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Smart City Praxiswissen | Ausgabe 02/22

Open Source: Gemeinsam zu besseren und nachhaltigen Lösungen

Smartes Wissen aus den Modellprojekten Smart Cities

 

Unsere Themen

Im Fokus

Open Source: Gemeinsam zu besseren und nachhaltigen Lösungen

Bild: © Adobe Stock/ant

Smart Cities nehmen die Entwicklungen von digitalen Anwendungen selbst in die Hand und setzen dabei auf Open-Source-Lizenzen und offene Quellcodes. Davon können auch andere Kommunen profitieren. Initiativen aus den → Modellprojekten Smart Cities (MPSC), für die Open Source und deren Übertragbarkeit ein zentrales Förderkriterium sind, haben bereits nachhaltige Effekte.

Eine App für die Stadt

In der Entwicklungsgemeinschaft „Open SmartCity App“ entwickeln unter Federführung der → Stadt Solingen aktuell zehn Kommunen gemeinsam eine App für die Stadtgesellschaft. Ziel ist es, den gemeinschaftlichen Ausbau der App auf Augenhöhe und ohne ein enges Korsett zu ermöglichen. Dabei gibt es ein gemeinsames Verständnis: Lust auf Zusammenarbeit, Wissen teilen und die Überzeugung, dass zusammen bessere Lösungen entstehen. Die beteiligten Kommunen nutzen einen Entwicklungsserver für alle und stellen sich die Ergebnisse und Anwendungen in Form von offenen Quellcodes und Anwendungsbeispielen gegenseitig zur Verfügung. Weitere Kommunen sind eingeladen, sich zu beteiligen.

SmartFloss macht Projekte sichtbar

Open-Source-Entwicklungen im Smart-City-Kontext sind längst nicht auf Apps beschränkt: Das zeigt die vom MPSC Jena ins Leben gerufene Datenbank → SmartFloss. Ziel der Initiative ist es, die Open-Source-Entwicklungsprojekte für Smart Cities sichtbar zu machen und die interkommunale Zusammenarbeit zu befördern. Rund 20 Projekte – von Beteiligungsplattformen über Anwendungen zum „Smart Parking“ bis zu einer Software für Drohnen, die im Vorbeiflug den Gesundheitszustand von Bäumen erfassen können –, sind derzeit bei SmartFloss registriert. Teilweise sind die Repositories, also die zentralen Ablageorte für Quellcodes und Softwarebestandteile, bereits verlinkt. Berger hofft, dass weitere Beispiele folgen: Die Projekte können auf der Seite, die als Wiki aufgebaut ist, selbst eingetragen werden.
→ Zum ausführlichen Artikel

64 Prozent der Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister wünschen sich bessere Rahmenbedingungen bei der Digitalisierung.
→ OB-Barometer 2022 des Deutschen Instituts für Urbanistik

Smart zu wissen

Open CoDE: Austauschplattform der Öffentlichen Verwaltung an den Start gegangen

Mit Open CoDE ist die gemeinsame Plattform der Öffentlichen Verwaltung für den Austausch von Open-Source-Software an den Start gegangen. Die Plattform macht verwaltungsrelevante Open-Source-Projekte der Öffentlichen Verwaltung sichtbar und fördert durch die zentrale Ablage von offenen Quellcodes die Wiederverwendung und gemeinsame Arbeit an Softwarelösungen für Verwaltung, Industrie und Gesellschaft. Aufgebaut wurde OpenCoDE als Teil der Deutschen Verwaltungscloud-Strategie (DVS) in Kooperation mit der AG Cloud Computing und Digitale Souveränität des IT-Planungsrates.
Im Zuge des derzeitigen erweiterten Probebetriebs sind alle Open-Source-Interessierten – insbesondere Entwicklerinnen und Entwickler der gesamten Öffentlichen Verwaltung – eingeladen, die Plattform auszuprobieren und mit Inhalten zu befüllen. Auch erste MPSC sind bereits dabei. SmartFloss-Initiator Martin Berger (s.o.) kann sich vorstellen, dass seine Datenbank in der Plattform Open CoDE aufgeht.
→ Zur Plattform Open CoDE

EU-Kommission sucht europäische Innovationshauptstadt

Die achte Ausgabe des Wettbewerbs European Capital of Innovation Awards (iCapital) ist eröffnet. Mit der Auszeichnung würdigt die EU-Kommission die Rolle von Städten bei der Gestaltung des lokalen Innovationsökosystems und bei der Innovationsförderung. Es werden sechs Preise in einer Gesamthöhe von 1,8 Mio. Euro für die beiden Kategorien „Europäische Innovationshauptstadt“ und „Aufstrebende innovative Stadt“ vergeben. Eine Bewerbung ist bis zum 30. Juni 2022 möglich.
Weitere Infos finden sich auf der → Webseite der EU-Kommission.

Neue Publikationen und Studien

Bild: © FES

 

Digitalisierung souverän gestalten: Ein Ratgeber für Kommunen

Wie können Kommunen die digitale Transformation selbstbestimmt gestalten? Dieser und weiteren Fragen geht der von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebene Leitfaden nach. Er stellt den Begriff der „digitalen Souveränität“ in einen kommunalen Kontext und räumt mit Mythen rund um das Thema Open Source auf.

 Zum PDF (700 KB)

Cover: © difu

 

Reallabore für eine klimaresiliente Quartiersentwicklung – ein Drehbuch

Die Publikation berichtet aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Leitinitiative „Zukunftsstadt“ geförderten Projekt iResilience. Sie stellt Erfahrungen aus der kollaborativen Zusammenarbeit in drei Reallaboren in Köln und Dortmund dar.

 Zum PDF (16 MB)

Cover: © BBSR

 

Wirkungsanalysen von Smart-City-Projekten

Wie stellen Städte fest, ob ihre Smart-City-Projekte wirken? Diese Frage beleuchtet die Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) anhand der Fallbeispiele Dresden, Hamburg, Köln und München. Oft sind die Rahmenvorgaben für EU-Förderung für die Städte eine Herausforderung. Das liegt auch daran, dass die Vorgaben die individuellen Rahmenbedingungen der Städte nicht ausreichend berücksichtigen. Zudem können qualitative Indikatoren den lokalen Kontext teilweise besser erfassen als quantitative.

 Zum PDF (barrierefrei 940 KB)

Cover: © BBSR

 

Die Stadt von übermorgen: Zukunftsdiskurse und Arbeitsmaterialien

Ob Digitalisierung, Klimawandel oder demografische Entwicklung – zahlreiche Trends beeinflussen Stadtentwicklung. Wie wirken sie auf die unterschiedlichen Stadt- und Raumtypen? Und welche Handlungsoptionen gibt es für die Akteure vor Ort? Für die Auseinandersetzung mit diesen Fragen steht Verantwortlichen der Stadtentwicklung nun der im Auftrag des BBSR entwickelte Methodenkoffer zur Verfügung. Er enthält Zukunftstrends, Erfolgsfaktoren für die Durchführung von Zukunftsdiskursen und mögliche Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

→ Zur Bestellung

Gute Praxis

Münster: Grüne Welle für Radfahrer

Mit dem „Leezenflow“ ist Radfahren in Münster noch smarter geworden: Der Grüne-Welle-Assistent für Fahrräder visualisiert die Restzeit der aktuellen Ampelphase und unterstützt dabei, das richtige Tempo zu finden, um bei Grün über die nächste Ampel zu fahren.

Die Idee entstand 2019 im Rahmen eines Hackathons, seit Mai 2021 ist ein Prototyp des Leezenflow in Betrieb. Inzwischen steht fest: Das Angebot wird im Rahmen des Münsteraner MPSC-Projekts weiter ausgebaut. 75 Prozent der Teilnehmenden einer Online-Umfrage hatten angegeben, dass der Leezenflow die Qualität des Radfahrens erhöht. Welche Herausforderungen beim Ausbau auf zehn neue Standorte zu bewältigen sind und warum Thomas Terstiege, Projektleiter der Stabsstelle Smart City in Münster, den Grüne-Welle-Assistenten nicht nur „Fahrradstädten“ wie Münster empfiehlt, lesen Sie → im ausführlichen Artikel.

Foto: © Smart City Münster
(CC-BY-SA 4.0)

Gera: Intelligente Solarbänke

Fünf neue Sitzbänke laden seit Mitte März die Bürgerinnen und Bürger in Gera zum Verweilen ein. Das Besondere: Die Bänke, die auf den ersten Blick wie ganze normale Stadtmöbel aussehen, sind smart. Solarbetrieben und damit völlig autark vom Stromnetz bieten sie die Möglichkeit, Smartphones, Tablets oder Laptops zu laden.

Darüber hinaus messen an den Bänken angebrachte Sensoren Geodaten wie die aktuelle Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Feinstaubpartikel. Perspektivisch sollen diese Daten über das SMARTCity-Cockpit, das offene Datenportal für Gera, ausgespielt werden. Zwei der fünf Bänke sind zusätzlich mit einem Luftkompressor sowie Fahrradwerkzeug ausgestattet.

Die Solarbänke sind eines von 14 Pilotprojekten, die bereits im Rahmen der Strategiephase des MPSC-Projekts der Stadt umgesetzt wurden: Wie die Bänke angenommen werden und wie sie Smart City erlebbar machen, lesen Sie → hier.

„Vernetzung und Kooperation sind der Schlüssel für innovative Lösungen.“
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, auf dem MPSC-Kongress

Smart City Dialog Angebote für smarte Kommunen

Bundesbauministerin Klara Geywitz eröffnet ersten MPSC-Kongress

Der erste Kongress der Modellprojekte Smart Cities (MPSC) brachte Ende April Vertreterinnen und Vertreter der 73 geförderten → Modellprojekte Smart Cities virtuell zusammen. Im Mittelpunkt stand der Erfahrungsaustausch zu unterschiedlichen Aspekten der Smart City und ihrer Gestaltung: Thematisch ging es unter anderem um die räumlichen Wirkungen von Digitalisierung für Städte und ländliche Regionen, neue Formen der Mobilität, Anpassungen an den Klimawandel oder um digitale Instrumente für Stadtentwicklung und -planung. In ihrer Begrüßung rief Bundesbauministerin Klara Geywitz die geförderten Kommunen dazu auf, die Chancen der Digitalisierung aktiv zu nutzen und den öffentlichen Raum für alle Generationen neu zu gestalten. Ministerin Geywitz ermunterte die Modellprojekte, ihre Erfahrungen und ihr gewonnenes Wissen nicht nur in der Community der MPSC sondern auch darüber hinaus zu teilen.“ An den insgesamt vier Kongresstagen nutzen die MPSC diese Gelegenheit intensiv und tauschten sich in unterschiedlichen kollaborativen Workshop-Formaten aus.
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Start Smart: Neues Vernetzungs- und Beratungsangebot für Kommunen auf dem Weg zur Smart City

Ab sofort können sich alle deutschen Kommunen und Regionalverbände auf dem Weg zur Smart City für Start Smart anmelden: Das neue Angebot der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (besteht aus unterschiedlichen Veranstaltungsformaten für Wissenstransfer und Vernetzung. Bausteine sind zum Beispiel individuelle Initialberatungen, Themenwerkstätten und Peer Learnings. Start Smart beginnt mit einem virtuellem Kick-Off Workshop am 14. Juni 2022. Das Angebot richtet sich explizit an Kommunen, die bisher nicht als MPSC gefördert werden.
→ Zu weiteren Infos und zur Anmeldung

#vernetztinEuropa – Peer-Learning-Tandems

Das Projekt #vernetztinEuropa geht in die zweite Phase: Es wurden insgesamt sechs Peer-Learning-Tandems ausgewählt, die sich aus je sechs deutschen und sechs weiteren europäischen Kommunen zusammensetzen. Grundlegendes Ziel des Peer Learning ist der Wissensaustausch zum Thema nachhaltige digitale Stadtentwicklung/Smart Cities zwischen den beteiligten Kommunen. Im Projektverlauf (2022–2024) erhalten die Kommunen die Gelegenheit, sich kennenzulernen, gemeinsame Projekte zu planen, sich in organisierten Exkursionen vor Ort auszutauschen und so ihr Know-how im Themenfeld Digitalisierung und Stadtentwicklung auszubauen.
→ Weitere Infos

Regionalkonferenz Wolfsburg: Die Smart-City-Strategie wird Wirklichkeit

Nach den Regionalkonferenzen → Mayen-Koblenz, → Lemgo-Kalletal und → Ulm ist das Bundesprogramm Modellprojekte Smart Cities am 6. Juli im Rahmen der → DigiWeek zu Gast in Wolfsburg. An Beispielen aus der Region wird gezeigt, wie sich Smart-City-Maßnahmen zielgerichtet gestalten lassen. Melden Sie sich → jetzt an.

6.
Juli

 

Regionalkonferenz des Bundesprogramms Modellprojekte Smart Cities zu Gast in Wolfsburg

Die Smart-City-Strategie wird Wirklichkeit: Maßnahmen zielgerichtet gestalten
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Termine und Veranstaltungen Städtebauförderung und Smart Cities

16.-20.
Mai

 

Globale Themenwoche „Open Government Week“

Die Themenwoche bietet staatlichen Stellen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Wissenschaft und Wirtschaft die Gelegenheit, Open Government – offenes Regierungshandeln – sichtbar zu machen.
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19.-20.
Mai

 

Morgenstadt Daten-Konferenz 2022 Lemgo

Die Konferenz nimmt die wachsenden Möglichkeiten und die Herausforderungen der Nutzung von Daten insbesondere für kleinere und mittlere Kommunen in den Blick.
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14.
Juni

 

Bundeskonferenz Stadt.Land.Digital Berlin: „Klimaziele kommunal digital meistern“

Gute Beispiele aus deutschen Kommunen zeigen, dass digitale Technologien den Klimaschutz voranbringen können. Auf der Bundeskonferenz wird in Panel-Diskussionen und Vorträgen die Entwicklung smarter Städte und Regionen diskutiert.
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24.
Juni

 

Bundesweiter Digitaltag

Auf dem dritten Digitaltag werden mit zahlreichen Aktionen die unterschiedlichen Aspekte der Digitalisierung beleuchtet. Im Rahmen des Digitaltages präsentieren sich auch Smart Cities. So stellt das MPSC Metropolregion Rhein-Neckar sein Projekt „smarter, nachhaltiger Tourismus“ vor.
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5.-10.
Juli

 

DigiWeek Wolfsburg

Unter dem Motto „Willkommen zurück in der Smart City“ findet in Wolfsburg die DigiWeek statt, in deren Rahmen auch ein Smart-City-Kongress, die Regionalkonferenz der MPSC sowie ein großes Event in Wolfsburg zu den Themen Digitalisierung und Smart City geplant sind.
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7.
Juli

 

Auftaktkongress des Bundesprogramms "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" in Potsdam

Bei der von BMWBS und BBSR ausgerichteten Tagung stehen Austausch und gute Beispiele zur Entwicklung der Innenstädte im Mittelpunkt.
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14.-16.
September

 

Save the Date: 15. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik

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18.-20.
Oktober

 

Smart Country Convention Berlin

Die Modellprojekte Smart Cities werden auf dem Stand des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen auf der führenden Kongressmesse rund um E-Government, Smart City und Smart Region vertreten sein.
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15.-17.
November

 

Smart City Expo World Congress 2022 Barcelona

Zu neuesten Entwicklungen im Smart-City-Bereich treffen sich Unternehmen, Start-ups, Städte, Forschende sowie Bürgerinitiativen, um gemeinsam zu lernen, zu teilen und sich inspirieren zu lassen.
→ Weiterlesen

 

Herausgeber

Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
10117 Berlin

Redaktion

Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities
Telefon: +49 30 67055 9999
E-Mail: → SmartCities@dlr.de
Web: → www.smart-city-dialog.de

Bildnachweise

Bilder: Adobe Stock/ant, Smart City Münster
Cover: FES, difu, BBSR

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