu diskutieren.
→ Weitere Informationen

 

5.
September

 

Save the Date: 16. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities

– Bad Belzig
Weitere Informationen folgen in Kürze → hier.

 

17. bis 18.
September

 

17. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik: „Kooperation in der Stadtentwicklung“

– Heidelberg
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen lädt gemeinsam mit der Bauministerkonferenz der Länder, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund zum 17. Bundeskongress ein.
→ Weitere Informationen

 

15. bis 17.
Oktober

 

Smart Country Convention 2024

– Berlin
Mit dem Slogan „Stadt.Land.Tech“ tritt die Smart Country Convention für gleichwertige digitale Lebensverhältnisse in Stadt und Land ein. Neben Mobilität und Energie, Nachhaltigkeit, Datenplattformen und aktuellen Tech Trends wird die #SCCON24 auch der kommunalen Praxis eine Bühne bieten.
→ Weitere Informationen

 

23.
Oktober

 

Save the Date: 17. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities

– Freiburg
Weitere Informationen folgen in Kürze → hier.

 

5.
Dezember

 

Save the Date: 18. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities

– Kassel
Weitere Informationen folgen in Kürze → hier.

 

Herausgeber

Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
10117 Berlin

Redaktion

Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities
Telefon: +49 30 67055 9999
E-Mail: → SmartCities@dlr.de
Web: → www.smart-city-dialog.de

Bildnachweise

Bilder: FichtelApp; Stadt Mönchengladbach; Kreisverwaltung Kusel; Smarte Grenzregion
Cover: BBSR; Stadt Freiburg/Stadt Köln; acatech; Friedrich-Ebert-Stiftung

Folgen Sie uns auf → LinkedIn

Bei Fragen oder Anregungen zu unserem Angebot wenden Sie sich bitte an
→ SmartCities@dlr.de.

→ Newsletter abonnieren | → Newsletter weiterempfehlen | → Newsletter abbestellen


→ Datenschutzerklärung

© Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, 2024