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Liebe Leserin, lieber Leser,
auf dem Weg zur Smart City nutzen Städte und Kommunen die Chancen der Digitalisierung, um integrierte Stadtentwicklung neu zu denken und nachhaltiger, resilienter und lebenswerter zu werden. Unterstützt werden sie dabei von der → Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS). Diese bündelt im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) das Wissen und die Erfahrungen aus 73 vom Bund geförderten Modellprojekten Smart Cities (MPSC). Außerdem baut sie eine Wissens- und Vernetzungsplattform für alle deutschen Kommunen auf, in der kommunale Praktikerinnen und Praktiker voneinander lernen und miteinander Smart City gestalten.
In diesem Sinne richtet sich auch unser Newsletter Smart City Praxiswissen, der ab sofort alle zwei Monate erscheint, an alle, die sich über Smart City informieren und das Thema vor Ort vorantreiben wollen. Zum Auftakt stellen wir unter anderem Handreichungen für die kommunale Entwicklung von Smart-City-Strategien vor und laden Sie herzlich zu unseren virtuellen Regionalveranstaltungen aus Mayen-Koblenz (22.3.), Lemgo (31.3.) und Ulm (5.4.) ein (→ Infos und Anmeldung).
Haben Sie Fragen oder Anregungen zum Newsletter oder zu den Angeboten der KTS? Schreiben Sie uns einfach an → Smartcities@dlr.de
Ihr Matthias Woiwode von Gilardi, Leiter der KTS
Handreichung für Kommunen: Von der Charta zur kommunalen Smart-City-Strategie
Bild: © Adobe Stock/Jürgen Fläche; Adobe Stock/nuruddean; Collage: DLR Projektträger
„Smart City“ im Sinne einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung braucht eine übergeordnete Vision. Doch in der kommunalen Praxis bietet es sich an, den Strategieprozess bereits mit ersten Projekten zu verknüpfen. Das ist ein zentrales Ergebnis des Forschungsprojekts → Die digitale Stadt gestalten, welches das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Auftrag gegeben hat. „Erste Umsetzungserfolge – sogenannte „Quick Wins“ – helfen, die Beteiligten abzuholen und für den weiteren Strategieprozess zu motivieren“, sagt Franz Flögel vom Institut Arbeit und Technik (IAT), der federführend an dem Projekt mitgearbeitet hat.
Ziel des Forschungsteams von der Technischen Universität Dresden, der Agentur Urban Catalyst und dem IAT war es, die → Smart City Charta praxisnah und anwendungsorientiert zu unterfüttern. In wenigen Wochen erscheint eine Handreichung, die die Forschenden zusammen mit Kommunen entwickelt und getestet haben. Sie enthält kompakte Informationen, konkrete Arbeitsschritte im Strategieprozess sowie erprobte Checklisten und Vorlagen. Sie zeigt auch, dass der Weg zu einer Smart-City-Strategie je nach Ausgangslage sehr unterschiedlich sein kann. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist eine offene und ehrliche Kommunikation mit allen Beteiligten. Worauf es dabei ankommt, an wen sich die Handreichung richtet und wie Kommunen damit konkret arbeiten können, erklärt Franz Flögel → im Interview.
Vorab erschienen: Das Poster
→ Die digitale Stadt gestalten.
„Hilfreiches Instrument“: Fuchstal war Testkommune für die Handreichung
Eine der Praxiskommunen im Erarbeitungsprozess der Handreichung war die bayerische Gemeinde Fuchstal, die interkommunal als Region AUF (Apfeldorf-Unterdießen-Fuchstal) seit 2020 als → Modellprojekt Smart Cities gefördert wird. In der digitalen Transformation konnte Fuchstal zwar auf verschiedene Vorarbeiten, etwa ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept und einige Pilotprojekte aufbauen, hatte aber insgesamt wenig Smart-City-Erfahrung. Zusammen mit den Forschenden wurden → Planungswerkstätten auf Basis der ersten Handreichungsversion durchgeführt. Die Arbeit mit der Handreichung, so bestätigt die Smart-City-Verantwortliche für Fuchstal Corinna Sinken, habe sich in Kombination als hilfreiches Instrument erwiesen, den Entwicklungsprozess zielführend zu strukturieren.
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